Als 2011 „Planet der Affen: Prevolution“ in die Kinos kam, lag die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um einen billigen Cash Grab handelt und hier ein Studio schnelles Geld mit einem großen Markennamen vergangener Tage machen möchte. Doch weit gefehlt, denn bereits der Auftakt zur Prequel-Trilogie überzeugt nicht nur durch eine technisch beeindruckende Verwendung der Motion-Capture-Technologie, die die Affen wirklich lebensecht wirken lässt, sondern auch durch vielschichtige Figuren und eine clevere Handlung, die das Affen-Universum sinnvoll um eine Vorgeschichte erweitert.
Wer erneut gemeinsam mit Caesar, Rocket und Maurice die Veraffung der menschlichen Zivilisation erleben möchte, der kann das aktuell auf Amazon Prime Video tun. Hier findet ihr „Planet der Affen: Prevolution“, „Planet der Affen: Revolution“ und „Planet der Affen: Survival“ ab sofort im Streaming-Abo.
"Planet der Affen": Das ist die Handlung
„Planet der Affen: Prevolution“: Der Wissenschaftler Will Rodman (James Franco) forscht an einem Mittel gegen Alzheimer – und testet dieses auch an einem Menschenaffen. Bei dem Schimpansenjungen Caesar (Andy Serkis) wird ein bemerkenswerter Anstieg des Intelligenzlevels festgestellt. Als dieser einen Menschen angreift, landet er allerdings in einem Tierheim. Doch Caesar gelangt in den Besitz des revolutionären Mittels und verteilt dieses an die anderen Affen in Gefangenschaft. Gemeinsam planen sie den Ausbruch ...
„Planet der Affen: Revolution“: Zehn Jahre sind nach den Ereignissen aus dem ersten Teil vergangen. Die sogenannte Affengrippe hat den Großteil der Menschheit ausgelöscht. Die Überlebenden haben sich in Kolonien in den Ruinen der großen Metropolen zusammengefunden und versuchen dort, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Doch auch die Affen haben sich weiterentwickelt und eine Gesellschaft aufgebaut. Es kommt zum erneuten Aufeinandertreffen der Parteien, als eine Gruppe Menschen einen Staudamm reparieren will, um Strom zu produzieren. Können die Parteien in Frieden koexistieren oder wird es zur finalen Schlacht kommen?
„Planet der Affen: Survival“: Caesar und seine Affen suchen nach einer neuen Heimat fernab der versprengten Überreste der Menschheit, denn diese weisen immer stärkere selbstzerstörerische Tendenzen auf. Insbesondere die vom Colonel (Woody Harrelson) angeführte Militärmiliz sorgt in Caesars Gebiet immer wieder für Probleme. Nachdem bei einem Angriff Caesars Frau und sein Sohn Blue Eyes getötet werden, will der Affenanführer seine Artgenossen endgültig in Sicherheit bringen...
"Planet der Affen": Der langsame Zerfall der Zivilisation
Erstaunlicherweise ist eine der größten Stärken, dass der Fokus in der „Planet der Affen“-Prequel-Reihe gerade nicht auf den menschlichen Figuren liegt. Dreh- und Angelpunkt sind Caesar, seine Affenbande und der Aufstieg und Fall des Primaten-Imperiums.
Die Menschen, obwohl mit hochkarätigen Schauspieler*innen besetzt, spielen spätestens ab „Revolution“ die zweite Geige und sind in erster Linie dazu da, um ein Bild des Zustands einer im Zerfall befindlichen Zivilisation zu liefern – und dieses fällt verdammt düster aus. Während in „Revolution“ noch mit aller Macht an den einstigen moralischen Grundwerten festgehalten wird, zeigt sich in „Survival“, dass diese vollkommen über Bord geworfen wurden – und die Menschheit einen gnadenlosen Kampf führt, bei dem nur das Gesetz des Stärkeren gilt.
Auf der Gegenseite sind die Bemühungen der Affen, um Autonomie und ein Recht auf Existenz eine spannende Gesellschaftsstudie. Es ist eine Geschichte über Macht, Gier und Korruption, die so alt ist wie die Geschichte der Menschheit – und historische Parallelen erkennen lässt. So dürfte es wohl kein Zufall sein, dass der Protagonist ausgerechnet den Namen eines bekannten römischen Staatsmanns trägt. Eine der mutigsten Entscheidungen ist es jedoch, den Primaten-Protagonisten eine eigene Sprache zu geben. Die Mischung aus Zeichensprache, Mimik, Gestik und einzelnen Wortfetzen zwingt sein Publikum nicht nur, Untertitel zu lesen, sondern auch dazu, selbst ein wenig den Kopf einzuschalten und Szenen und Situationen eigenständig zu deuten.
Kurzum: Wer die „Planet der Affen“-Prequel-Trilogie noch nicht gesehen hat, der sollte das unbedingt nachholen. Euch erwartet ein perfekt ausbalancierter Mix aus knallharter Action, intelligenter Gesellschaftskritik und einem Potpourri faszinierender Figuren.
Übrigens folgte mit „Planet der Affen 4: New Kingdom“ erst kürzlich eine Fortsetzung zur Prequel-Trilogie. Diese spielt jedoch nach der Ära Caesars. Inzwischen gibt es erste Hinweise, dass auch diese Geschichte eine Fortsetzung erhalten könnte. Wer mehr dazu wissen will, liest einfach hier weiter:
Wird eine der legendärsten Sci-Fi-Blockbuster-Reihen bald fortgesetzt? Einen ersten Hinweis gibt es!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.