Der deutsche Regisseur und Oscar-Preisträger () hat sich aus dem Filmprojekt verabschiedet. Grund dafür war ein Interview, das Schlöndorff vor zwei Wochen der Süddeutschen Zeitung gab und wo er sich u.a. kritisch darüber äußerte, dass exklusiv für die Produktion von Kinofilmen bestimmte Fördermittel häufig auch dem Fernsehen dienlich sind und man sich bei der Inszenierung zu häufig an TV-Standards orientiert. Denn wie schon bei anderen Filmen will Constantin Film aus einen Kinofilm und gleichzeitig einen um einiges längeren TV-Mehrteiler machen. Schlöndorff nannte diese Vorgehensweise "künstlerisch problematisch" und forderte eine strikte Trennung von Kino und TV. Die Produktionsfirma bezeichnete diese Kommentare als schädigend für den Film und entzog ihm daraufhin das Projekt.
Lange Entwicklungsphase
ist die Verfilmung des Romans von Donna Woolfolk Cross. Erzählt wird die Geschichte einer umstrittenen Legende, nach der es im neunten Jahrhundert eine Frau als Mann verkleidet geschafft haben soll, den Papstthron zu besteigen. Das von Constantin produzierte Projekt befindet sich bereits seit sieben Jahren in der Entwicklung. Schlöndorff war von Anfang an dabei. Letztes Jahr konnte für die Titelrolle gewonnen werden. Die Dreharbeiten sollten im Mai in Bulgarien beginnen, mussten aber verschoben werden, als kurzfristig aus dem Projekt ausstieg, damit er in mitwirken kann, dem neuen Film der -Brüder, der momentan in Babelsberg gedreht wird. Constantin verklagte den US-Schauspieler daraufhin auf Vertragsbruch. Angesichts des unfreiwilligen Ausstiegs von Schlöndorff aus und der damit verbundenen Suche nach einem neuen Regisseur ist es aber gut möglich, dass Goodman wieder verfügbar sein wird, wenn die Dreharbeiten zu dem Film dann endlich beginnen werden.
Sebastian Schmieder mit Welt Online