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    US-Charts: "Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten" dominiert

    Alien-Götter, Brautjungfern oder Piraten? Die Entscheidung fiel den Kinobesuchern in den USA nicht allzu schwer. Die meisten segelten mit Johnny Depp durch fremde Gezeiten und verhalfen "Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten" an die Spitze der Kino-Charts. Neueinsteiger "Midnight in Paris" von Woody Allen legt einen überragenden Kopienschnitt vor.

    Am vergangenen Wochenende segelten die Kinobesucher mit Johnny Depp, Penélope Cruz und Geoffrey Rush in fremde Gezeiten und bescherten dem vierten Teil der "Fluch der Karibik"-Reihe den kommerziell erfolgreichsten Start eines Films in diesem Jahr. "Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten" erzielte 90,1 Millionen Dollar am Box-Office an insgesamt 4.155 Kinos und schlägt mit diesem Start sogar "Fast & Furious Five", der vor knapp einem Monat eine ähnlich hohe Summe einspielte (86,2 Millionen Dollar). Der Film von Rob Marshall legte damit sogar den zwölfbesten Mai-Start aller Zeiten hin, doch die Freude währt nicht lange: Betrachtet man die Zahlen genauer, ist leichte Ernüchterung zu verzeichnen. Die Hälfte aller Kinos zeigte den Abenteuerfilm in 3D, was einen höheren Ticketpreis zur Folge hat. Würde man nach Besucherzahlen berechnen, läge "Fremde Gezeiten" nicht auf dem zwölften, sondern nur dem 27. Platz.

    Im Gegensatz zu seinen Vorgängern schnitt der vierte Teil ebenfalls schlechter ab. Das Interesse an "Pirates Of The Caribbean - Am Ende der Welt" (114,7 Millionen Dollar) hatte 2007 bereits nachgelassen, insofern kommen die enormen Einbußen im Vergleich zu "Pirates Of The Caribbean: Fluch der Karibik 2" (135,6 Millionen Dollar) nicht unerwartet. Die Lust auf versoffene und Schätzen nachjagende Piraten lässt aber nur in den USA nach, weltweit spielte "Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten" 346,4 Millionen Dollar ein. Außerhalb der USA beträgt das Einspielergebnis also 256,3 Millionen Dollar und markiert damit das beste internationale Startwochenende eines Films aller Zeiten.

    Auf der Zwei herrscht immer noch "Brautalarm": Mit einem vergleichsweise geringem Minus von 20 Prozent erzielte die Komödie von Paul Feig über 21 Millionen Dollar und liegt nun insgesamt bei 59,5 Millionen Dollar. Damit hat der Film mit Kristen Wiig, Maya Rudolph und Ellie Kemper bereits ähnliche Produktionen wie "Bride Wars" übertroffen und beinahe so viel eingespielt wie "Jungfrau (40), männlich, sucht...". Der Donnergott "Thor" tobt derweil auf dem dritten Platz über seine nicht unerwarteten Einbußen von 55 Prozent. Kenneth Branaghs Fantasy-Abenteuer mit Chris Hemsworth und Natalie Portman spielte noch 15,5 Millionen Dollar ein (insgesamt 145,4 Millionen Dollar). Bei dem Actioner "Fast & Furious Five" von Justin Lin sieht es ähnlich aus. Vin Diesel, Paul Walker und Dwayne Johnson lockten 48 Prozent weniger Besucher in die Kinosäle und erreichten 10,6 (insgesamt 186,2) Millionen Dollar am Box-Office.

    Schlusslicht der Top Fünf ist das Animations-Abenteuer "Rio" mit 4,65 (131,6) Millionen Dollar. Der Vampir-Actioner "Priest" mit Paul Bettany und Karl Urban hat nun auch den letzten Funken Hoffnung auf kommerziellen Erfolg hinter sich lassen müssen und landet mit einem Minus von fast 70 Prozent nur noch auf der Sechs. 4,6 (20,5) Millionen Dollar spielte der Film von Scott Charles Stewart an seinem zweiten Wochenende ein. Die romantischen Komödien "Jumping the Broom" von Salim Akil (3,7/ 31,3 Millionen Dollar), "Fremd Fischen" mit Kate Hudson und Ginnifer Goodwin (3,4/ 31,4) sowie das Drama "Wasser für die Elefanten" (2,1/ 52,4) büßen um die 50 Prozent ein und liegen auf den Plätzen sieben bis neun. Schlusslicht der Top Zehn ist nach diesem Wochenende Tyler Perrys Komödie "Madea's Big Happy Family" (990.000/ 51,8).

    Der Erstplatzierte "Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten" kann sich mit 21.685 Dollar Verdienst pro Kopie sehen lassen. Aber Neueinsteiger "Midnight in Paris" von Woody Allen trumpft mit dem Jahresrekord auf: 96.500 Dollar Verdienst pro Kino. Die romantische Komödie, mit der die Filmfestspiele in Cannes eröffnet wurden, landete mit 579.000 Dollar auf dem zwölften Platz, lief aber nur in sechs Kinos und markiert Allens eindrucksvollsten, limitierten Start seit Jahrzehnten.

    Ebenfalls neu eingestiegen ist Russ Parrs romantische Komödie "35 and Ticking" und landete mit 30.500 Dollar Einspielergebnis auf dem 39. Platz.

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