Mit dem mit einem Oscar ausgezeichneten Hit „Spider-Man: A New Universe“ ließen Phil Lord und Chris Miller 2018 bei Hollywood-Studio Sony die Sektkorken knallen. Die beiden Produzenten machten nicht nur zwei Fortsetzungen – „Spider-Man: Across The Spider-Verse“ ist bereits erschienen und „Spider-Man: Beyond The Spider-Verse“ in Arbeit –, sondern bekamen ein Großprojekt anvertraut:
2019 schloss Sony mit ihnen einen Deal in dreistelliger Millionenhöhe, der vorsah, dass sie ein komplett neues „Spider-Man“-Live-Action-Universum im TV aus der Taufe heben. Nach fünf Jahren befindet sich derzeit nun endlich das erste Projekt aus diesem Deal im Dreh: Eine „Spider-Noir“ betitelte Serie für Amazon Prime Video, in der Nicolas Cage den bereits aus „Spider-Man: A New Universe“ bekannten Titelhelden spielt. Da das neue Live-Action-Universum aber unabhängig von den animierten Kinofilmen ist, handelt es sich nicht um dieselbe Version der Figur. Jetzt suggeriert ein Branchenbericht, dass es zu potenziell folgeschweren Streitigkeiten hinter den „Spider-Noir“-Kulissen kam.
"Spider-Noir": Sind die Kosten zum Ärgernis geworden?
Zwischen dem Produzenten-Duo Phil Lord und Chris Miller sowie dem für „Spider-Noir“ verantwortlichen Studio Sony Pictures Television kriselt es: Es sei es zu einem „hitzigen Streit über Budgetfragen“ gekommen – das vermeldet der Polit- und Medien-Newsletter Puck.
Unstimmigkeiten über das Budget gehören in der Film- und Medienindustrie zwar seit jeher zum Alltag, allerdings suggeriert Puck, dass es bei „Spider-Noir“ deutlich lauter geknallt hat als üblich: Es heißt, dass Sony den 2019 begonnen und auf fünf Jahre ausgelegten Deal mit Lord und Miller nicht mehr erneuern möchte. Mit dem bevorstehenden Ablauf der Übereinkunft wäre das „Spider-Man“-Live-Action-Serien-Universum also erst mal gescheitert – mit dann keiner einzigen erschienen Serie und nur einer in Arbeit.
Der aktuelle Budgetzwist bei „Spider-Noir“ ist auch nicht der erste Streit in der Beziehung von Sony zu Lord und Miller. Zuvor erlitt die Zusammenarbeit zwischen dem Produzenten-Duo und Sony bereits einen Rückschlag, da mit „Silk: Spider Society“ eine weitere Serie aus dem geplanten Universum nach zweijähriger Entwicklung im Mai 2024 letztlich zu den Akten gelegt wurde.
Keine Auswirkungen auf den Kino-Sektor
Bislang hat keine der involvierten Parteien den Puck-Beitrag kommentiert. Auf die „Spider-Verse“-Kinofilme hat dieses drohende Zerwürfnis übrigens keine Auswirkungen:
Lord und Miller stemmten die „Spider-Verse“-Kinofilme unabhängig von ihrem Sony-TV-Deal und arbeiten hier ja auch mit der Kinosparte des Unternehmens zusammen. Es steht also nicht zu befürchten, dass ein etwaiges Ende der Zusammenarbeit von Lord & Miller mit Sonys TV-Sparte weitere Verschiebungen für „Spider-Man: Beyond The Spider-Verse“ bedingt. Der dritte Teil der Animationsfilmreihe hätte längst veröffentlicht werden sollen. Da die Arbeiten aber weit umfangreicher als geplant sind, wurde er erst mal verschoben und es gibt aktuell noch keinen neuen Termin.
Die Dreharbeiten zur „Spider-Noir“-Realserie haben übrigens erst diesen Monat begonnen, ein Starttermin steht aktuell noch in den Sternen. Doch immerhin ist bereits Näheres über den Inhalt bekannt:
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