, und heißen die Filme, die bis auf weiteres in keinem einzigen Cinemaxx-und Cinestar-Kino mehr laufen werden. Grund für diese Boykottaktion ist die Politik von 20th Century Fox bezüglich der Veröffentlichung neuer Filme auf DVD. Normalerweise dauert es sechs Monate, bevor ein Film nach seinem Kinostart auf DVD erhältlich ist, manchmal nur vier. Für das Fantasy-Epos Eragon jedoch hat Fox eine DVD-Veröffentlichung nach bereits drei Monaten vorgesehen, weit vor dem von Verleihern und Kinounternehmern vereinbarten Termin. Dass das die Kinobetreiber unzufrieden stimmt, ist verständlich, denn auf die Besucherzahlen eines Films wirkt sich eine DVD-Veröffentlichung natürlich sehr negativ aus. Deshalb müssen Ben Stiller, John Tucker und die Drachenreiter erstmal wieder in ihre Filmdosen zurück, bis man sich auf eine Lösung des Problems geeinigt hat. Denn eine gesetzliche Vorschrift für den Zeitrahmen zwischen Kino- und DVD-Start eines Films gibt es nicht.
Psychologische Kriegsführung
Für die Produzenten ist die immer frühere Veröffentlichung eines Films auf DVD ein Mittel, gegen die Verbreitung illegaler Raubkopien anzukämpfen. Denn jemand, so glaubt man, der die Wahl zwischen einer illegalen und einer legalen Kopie eines Films hat, wird sich eher für letztere Variante entscheiden, auch wenn er dafür zahlen muss. Wieso? Weil man für sein Geld nicht nur den Film in tadelloser Bild- und Tonqualität bekommt, sondern sich auch häufig noch über umfangreiches Bonusmaterial (Making Of, Audiokommentare, geschnittene Szenen...) freuen darf. Aber das wichtigste ist natürlich, dass man so ein reines Gewissen behält!
Sebastian Schmieder mit AFP