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    "The Penguin" jetzt streamen: Lohnt sich die neue DC-Serie für "The Batman"-Fans?
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Vom Arrowverse bis "The Dark Knight" und vom DCEU über "Joker" und "The Batman" bis hin zum neuen DCU behält Julius auch im DC-Multiversum den Überblick.

    Mit „The Penguin“ startet heute die Serien-Fortführung von „The Batman“ auf Sky und WOW. In unserer Kritik erfahrt ihr, ob sich die Serie mit Colin Farrell lohnt, eines aber gleich vorweg: Einen zweiten „The Batman“ solltet ihr hier nicht erwarten.

    HBO

    Während das sogenannte DCEU mit „The Flash“, „Blue Beetle“ und „Aquaman 2“ in den letzten Jahren langsam, aber sich in Richtung Abgrund taumelte, setzte Regisseur Matt Reeves ein klares Zeichen, dass die Marke DC noch längst nicht abgeschrieben ist: „The Batman“ war einer der besten Filme 2022 und spielte weltweit mehr als 722 Millionen Dollar ein. Anschließend wurde nicht nur eine Fortsetzung angekündigt, der düstere Superheldenfilm mit Robert Pattinson sollte auch der Startschuss für ein eigenes kleines DC-Universum sein.

    Dass wirklich noch Serien über das Arkham Asylum, die Polizei von Gotham oder weitere Figuren aus „The Batman“ kommen, darf angesichts der Streaming-Marktsituation, die sich in den vergangenen zwei Jahren rapide verschlechtert hat, zwar bezweifelt werden. Neben „The Batman 2“, der am 1. Oktober 2026 in die deutschen Kinos kommt, hat es jetzt aber immerhin ein Spin-off auf die heimischen Fernseher geschafft: Die erste Folge von „The Penguin“ kann ab dem heutigen 20. September 2024 bei Sky und WOW gestreamt werden:

    Aber lohnt sich das Einschalten auch? Das kommt ganz darauf an: Wenn ihr eine gelungene Gangster-Serie über rivalisierende Mafia-Familien mit großartigen Schauspiel-Leistungen sehen wollt, ist „The Penguin“ ganz bestimmt was für euch. Als Fortführung zu „The Batman“ funktioniert die Serie jedoch nur bedingt, was nicht nur an der durchaus auffälligen Abwesenheit von Batman, sondern auch an einem anderen inhaltlichen, thematischen und stilistischen Fokus liegt.

    Kein Vergleich zu "The Batman"

    Zwar erzählte auch „The Batman“ im Kern eine Krimi-Geschichte, schließlich verbringen der Dunkle Ritter und Lieutenant Gordon (Jeffrey Wright) die meiste Zeit damit, den Rätseln des Riddler (Paul Dano) hinterherzujagen. Doch Reeves lieferte auch sensationelle Superhelden-Actionszenen, die von Michael Giacchinos triumphalem neuen Batman-Thema vorangetrieben und von „Dune“-Kameramann Greig Fraser in großartige rot-schwarze Bilder getaucht wurden.

    Diese audiovisuelle Wucht und die inszenatorische Klasse eines Matt Reeves fehlt „The Penguin“ komplett, was sicher auch daran liegt, dass Reeves hier lediglich als Produzent fungiert. Erdacht und verantwortet wurde die Serie hingegen von Lauren LeFranc („Agents Of S.H.I.E.L.D.“), während Craig Zobel („American Gods“, „Westworld“) als Regisseur der ersten Episoden fungiert.

    LeFranc, Zobel und Co. knüpfen zwar inhaltlich direkt an das Ende von „The Batman“ an, also an die Zerstörung und Überflutung von weiten Teilen von Gotham und den Mord an Gangsterboss Carmine Falcone (John Turturro). Den Schwerpunkt legen sie in der Serie jedoch ganz klar nicht auf (Superhelden-)Action, sondern auf die Titelfigur, die sich zwischen den Mafiafamilien Falcone und Maroni bewegt und dabei alle Seiten gegeneinander ausspielt.

    Zwei (!) richtig starke Hauptfiguren

    Wie schon bei „The Batman“ verschwindet Colin Farrell hinter Fatsuit, Make-Up und watschelndem Gang vollständig und liefert ein weiteres Mal eine großartige Performance ab. Mindestens ebenso stark ist jedoch, wie LeFranc, Zobel und ihr Team Oswald „Oz“ Cobb in „The Penguin“ zu einer Figur voller Widersprüche und Widerhaken ausbauen: Oz wird von einem krankhaften Ehrgeiz angetrieben und mordet ohne mit der Wimper zu zucken, kümmert sich aber auch liebevoll um seine demente Mutter (Deirdre O'Connell) und den jungen Victor (Rhenzy Feliz), der versucht sein Auto zu stehlen.

    Ebenso sehr im Zentrum der Serie steht jedoch eine zweite Figur: Sofia Falcone, die Tochter des getöteten Mafiapaten Carmine Falcone, wurde soeben aus Arkham entlassen und steht wie Oz zwischen den etablierten Parteien. Cristin Milioti („Fargo“, „Black Mirror“) spielt Sofia zunächst als vermeintliche Psychopathin, deren riesige, niemals blinkende Augen Oz' Scharaden sofort durchschauen, kann der Figur im Verlauf der Serie aber auch noch einige andere Facetten abgewinnen und steht Colin Farrells Titelfigur so in nichts nach.

    Auch wenn sich die Serie also für „The Batman“-Fans nicht unbedingt lohnt: Wenn ihr eine Schwäche für Gangsterfilme von „Der Pate“ bis „GoodFellas“ oder Serien wie „The Wire“ oder „Die Sopranos“ habt, solltet ihr „The Penguin“ unbedingt eine Chance geben. Unsere Empfehlung: Schaut mindestens bis zum Ende der dritten Episode, in der die Handlung richtig in Schwung kommt und die mit einem waschechten Cliffhanger endet.

    Abschließend haben wir noch den Trailer zu „The Penguin“ für euch:

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