1989 inszenierte David S. Ward mit der Sport-Komödie "Die Indianer von Cleveland" einen launigen Genrebeitrag, der sowohl bei der breiten Masse als auch bei eingefleischten Baseball-Fans Gefallen fand. Und da die buntgemischte Baseballmannschaft "Cleveland Indians", u.a. bestehend aus Charlie Sheen, Tom Berenger, Wesley Snipes und Rene Russo, nicht nur im Film erfolgreich war, sondern auch an der Kinokasse überzeugte (US-Einahmen: 49,8 Mio. Dollar), wurde aus dem Streifen prompt eine ganze Reihe gemacht. Die Fortsetzungen lagen allerdings weit hinter den Einspielergebnissen ihres Vorgängers.
Jetzt, 22 Jahre nach Veröffentlichung des ersten Teils, dürfen wir uns auf einen vierten Teil der Reihe freuen. Wie FILMSTARTS bereits berichtete, wird Skandalnudel Charlie Sheen dafür erneut in die Rolle von Rocker Ricky "Wild Thing" Vaughn schlüpfen und David S. Ward abermals auf den Regiestuhl steigen. Grund genug für Sports Ilustrated, sich mit dem Filmemacher und den Darstellern vom bisher titellosen "Die Indianer von Cleveland 4" zusammenzusetzen und über alte Zeiten zu plaudern.
Charlie Sheen, der bereits vor "Die Indianer von Cleveland" zu den begehrtesten Stars der 80er Jahre gehörte, spricht heute noch mehr als begeistert über den Film: "Als ich das Skript gelesen habe, war es nicht wie ein einfacher Leckerbissen, es war wie Crack. Eigentlich wollte ich zu einer Premiere […] also las ich das Skript in der Limo und kam zu spät, weil ich es gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich saß noch eine Stunde im Auto, um es fertig zu lesen. Es war mindestens so gut wie das Drehbuch von 'Platoon', ernsthaft!" Außerdem überraschte der für seinen Drogen- und Alkoholkonsum bekannte Schauspieler mit einem intimen Geständnis. So habe er während der Dreharbeiten Steroide genommen, um seine Baseball-Fähigkeiten, welche die Darsteller in einem mehrwöchigen Trainingslager auf Vordermann brachten, zu verbessern. Dies sei allerdings das erste und einzige Mal gewesen, dass Sheen Anabolika eingenommen hat.
Und auch David S. Ward verblüfft mit erstaunlich ehrlichen Worten über das Franchise: "Ich habe 'Die Indianer von Cleveland II' nicht geschrieben. Ich habe mich erst in letzter Minute entschlossen, dafür Regie zu führen, weil ich der Meinung war, niemand sonst könne die Charaktere angemessen in Szene setzen. Aber der Teil ist wirklich nicht so gut wie der erste. Er ist zu sehr darauf bedacht, witzig zu sein. Der dritte Teil ist ein einziges Mysterium für mich. Ehrlich gesagt, würde ich ihn nicht einmal als 'Die Indianer von Cleveland'-Film bezeichnen."
Bleibt zu hoffen, dass der vierte Teil, der vom Comeback des in die Jahre gekommenen "Wild Thing" handelt, besser gelingt als "Die Indianer von Cleveland II" und "Zweite Liga - Die Indianer von Cleveland sind zurück".