Einen Auftritt in der neuen täglichen Internet-Radio-Sendung von Kevin Smith nutzte Michael K. Williams für eine kleine Bewerbungsrede, die sein Gastgeber zusätzlich unterstützte. Der "The Wire"-Star fragte Smith, ob er nicht bei seinem guten Freund Quentin Tarantino ein gutes Wort für ihn einlegen könnte. Er habe das Drehbuch zu "Django Unchained" gelesen und es trage quasi seinen Namen. Es gebe im Leben einfach diese schicksalhaften Momente und er fühle, dies sei seine Chance auf die ganz große Kinorolle, auf die er schon so lange warte. Er respektiere Will Smith (der Quentin Tarantinos Favorit ist), aber er selbst will diese Rolle unbedingt. Kevin Smith versprach Williams danach umgehend, er stelle sicher, dass Tarantino diese Botschaft erreicht. Er werde alles tun, um Williams zu helfen.
Kevin Smith und Quentin Tarantino kennen sich seit Beginn der Neunziger, als sie Harvey Weinsteins "Golden Boys" waren und quasi die einzigen Regisseure, die bei dem gefürchteten Produzenten mit dem Beinammen "Scissorhands" Narrenfreiheit genossen. Kevin Smith kündigte aber in jüngerer Vergangenheit an, die Arbeit als Regisseur aufzugeben und nur noch die Eishockey-Komödie "Hit Somebody" als finalen Film zu drehen. Zuletzt brachte er "Red State" im Eigenverleih heraus – übrigens unterstützt von Quentin Tarantino, der den Horrorfilm mehrfach öffentlich lobte und selbst aufführte. Seit kurzem sendet er mit seiner Frau Jen eine tägliche Internet-Radio-Show mit dem Titel "Plus One Per Diem" aus seinem Wohnzimmer.
Neben seiner berühmten Performance in "The Wire" hat Michael K. Williams aktuell zudem eine Rolle in der Mafia-Serie "Boardwalk Empire" von Martin Scorsese inne. Im Kino war der Charakterdarsteller mit der großen Narbe im Gesicht in der Vergangenheit in Nebenrollen unter anderem in "The Road" und "Life During Wartime" zu sehen.
Zum Casting von "Django Unchained" gibt es daneben bislang keine weiteren Neuigkeiten. Noch ist nicht bekannt, ob Tarantinos Favorit Will Smith die Rolle annehmen wird. Zudem gibt es von Tarantino noch keine offiziellen Bestätigungen über die angeblichen Castings von Christoph Waltz und Franco Nero.
Die FILMSTARTS-Drehbuchkritik zu "Django Unchained" erscheint übrigens dieses Wochenende.
Nachfolgend noch ein kurzer Clip aus "The Wire" für alle Leser, die Michael K. Williams alias Omar Little nicht kennen: