Zur Realisierung seines Films hat siebzehn Jahre gebraucht. Als Grund dafür gab er in der gestrigen Pressekonferenz Probleme mit der Finanzierung an. Doch Harris investierte auch gut zwei Jahre in Recherchen. Umso erschütternder wirkt der Film, wenn man bedenkt, dass Harris sich beim Schreiben des Drehbuchs nur von wahren Fakten inspirieren ließ: Die kleine Leslie wurde im Alter von acht Jahren von Kriminellen aus dem Pädophilien Milieu entführt und neun Jahre lang festgehalten.
Ein Film der Eltern warnen soll
Damian Harris: "Ich habe in Hollywood Heime aufgesucht um mir ein Bild von Kindern in Amerika zu machen. Ihre Geschichten haben mich fasziniert, und so habe ich mit Sozialarbeitern und Straßenkindern gesprochen. Auch die Polizei und betroffene Eltern waren sehr offen." Für die Interpretin der Hauptrolle, , war die Rolle "eine echte Herausforderung". Weiters gab sie bekannt, dass sie "hofft, dass wir das Material gerecht genutzt haben, um Familien vor den Gefahren zu warnen".
Gangsterfilm mit ungewolltem Aktualitätsbezug
Weitaus angenehmer für den Seelenfrieden ist hingegen 's Panoramabeitrag aus Deutschland. Yildirim hat sich vor allem von Gangsterfilmen beeinflussen lassen, seinen Film jedoch im Milieu von jungen türkischstämmigen Deutschen platziert. Diese Thematik trifft auf die zurzeit kursierenden Diskussionen über die Kriminalität Jugendlicher mit Migrationshintergrund.
, einer der Hauptdarsteller, meinte dazu bei der Pressekonferenz, dass "dies ein klassischer Genrefilm ist und es geht darin um ein internationales Problem: jenes der Unterschicht die sich das holt, was sie wollen". , der Produzent des Films, meinte dazu, dass "es in Deutschland schon seit vierzig, fünfzig Jahren Türken gibt und niemand hat sich darum gekümmert. Heute möchten die Medien mit der Angst der Menschen Quote machen".
Barbara Fuchs, aus Berlin