Heute im TV: Dieser Actionfilm bietet eines der am heißesten erwarteten Comebacks der Blockbuster-Geschichte
Sidney Schering
Sidney Schering
-Freier Autor und Kritiker
Ob athletische Kampfkunst, die ehrfürchtig-ruhig gefilmt ist, oder explosiv-lärmender Hollywood-Bombast: Im Action-Kino ist er flexibel – eine konsequente Umsetzung ist für ihn aber stets ein Bonus.

Zwölf Jahre, nachdem er sich von der Rolle des James Bond verabschiedete, kehrte Sean Connery auf der großen Leinwand noch einmal als 007 zurück. Dieses zuvor heiß erwartete Comeback spaltet seither Bond-Fans – und ist heute im Free-TV zu sehen.

1983 war ein kurioses Kinojahr für Fans von Agenten-Action. Denn in einigen Märkten starteten zwei „James Bond“-Filme mit nur wenigen Monaten Abstand voneinander. Zwei 007-Abenteuer mit unterschiedlichen Hauptdarstellern und Produktionsfirmen, die einem jeweils eigenen Kanon folgen. Denn die offizielle Bond-Saga der Produktionsfirma Eon erhielt in Folge eines kuriosen, hitzigen Rechtsstreits namhaft besetzte Konkurrenz:

Sean Connery kehrte im neckisch betitelten „Sag niemals nie“ in der Rolle des James Bond zurück, nachdem er sich zuvor schon zwei Mal medienwirksam von ihr verabschiedete. Dieses Comeback war heiß erwartet, sorgt seither aber für eifrige Fandebatten: Ist es eine würdige (erneute) letzte Leinwandmission für Connery als 007? Oder ist dieser Blick in ein alternatives Bond-Universum mit einem grantig-gealterten Spitzenagenten unter Connerys Niveau? Oder liegt die Antwort irgendwo dazwischen?

Macht euch am besten selbst ein (erneutes?) Bild davon: Nitro zeigt „Sag niemals nie“ heute, am 19. Februar 2025, ab 20.15 Uhr. Außerdem könnt ihr die Agenten-Action unter anderem via Amazon Prime Video als VOD beziehen.

Darum geht es in "Sag niemals nie"

James Bond ist mittlerweile grau-meliert und zumeist bloß noch als Ausbilder des MI6-Nachwuchses tätig. Doch selbst in dieser Position zeigt sich, dass der Zahn der Zeit an dem Superspion nagt: Nach einem missratenen Trainingseinsatz verliert M (Edward Fox) die Geduld und zwingt seinen einst besten Mann zum Besuch einer noblen Gesundheitsklinik. Dort bemerkt 007 zufällig, wie die Femme Fatale Fatima Blush (Barbara Carrera) verdächtige, bizarre Dinge mit dem NATO-Angehörigen Jack Petachi (Gavan O'Herlihy) treibt.

Daher gerät Bond wieder einmal auf die Abschussliste seines Erzfeindes Blofeld (Max von Sydow), der mit Hilfe des vermeintlichen Philanthropen Maximilian Largo (Klaus Maria Brandauer) die freie Welt erpressen will. Das schreit nach Bonds Heldenmut! Dass Largo eine bildhübsche Freundin namens Domino (Kim Basinger) hat, kommt dem Lebemann mit der Lizenz zum Töten auch ganz gelegen...

Eine Rückkehr, die nicht nur Gegenliebe erhält

Der Fairness halber: Der Verfasser dieses Sendehinweises packt „Sag niemals nie“ in die hintere Riege seines persönlichen 007-Rankings. So finde ich das an Stelle des klassischen Kartenspiel-Wettstreits tretende Videospiel-Duell zwischen Bond und seinem Widersacher hölzern inszeniert und lachhaft gestaltet, die zweite Filmhälfte generell völlig uninspiriert und die Filmmusik nervig. Auch Connery selbst sprach eher negativ über diesen Film:

"Es gab so viel Inkompetenz und Zwietracht": Dieses James-Bond-Abenteuer hat Sean Connery bitter bereut

Allerdings muss auch ich dem ersten Filmdrittel lassen, dass es von „Das Imperium schlägt zurück“-Regisseur Irvin Kershner mit Witz und Flair umgesetzt wurde. Und mir sagt Connerys Performance zwischen Selbstironie und knurrender Altersweisheit mehr zu als seine Leistung in seinem finalen Eon-Filmauftritt „Diamantenfieber“. Die FILMSTARTS-Community verhalf „Sag niemals nie“ immerhin zu einem passablen 16. Platz im ultimativen Bond-Ranking, womit er den ebenfalls 1983 veröffentlichten, offiziellen Bond-Film „Octopussy“ übertrumpft – denn der ist erst auf Platz 22 zu finden!

Und in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik wird dem Film gar zugesprochen, „den streitbaren schottischen Nationalhelden Sean Connery in Topform“ zu zeigen und durch „traumhafte Drehorte sowie die gewohnten Bond-Kalauer“ zu bestechen. Daher sei „Sag niemals nie“ unterm Strich „Spaß für Liebhaber von – im allerbesten Sinne – altmodischer Unterhaltung.“

Connery legte noch einmal nach

„Sag niemals nie“ endet mit einem augenzwinkernden Verweis darauf, dass dies vielleicht Connerys finaler 007-Auftritt bleibt, aber man ja niemals nie sagen soll. Die Filmschaffenden hatten nämlich Hoffnung, dass sie eine alternative Bond-Filmreihe starten könnten, um mit Sean Connery im Schlepptau der damals von Roger Moore angeführten Eon-Reihe langfristig den Kampf anzusagen.

Daraus ist bekanntlich nichts geworden. Doch was zuweilen in Vergessenheit gerät: „Sag niemals nie“ war trotzdem nicht Connerys endgültiger Abschied von seiner berühmtesten Rolle. Denn 2005 sprach Connery neue Dialoge für das „Liebesgrüße aus Moskau“-Videospiel ein, das für die PlayStation 2, Xbox und PlayStation Portable sowie den GameCube entwickelt wurde. Dies war sein endgültig letzter 007-Auftritt.

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