Nur etwas mehr als 40.000 Menschen lösten für „Sisu“ in Deutschland ein Kinoticket – eine wahre Tragödie. Denn nicht nur für den Autor dieses Artikels zählt die Weltkriegs-Schlachtplatte zu den Action-Highlights des vergangenen Jahres: In der FILMSTARTS-Kritik gab es ebenfalls starke 4 von 5 möglichen Sternen – und damit übrigens genauso viel wie für den von vielen sogar als einer der besten Actionfilme aller Zeiten gefeierte „John Wick 4“, für den hierzulande über 40x (!!!) so viele Menschen ins Kino gingen.
Wer den „ultimativen Action-Thrill für alle, denen John Wick einfach nicht hart genug drauf ist“, wie FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen „Sisu“ unter anderem bezeichnet, auf der großen Leinwand verpasst hat, kann den Film nun im Streaming-Abo nachholen: „Sisu“ findet ihr ab sofort im Sortiment von Netflix! Alternativ gibt es den Film natürlich auch regulär fürs Heimkino:
Der Autor dieses Artikels war einer der Wenigen, die sich in eine der spärlich besuchten Vorstellungen des finnischen Action-Reißers verirrten, bevor dieser auch schon wieder aus dem Programm der meisten Kinos verschwand – und kann es dennoch kaum erwarten, sich von „Sisu“ erneut aus den Socken hauen zu lassen.
Für ihn ist der Action-Splatter von Genre-Regisseur Jalmari Helander („Rare Exports“) nicht nur eine kurzweilige Perle, die in knackigen 90 Minuten keine Sekunde Langeweile aufkommen lässt. Sondern bislang sogar der beste Actionfilm 2023 – der nicht nur in Sachen Härte erst dann loslegt, wo die Konkurrenz längst die Reißleine zieht.
Ein-Mann-Armee gegen Nazis: Darum geht's in "Sisu"
1944, irgendwo im Norden Finnlands: Die Nazis befinden sich auf dem Rückzug und zerstören auf dem Weg alles, was dem Feind künftig von Nutzen sein könnte. Den Goldgräber Aatami (Jorma Tommila) schert das allerdings einen Dreck. Als er auf einen großen Schatz stößt, will er diesen deshalb auch einfach nur in die nächste Stadt bringen. Ja, er stört sich noch nicht einmal daran, dass ihm auf dem Weg irgendwann deutsche Panzer entgegenkommen.
Und zunächst schenkt der Nazi-Scherge Bruno (Aksel Hennie) dem durchs Land streifenden Einsiedler auch kaum Beachtung. Doch das ändert sich, als dieser im Handumdrehen gleich einer ganzen Reihe von Soldaten den Garaus macht – und schließlich klar wird, dass er obendrein ein wahres Vermögen mit sich herumschleppt. Doch die Nazis werden schon bald bereuen, dass sie den geheimnisvollen Fremden nicht einfach weiterziehen ließen…
Eines steht fest: Seit Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ wurden Nazis nicht mehr so kreativ, abwechslungsreich und blutrünstig gemetzelt. Ja, in Sachen Härte und Einfallsreichtum feuert Helander einmal mehr aus allen Rohren, nachdem er sich in „Big Game“ ob der niedrigen Altersfreigabe sichtlich zusammenreißen musste. Während Hauptdarsteller Jorma Tommila einer charismatischen, unaufhaltsamen Naturgewalt gleichkommt, die wohl selbst John Wick und sämtlichen von Liam Neeson gespielten Ein-Mann-Armeen Respekt einflößen dürfte, brennt sich „Sisu“ am Ende vor allem mit seinen irrwitzigen Metzeleinlagen ins Gedächtnis:
„Die Actionchoreographien sind auf den Punkt, bis zum Anschlag und darüber hinaus brachial sowie schon in den ersten Minuten derart mit kompromisslos überhöht-brutalen (Gag-)Einfällen vollgestopft, dass man sich schnell fragt, was zum Teufel denn da jetzt noch kommen soll“, heißt es dazu unter anderem in der FILMSTARTS-Kritik. Wenn ihr also eine Schwäche für ebenso kompromisslos-brutales wie auch spaßiges, kurzweiliges Action-Kino habt, kommt ihr um „Sisu“ nicht herum.
Noch mehr Action erwartet euch im nachfolgenden Artikel:
Einer gegen alle à la "Rambo" mit knallharter FSK-18-Action: Trailer zum One-Man-Army-Thriller "Hostile Forces"*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.