Die Gebrüder und gehören nach wie vor zu den kreativsten Köpfen in Hollywood. Ethan produziert, Joel inszeniert und das Drehbuch schreiben sie gemeinsam, zumindest laut Filmvorspann. Aber eigentlich machen sie alles gemeinsam. Diese Zusammenarbeit hat uns Kult- und Meisterwerke wie , und beschert. In den letzten Jahren schien es allerdings, dass sie sich mehr und mehr dem Hollywood-Mainstream zuwenden. Siehe , , . Sehr sehenswert, aber bei weitem nicht so brilliant wie ihre früheren Filme. Doch auch eine durchschnittliche Coen-Komödie ist immer noch besser als der Großteil dessen, was Hollywood sonst so in dem Genre zu bieten hat. Da hört man doch gern, dass der Coen-Filmkatalog um drei weitere Einträge ergänzt werden darf, die demnächst entweder ins Kino kommen oder noch gedreht werden müssen.
Blutgericht in Texas
Der erste ist , der sich zur Zeit noch in der Nachbearbeitung befindet, bevor er im Mai bei den 60. Filmfestspielen von Cannes seine Weltpremiere feiert und dort auf die Goldene Palme hoffen darf. Erzählt wird die Geschichte eines Vietnam-Veteranen (), der am Tatort eines schiefgelaufenen Drogendeals auf Leichen, Heroin und zwei Millionen Dollar stößt. Die Versuchung ist groß, der Geist ist schwach, und die Folgen sind abzusehen: Der Preis des Reichtums ist eine wilde Verfolgungsjagd durch Texas, denn dass soviel Geld auch irgendwo von irgendjemandem vermisst wird, ist keine große Überraschung. Für den deutschen Kinostart ist bislang der 8. November angesetzt.
Jäger der verlorenen Festplatte
Nummer zwei trägt den Titel und handelt von einem CIA-Agenten, der gerade seine Autobiographie vollendet hat, nun aber die Festplatte verliert, auf der sie gespeichert ist. Klingt nach einer mindestens ebenso wilden Verfolgungsjagd. Zur Besetzungsliste zählen neben den Coen-Lieblingen und auch . Die Dreharbeiten sollen im August beginnen.
Aller guten Dinge sind drei
Nun erreichte uns die Kunde, dass mit ein weiterer Coen-Film in Planung ist, zu dem allerdings noch keine genaueren Informationen vorliegen, außer dass es sich dabei um eine schwarze Komödie à la Fargo handeln soll. Wir geben Euch wie immer Bescheid, sobald wir mehr wissen. Was wir Euch jetzt schon sagen können, ist, dass 2007 mit Sicherheit ein ziemlich stressiges Jahr für die Beiden werden wird. So ein kleiner Preis beim Cannes-Filmfestival für No Country For Old Men könnte da als Motivationsschub ganz nützlich sein. Wir werden sehen.
Sebastian Schmieder mit Variety