Wenn Horrorfilme eine Vorlage haben, dann kommen diese zumeist aus dem literarischen Bereich („Spuk in Hill House“), entspringen einem Videospiel („Alone In The Dark“) oder fußen neuerdings auch immer öfter auf irgendwelchen eigenwilligen Reddit-Posts oder Social-Media-Trends („Dear David“). Es ist jedoch ein äußerst seltener Fall, dass ein Horrorfilm produziert wird, der ein reines Bühnenwerk adaptiert. So geschehen jedoch im Fall von „Ghost Stories“. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Stück von Sitcom-Autor Jeremy Dyson und Magier-Show-TV-Produzent Andy Nyman, das 2010 in Liverpool Premiere feierte.
Das Besondere an der Inszenierung: Mit vielen technischen Tricksereien wurde der Schrecken in dieser Anthologie-Erzählung ganz im Stile eines Horrorfilms auf die Bühne gebracht, Jump Scares inklusive. Die Verfilmung setzt mit Jeremy Dyson und Andy Nyman auf dem Regiestuhl dabei auf genau jene Kreativköpfe, die bereits das Bühnenstück zu einem Erfolg gemacht haben.
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Und darum geht es in "Ghost Stories"
Professor Philip Goodman (Andy Nyman) hat genug vom Möchtegern-Spuk und entlarvt mit Inbrunst angebliche paranormale Phänomene als Schwindel. Als ihm jedoch besonders harte Nüsse von bislang ungeklärten Vorkommnissen angetragen werden, ist sein Interesse geweckt – und er beginnt mit den Nachforschungen.
Er trifft er auf den Wachmann Tony (Paul Whitehouse), der eine wahre Albtraum-Schicht durchleben musste, den Teenager Tony (Alex Lawther), dessen Autopanne im Wald im Zusammentreffen mit einer Schreckenskreatur endete, und den Banker Mike Priddle (Martin Freeman), der sich in seiner Villa mit einem Poltergeist angelegt hat. Kann Philip Goodman die Wahrheit finden oder muss sich der Geister-Experte letztlich doch eingestehen, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die mit rationalem Verstand nicht erklärt werden können?
Netter Grusel für zwischendurch
Das Schöne an Anthologie-Filmen: Auch wenn einem eine Episode nicht gefällt, die nächste Erzählung ist schon gleich um die Ecke. Und genau das ist auch der Fall bei „Ghost Stories“, auch wenn es hier einen klar erkennbaren Handlungs-Überbau gibt. Obwohl die Horror-Sause wenig Neues erzählt, sind die einzelnen Stücke doch angenehm kurzweilig, sodass man selbst bei schwächeren Phasen am Ball bleibt.
Highlight des schaurigen Vergnügens ist dabei jedoch zweifelsohne die Auseinandersetzung zwischen Martin Freeman und einem wild gewordenen Poltergeist in einem ansonsten menschenleeren Anwesen, das durch eine gehörige Portion schwarzen Humor glänzt. Wer kein Horror-Meisterwerk erwartet, sondern sich lediglich passend auf den wohl schaurigsten Tag des Jahres einstimmen möchte, der darf ruhig einen Blick riskieren.
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