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    Ex-Index-Action im TV: Heute Abend fliegen euch fast 6 (!) Stunden lang Fäuste, Schwerter & Explosionen um die Ohren
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Aufgewachsen mit den Filmen von Jackie Chan, geht bis heute kaum ein Kampfsport-Reißer an ihm vorbei – ob aus Hongkong, Indonesien oder England.

    Er war bis 2011 indiziert, zog insgesamt vier Fortsetzungen nach sich und brachte die Actionheld-Karriere von Michael Dudikoff ins Rollen: „American Fighter“ ist 1980er-Kult pur – heute Abend im Dreierpack mit „American Fighter 2+3“ im Free-TV!

    Für Fans zünftiger B-Action lohnt es sich am Abend ganz besonders, mal im Free-TV vorbeizuschauen. Denn Tele 5 zeigt am heutigen 10. Oktober 2024 ab 20.15 Uhr „American Fighter“. Direkt im Anschluss folgen dann noch „American Fighter 2 - Der Auftrag“ (22.05 Uhr) und „American Fighter 3 - Die blutige Jagd“ (0.00 Uhr)die Gelegenheit, um mit Michael Dudikoff und seinen Filmen Bekanntschaft zu machen!

    Einziger Wermutstropfen: Da der Cannon-Abend bereits zur Prime Time eröffnet wird, läuft der einst sogar indizierte, mittlerweile aber ungekürzt ab 16 Jahren freigegebene erste Teil nur in einer leicht entschärften Fassung. Grünes Licht gibt's für die beiden Sequels: die laufen beide in voller Länge!

    Das ist "American Fighter" alias "American Ninja"

    Der international auch als „American Ninja“ bekannte „American Fighter“ stellte 1985 eine Kehrtwende in der Karriere von Michael Dudikoff dar. Der damals 30-Jährige hatte zu jener Zeit zwar bereits erfolgreich gemodelt und sich auch schon beim Film versucht, musste sich dort allerdings mit kleineren Nebenrollen an der Seite von Hollywood-Stars wie Tom Hanks („Bachelor Party“) und Gene Hackman („Die verwegenen Sieben“) zufrieden geben. Ganz ohne Martial-Arts-Erfahrung wurde er dem Titel des Films und damit auch seiner Titelrolle zwar nur bedingt gerecht, doch das machte nichts: Dudikoff war cool, hart und attraktiv – und eroberte damit die Videotheken-Welt.

    Mit „American Fighter“ gelang ihm aber nicht bloß der Durchbruch als B-Action-Star, auch über 35 Jahre später gilt der Martial-Arts-Reißer als das ultimative Dudikoff-Vehikel schlechthin – und zwar auch, weil der muskelbepackte Kalifornier einfach hervorragend mit seinen Co-Stars harmoniert. Einerseits schwingt zwar in praktisch jeder Szene des herrlich überzogenen Drehbuchs ein gewisses Augenzwinkern mit, das den Spaßfaktor hoch hält.

    Andererseits weiß das Ensemble aber auch, die Chancen zu nutzen, die ihnen das Skript gibt, um seine Chemie untereinander immer wieder auszuspielen und so auch abseits der Action für einige Höhepunkte zu sorgen – sei es nun das ikonische Kennenlernen von Dudikoffs Joe Armstrong mit Jackson (Steve James), die sich erst einmal prügeln, bevor sie sich auf ewig verbrüdern, oder der Trick, mit dem unser Titelheld in sein erstes Date mit der Tochter des fiesen Colonel (Judie Aronson) gelotst wird.

    Dudikoff und James sind es auch, die „American Fighter 2“ mit ihrem launigen Zusammenspiel zu einem kurzweiligen Gangster-Abenteuer machen, das zudem von der deutlich fetzigeren Inszenierung von Regisseur Sam Firstenberg lebt. Von der ersten Szene an, in der wir eine Gruppe Biker die Küstenstraße entlang heizen sehen, legt das Sequel verglichen zu Teil 1 in Sachen Tempo nämlich nochmal eine ganze Schippe oben drauf …

    ... und so verwundert es auch nicht, dass es mit „American Fighter 3“ dann wieder merklich bergab geht. Nicht nur nahm mit Cedric Sundström ein neuer Mann auf dem Regiestuhl Platz, vor allem musste das dritte Kapitel der insgesamt fünfteiligen Reihe auch ohne Star Michael Dudikoff auskommen. Nachfolger David Bradley blieb in seinem Schauspieldebüt an der Seite des super-charismatischen Sympathieträgers Steve James allerdings verhältnismäßig blass – was sich leider auch durch „American Fighter 4“ (mit Dudikoff) und „American Fighter 5“ (ohne Dudikoff) zieht.

    Zumindest die ersten beiden „American Fighter“-Filme lohnen sich für Action-Fans der alten Schule aber auf jeden Fall – wirklich spektakuläre Kampfsport-Choreographien, wie man sie noch nie gesehen hat, sucht man hier zwar vergebens. Dafür gibt's aber reihenweise flotte Sprüche, die heute so einfach niemand mehr raushauen würde und jede Menge brachiale Explosionen – die Cast und Crew damals eben auch spürbar tatsächlich um die Ohren flogen, und nicht etwa bequem vom Schreibtischsessel aus am Computer programmiert wurden.

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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