Jackie Chan ist einer der größten Actionstars, die das Kino je hervorbrachte. Für die ultimative Actionhelden-Rolle – James Bond – hat es am Ende zwar nie gereicht. Als Normalo, der eher unverhofft in ein Agenten-Abenteuer stolpert, versuchte er sich indes gleich mehrmals.
In Hongkong gab er 2001 so etwa in „Spion wider Willen“ einen Sportgeschäft-Verkäufer, der eines Tages bloß eine Straftat verhindern will und sich plötzlich inmitten einer Geheimmission wiederfindet. Nur ein Jahr später wurde er schließlich auch in Hollywood in die Welt der Spionage geworfen. Das Ergebnis konnte weltweit mehr als 100 Millionen Dollar einspielen – und läuft am heutigen 12. Oktober ab 22 Uhr bei RTL Zwei: „The Tuxedo - Gefahr im Anzug“.
Ihr seid heute Abend schon verplant? Dann könnt ihr auch einfach auf das Streaming-Angebot ausweichen. Die Action-Komödie von Kevin Donovan, der 2024 für „Gracie And Pedro: Pets To The Rescue“ 2024 erstmals seit „The Tuxedo“ für einen Spielfilm auf den Regiestuhl zurückkehrte, ist aktuell auch im Abo von Paramount+* enthalten sowie bei WOW (ehemals Sky Ticket) verfügbar:
Es erwartet euch sicherlich nicht Chans bester Hollywood-Film aus den 2000ern, kein besonders anspruchsvoller oder erinnerungswürdiger. Dennoch ist es möglich, mit dem Streifen seinen Spaß zu haben.
"The Tuxedo": Hirn aus, Chan ab!
Auch wenn der Film oberflächlich betrachtet die typischen Stärken von Jackie Chans Klassikern vereint, ist kaum von der Hand zu weisen, dass bei der immerhin 60 Millionen Dollar teuren Parodie auf James Bond und Co. viel Potenzial verschenkt wurde. Das hat auch Hauptdarsteller Jackie Chan ebenso empfunden, denn im Nachhinein zeigte sich der Kampfkunst-Star eher enttäuscht von Hollywoods Ansatz, Actionfilme zu drehen.
Chan trifft in „The Tuxedo“ auf den 2021 im Alter von nur 48 Jahren verstorbenen Stuntman und Schauspieler Bradley James Allan, mit dem er sich bereits in „Mr. Nice Guy“, „Jackie Chan ist Nobody“, „Under Control“ und „Spion wider Willen“ anlegte. Auch in der Agenten-Persiflage präsentieren uns die beiden einen sehenswerten Kampf, andere Actionszenen leiden indes unter dem Einsatz von Effekten – wo Chan (und wohl auch viele seiner Fans) lieber handgemachte Knochenbrecher-Action der alten Schule gehabt hätten. Aufgrund stärkerer Sicherheitsvorkehrungen, die in den USA zu jener Zeit bereits vorherrschten, konnte der Action-Superstar dahingehend nicht so Freidrehen wie noch in seinen Hongkong-Produktionen.
Am Ende wurde aus „The Tuxedo“ so ein Action-Spaß, in dem sowohl Action als auch Spaß großen Schwankungen unterliegen. Manche Action-Sequenzen machen durchaus Bock und ab und an zündet auch mal ein Gag. In Summe ist das allerdings zu wenig, um wirklich in Erinnerung zu bleiben. Und auch in Sachen Agenten-Parodie gibt es bessere Beispiele – wie etwa Stephen Chows „Liebesgrüße aus Peking“ oder „OSS 117“ mit Jean Dujardin.
Darum geht's in „The Tuxedo“: Jimmy Tong (Jackie Chan) wird vom Taxifahrer zum Chauffeur befördert und stellt sein Talent hinter dem Steuer fortan in den Dienst des Geheimdienstes. Da ahnt er noch nicht, dass er schon bald in den Besitz eines mit neuster Technik ausgestatteten Anzugs kommt – eine Wunderwaffe, die ihn und seine Partnerin Del Blaine (Jennifer Love Hewitt) schon bald in große Gefahr bringt…
Chan-Fans dürfen sich übrigens über so manche Heimkino-Highlights in den kommenden Monaten freuen. Neben der Fortsetzung zu einem seiner größten Hits, die hierzulande direkt auf DVD und Blu-ray veröffentlicht wird, erscheint der oben erwähnte „Mr. Nice Guy“ erstmals in voller Länge. Mehr dazu könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen:
Nach über 25 Jahren zum ersten Mal ungekürzt: Action-Kracher mit Jackie Chan kommt endlich (!) ins Heimkino zurück*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.