Paramount Pictures lud am Freitagabend in Berlin direkt nach der Pressevorstellung von J.J. Abrams‘ von Steven Spielberg produziertem Nostalgie-Monsterfilm "Super 8" (die offizielle FILMSTARTS-Kritik folgt nach dem langen Pfingstwochenende) zu einer Werkschau des neuen Michael-Bay-Actioners "Transformers 3" ein. Sven Sturm, Geschäftsführer von Paramount Deutschland, stellte das Material persönlich vor und zeigte rund 20 Minuten Filmmaterial aus dem Science-Fiction-Reißer. Vor den Ausschnitten referierten Bay und sein Regie-Kollege James Cameron ("Titanic") über die 3D-Technologie, die Michael Bay in "Transformers 3" erstmals nutzt. Die Auszüge des Bay/Cameron-Gesprächs stammen von ihrer öffentlichen Diskussionsrunde "3D: A Transforming Visual Art". Cameron hatte Bay erst davon überzeugt, überhaupt in 3D zu drehen und ihn an den Set von "Avatar - Aufbruch nach Pandora" eingeladen. Zuvor äußerte sich Bay mehrmals kritisch gegenüber der hippen Technologie, die zum Gutteil zur schnöden Geldmehrung eingesetzt wird.
Nach der kurzen Einführung durch Bay und Cameron wurden die ersten fünf Minuten aus dem Film gezeigt, der am 20. Juli 1969 ansetzt, als Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen einen Fuß auf den Mond setzen (während Michael Collins in der Raumfähre zurück bleiben musste). "Transformers 3" schildert, was in den 21 Minuten geschieht, in denen sich die US-Astronauten auf der erdabgewandten Seite des Mondes aufhielten und der Funkkontakt nicht möglich war: Sie untersuchten ein havariertes, monströs großes außerirdisches Flugobjekt. Es scheint funktionsunfähig und keine Lebewesen zu enthalten. Diese Bilder werden mit Originalaufnahmen des damaligen Präsidenten John F. Kennedy sowie nachgestellten Aufnahmen konterkariert. Die Szenen gefallen durch viel Atmosphäre und speziell die Innenaufnahmen aus dem Alien-Raumschiff sind beeindruckend detailreich. Das ist jedoch nur ein Vorgeschmack auf das Folgende. Die restlichen 15 Minuten bestanden aus wahllos zusammengeschnittenen Actionszenen aus dem Film, die demonstrieren sollten, was die Zuschauer erwartet und 3D imstande ist zu leisten. Das entfachte Leinwandinferno ist schlicht sensationell und reizt die 3D-Technolgie bis an die Grenzen aus – was selten genug ist. Dabei waren Szenen eines Angriffs auf Chicago zu sehen – ebenso wie Gefechte im All, Szenen mit Hauptdarsteller Shia LaBeouf und Megan-Fox-Ersatz Rosie Huntington-Whiteley. Das Filmmaterial enthielt so gut wie keine Dialoge.
Was bedeuten diese spektakulären Ausschnitte nun für den Start des Films? Die Erwartungen steigen, denn die gezeigten Szenen sind einfach phantastisch, aber das heißt noch lange nicht, dass Michael Bay auch einen ebenso gelungenen Actioner daraus gezimmert bekommt. Ein ähnlicher Zusammenschnitt aus "Transformers - Die Rache" hätte möglicherweise auch Eindruck hinterlassen, während der fertige Film zur Enttäuschung geriet. Eines sollte jedoch nun endgültig klar sein: Wir prognostizieren, dass "Transformers 3" der erfolgreichste Film des Jahres 2011 am US-Box-Office wird und sowohl "Transformers" (319,2 Millionen Dollar) als auch "Transformers - Die Rache" (402,1 Millionen Dollar) übertrumpft.
Darum geht’s in "Transformers 3": In letzter Sekunde konnten Sam Witwicky (Shia LaBeouf), Ex-Agent Seymour Simmons (John Turturro) und ihre Autobot-Verbündeten um Optimus Prime ihren bisher fürchterlichsten Gegner „The Fallen“ daran hindern, die Sonne als Energiequelle anzuzapfen und damit für immer auszuknipsen. Optimus’ Erzfeind Megatron jedoch konnte entkommen und sinnt nun auf Rache. Nach einer kurzen Verschnaufpause muss sich das bunt aus Mensch und Maschine zusammengewürfelte Team auf seinen letzten Kampf mit den niederträchtigen Decepticons vorbereiten: Auf dem Mond wurde ein gigantisches Alien-Raumschiff entdeckt, dessen Geheimnis über das Schicksal nicht nur der Erde, sondern des ganzen Universums entscheiden könnte...
"Transformers 3" startet am 29. Juni in den deutschen Kinos.