Ihr steht auf historische Action-Abenteuer mit ordentlich Spannung, aber auch reichlich Humor und einem Schuss Fantasy? Dann könnt ihr am späteren Abend „Adèle und das Geheimnis des Pharaos“ schauen. Die ebenso eigenwillige wie abenteuerlustige und clevere Titelheldin macht als engagierte Archäologin à la Indiana Jones schon allein mächtig Laune. Viel zum Gelingen tragen aber auch die herrlich schrägen Nebenfiguren sowie das von Meisterregisseur Luc Besson („Léon - Der Profi“) mit seinem Team liebevoll und aufwändig gestaltete Szenario bei.
„Adèle und das Geheimnis des Pharaos“ läuft am heutigen 9. November 2024 um 21.55 Uhr auf Tele 5. Alternativ könnt ihr den Titel aktuell ohne Aufpreis im Rahmen des Flatrate-Abos von Amazon Prime Video streamen. Zudem ist er als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand* zu haben:
Luc Besson liebt Adèle Blanc-Sec
Luc Besson ist einer der erfolgreichsten Filmemacher der Welt. Schaut euch nur mal seine Filmografie als Regisseur, Drehbuchautor und vor allem auch als Produzent an. Es ist fast schwindelerregend, an welchen und wie vielen hochkarätigen Projekten der Pariser in den letzten 40 Jahren maßgeblich beteiligt war.
Wer sich seine Werke etwas genauer anguckt, wird auch merken, wie vielen dieser Filme ein weiblicher Hauptcharakter vorsteht. Wir reden hier von „Nikita“, „Das fünfte Element“, „Johanna von Orléans“, „The Lady“, „Lucy“ oder „Anna“. Und das sind nur die bekanntesten Titel. Es ist ziemlich offensichtlich, dass Besson auf starke Frauenfiguren steht.
Eine solche ist auch Adèle Blanc-Sec, die Protagonistin von „Adèle und das Geheimnis des Pharaos“ – hier clever, mutig, tough und vor allem auch witzig verkörpert von der wunderbaren Louise Bourgoin („Wie in alten Zeiten“). Besson verliebte sich in die Figur, als er eines Tages einen der klassischen Comics von Jacques Tardi in die Hände bekam. Der Regisseur war begeistert von Adèles Charakter, ihrer Power und ihrem Einfallsreichtum sowie von ihrer kompletten Unabhängigkeit – eine echte Rarität für Frauenfiguren, die in Geschichten auftreten, die um die vorletzte Jahrhundertwende spielen.
Besson wusste sehr schnell, dass er einen Film aus den Comics machen wollte. Das lag nicht nur an der grandiosen Atmosphäre und am Einfallsreichtum der Vorlage. Vor allem faszinierte ihn, dass Adèles Hauptantrieb für ihre Abenteuer nicht etwa Geltungsdrang, der Wunsch nach Reichtum oder Ruhm ist, sondern Liebe – die Liebe zu ihrer im Koma liegenden Schwester, für die sie bereit ist, absolut alles zu riskieren. Als Drehbuchautor griff er auf mehrere der Comicbände zurück, um daraus eine turbulente Handlung in Spielfilmlänge zu kreieren. Speziell Story-Stränge aus dem ersten Comic, „Adele und das Ungeheuer“ aus dem Jahre 1976, sowie dem zwei Jahre später veröffentlichten vierten Band, „Aufstand der Mumien“, wurden integriert.
Hier ist ein interessantes Interview für euch eingebunden, das wir zum 2010 erfolgten Kinostart von „Adèle und das Geheimnis des Pharaos“ mit Besson und Bourgoin geführt haben:
An Louise Bourgoins Seite haben Veteranen des gallischen Kinos wie „James Bond 007 - Ein Quantum Trost“-Bösewicht Mathieu Amalric, Gilles Lellouche („Asterix & Obelix im Reich der Mitte“) und Philippe Nahon („Irreversibel“) sichtlich eine Menge Spaß an ihren teilweise ganz schön verrückten Parts.
"Adèle und das Geheimnis des Pharaos": Das ist die Story
1912: Die patente Pariserin Adèle Blanc-Sec (Bourgoin) arbeitet als Reporterin und Teilzeitarchäologin. In Ägypten hat sie ihren skrupellosen Konkurrenten Dieuleveult (Amalric) endlich einmal ausstechen können und ist in den Besitz einer antiken Mumie gelangt. Sie verschifft ihren Fund in Richtung Heimat, wo sie hofft, den Verstorbenen mit Hilfe der telekinetischen Kräfte von Professor Ménard (Nahon) auferstehen zu lassen.
Ihr Ziel ist es, der Mumie im Laufe der Jahrtausende verloren gegangene medizinische Geheimnisse zu entlocken, um mit deren Hilfe ihre komatöse Schwester Agathe (Laure de Clermont) zurück ins Leben zu holen. Doch das Ritual des im Naturkundemuseum arbeitenden Ménard läuft nicht nach Plan. Denn neben der Wiederbelebung des toten Pharaos schlüpft versehentlich auch noch ein Flugsaurier aus einem im Nebenraum ausgestellten Riesenei.
Schnell versetzt das arg aggressive Vorzeitmonster die ganze Stadt in Panik. Polizeiinspektor Caponi (Lellouche) übernimmt den Fall und verhaftet umgehend den Professor als Schuldigen an der Misere. Das Urteil des Gerichts ist erschreckend harsch und lautet auf Enthauptung durch die Guillotine. Das kann Adèle natürlich nicht zulassen. Nicht nur, weil der Professor ein guter Freund ist, sondern auch wegen Agathe …
Habt ihr eigentlich schon Luc Bessons aktuellstes Werk „DogMan“ gesehen? Falls nicht, könnt ihr das jetzt im Streaming nachholen. Es lohnt sich wirklich, denn der Film ist einfach großartig:
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