Viele von euch kennen den mittlerweile über 80-jährigen Chuck Norris wohl vor allem dank der zahlreichen Witze und Memes, die online über seine legendären Martial-Arts-Skills verbreitet werden. Ihr wollt wissen, woher diese Gags rühren? Dann könnt ihr den einstigen Karate-Champion und B-Film-Actionhelden heute Abend in absoluter Topform erleben. Denn dann werden zwei seiner populärsten Reißer aus den 1980ern gezeigt, die zu seinem Ruf als unbesiegbare Kampfmaschine geführt haben.
„Missing In Action“ läuft am heutigen 3. Oktober 2024 um 20.15 Uhr auf Tele 5. „Missing In Action 2 - Die Rückkehr“ kommt direkt im Anschluss um 22.15 Uhr. Aufgrund der frühen Ausstrahlungstermine muss der Sender beide Filme allerdings geschnitten zeigen. Dem von der FSK ab 16 freigegebenen ersten Teil fehlen laut Schnittberichte.com gute vier Minuten an Gewaltspitzen und Folterszenen. „Missing in Action 2“ stand sogar jahrelang auf dem Index. 2011 wurde ihm schließlich der Ab-18-Segen erteilt. Entsprechend musste hier ebenfalls deftig gekürzt werden. Erneut handelt es sich um etwa vier Minuten, die fehlen.
Für alle, die Chuck Norris wild herumballernd und mit seinem riesigen Messer hantierend unverstümmelt sehen wollen, bietet Tele 5 Wiederholungen an. Allerdings müsst ihr euch für diese die Nacht um die Ohren schlagen. Denn „Missing In Action“ kommt nochmal am 4. Oktober um 23.55 Uhr und „Missing In Action 2“ danach um 1.45 Uhr. Alternativ sind beide Streifen als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben. Damit könnt ihr sie jederzeit am Nachmittag oder sogar zum Frühstück genießen:
Solltet ihr Amazon-Prime-Kund*in sein, könnt ihr beide Kracher sowie den dritten Film der Reihe – „Braddock - Missing In Action 3“ – übrigens auch ohne Aufpreis streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des auch ansonsten lohnenswerten MGM+-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 4,99 Euro pro Monat fällig.
Darum geht es in "Missing In Action 1+2"
„Missing In Action“: 1984: Knapp zehn Jahre nach dem offiziellen Ende des Vietnamkriegs befinden sich noch immer US-Soldaten in dem asiatischen Land in Gefangenschaft. Da Verhandlungen mit der kommunistischen Regierung nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen, plant Colonel Braddock (Norris) seine alten Kameraden auf eigene Faust zu befreien. Dank der Mithilfe einer Beamtin (Lenore Kasdorf) des US-Verteidigungsministeriums und eines alten Army-Kumpels (M. Emmet Walsh) gelangt der Ex-Elitekämpfer an die für die Aktion nötigen Waffen und Geheiminfos.
„Missing In Action 2 - Die Rückkehr“: Vietnam, 1974: Während eines Einsatzes wird der Helikopter von Colonel Braddock (Norris) und seiner Einheit vom Vietcong abgeschossen. Braddock und die restlichen Überlebenden werden in ein Kriegsgefangenenlager mitten im Dschungel geschafft. Jahrelang werden sie dort vom sadistischen Kommandanten Yin (Soon-Tek Oh) grausam gefoltert, bis Braddock endlich die Flucht gelingt. Getrieben von Rachegelüsten kennt er nur noch ein Ziel: seine Freunde zu retten und ihren Peiniger zu töten …
Die Entstehungsgeschichte des Franchise
Anfang 1982 wurde der dank Reißern wie „McQuade, der Wolf“ schon recht populäre Norris vom Produzenten Lance Hool kontaktiert, der ihm ein im Vietnamkrieg spielendes Filmprojekt vorschlug. Norris sagte zu, da er auf diese Weise seinen Jahre zuvor in dem Konflikt gefallenen Bruder Wieland ehren wollte. Das Thema war zu jener Zeit in den USA jedoch alles andere als populär, sodass die Männer sich von sämtlichen Studios und potenziellen Investoren Absagen einfingen.
Das Blatt wendete sich, als Ende des Jahres „Rambo“ in die Kinos kam und zu einem Riesenhit avancierte. Cannon Films erinnerte sich an das zuvor noch recht schnell beendete Meeting mit Hool und sagte ihm nun zu. Man beschloss sogar, gleich zwei Filme am Stück zu drehen. Diese sollten möglichst innerhalb kurzer Zeit um den Kinostart von „Rambo II“ in die Lichtspielhäuser gebracht werden, um mit einer ähnlichen Story von dessen PR zu profitieren.
Hool inszenierte den ersten Film und Joseph Zito („Freitag, der 13. Teil 4“) das Sequel. Als die Streifen fertig waren, empfanden die Cannon-Verantwortlichen die Zito-Arbeit jedoch als die deutlich bessere und kommerziell vielversprechendere. So entschloss man sich, Titel und Veröffentlichungsreihenfolge einfach auszutauschen. Aus der Fortsetzung wurde „Missing In Action“ und aus dem eben noch ersten Film das nachgeschobene Prequel „Missing In Action 2“. Diese Strategie funktionierte tatsächlich: Teil 1 spielte allein in den USA mehr als das Fünfzehnfache seines mickrigen Budgets von 1,5 Millionen Dollar ein und ein Franchise war geboren.
Natürlich sind die „Missing In Action“-Filme keine große Kunst, sondern fast schon haarsträubend simpel gestrickter, politisch-unkorrekter 1980er-Trash. Fans des Genres mit einem Faible für völlig überdrehtes Geballer und blutige B-Action hatten und haben aber dennoch (oder gerade deshalb?) großen Spaß an den Spektakeln. Einen Teil des Kults macht hierzulande übrigens die mit jeder Menge kernigen Sprüchen aufwartende deutsche Synchro aus.
Nachdem es zuletzt lange ruhig um Mr. Norris war, bastelt der Hollywood-Veteran trotz seiner fortgeschrittenen Jahre derzeit offenbar an einem Comeback. So stellte er kürzlich seinen ersten Film seit „The Expendables 2“ (2012) vor – natürlich einen Actioner. Im folgenden Artikel könnt ihr alles über „Agent Recon“ lesen und euch auch den Trailer anschauen:
Sein erster Film seit "Expendables 2": Im Trailer zum Sci-Fi-Actioner "Agent Recon" lässt Chuck Norris es nochmal krachen*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
