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    Heute ohne Werbung im TV: Die Fortsetzung zu einem der kultigsten Tier-Horrorfilme der 1990er-Jahre
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes Opa schmuggelte ihn als Achtjährigen ins Programmkino zu "Das Pendel des Todes". Geschadet zu haben, scheint es nicht – er erschreckt sich weiterhin gern.

    Euch ist für den heutigen TV-Abend nach einem spannenden, aber nicht allzu anspruchsvollen Spektakel zumute? Etwas Blut soll fließen und das Ganze darf durchaus etwas trashig sein? Dann schaltet doch „Anacondas - Die Jagd nach der Blut-Orchidee“ ein.

    Der 1997 in die Kinos gekommene „Anaconda“ war einer der ersten Filme, in denen die bis dahin hauptsächlich als Sängerin und Tänzerin aktive Jennifer Lopez eine Hauptrolle übernahm. Der Tier-Horror ist wahrlich kein Meisterwerk, räumte aber am Box Office überraschend gut ab. Dank kerniger Sprüche und abgefahren-trashiger Situationen schaffte er es dann auch, als Heimkino-Release zum Kult-Hit zu avancieren. Also wurde eine ganze Reihe von Sequels produziert.

    Das erste davon, Anacondas - Die Jagd nach der Blut-Orchidee“, läuft am heutigen 20. Juli 2024 um 21.45 Uhr ohne Werbung auf ZDFneo. Eine Wiederholung gibt es noch in derselben Nacht um 0.35 Uhr. Zudem steht der Film mit Ende der ersten Ausstrahlung zum Gratis-Streamen in der ZDFmediathek zur Verfügung. Alternativ ist der FSK-12-Titel als DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:

    Die in der Zwischenzeit zum Superstar avancierte Jennifer Lopez war bei den 2003 auf Fidschi und in Neuseeland über die Bühne gegangenen Dreharbeiten nicht mehr dabei. Ebenso wenig der Rest des Original-Casts. An deren Stelle erwarten euch hier Johnny Messner („Hostage“), KaDee Strickland („Private Practice“), Eugen Byrd („Bones“), Salli Richardson-Whitfield („Eureka“), Matthew Marsden („Reacher“), Karl Yune („Arrow“), Morris Chestnut („Boyz N The Hood“) und Nicholas Gonzalez („The Good Doctor“).

    Darum geht es in "Anacondas - Die Jagd nach der Blut-Orchidee"

    Um daraus ein angeblich das menschliche Leben stark verlängerndes Präparat herzustellen, hat ein US-Pharmakonzern es auf die ausgesprochen seltene und entsprechend wertvolle Blut-Orchidee abgesehen. Wobei es unabdingbar ist, in den Besitz einer blühenden Blume zu kommen, um den Wirkstoff extrahieren zu können. Deshalb schickt die Firma fünf seiner besten Mitarbeiter (Strickland, Chestnut, Richardson-Whitfield, Byrd und Gonzalez) auf eine Expedition in den Dschungel Borneos, wo die Pflanze wachsen soll.

    Vorort heuern die Amerikaner den lokalen Bootsführer Johnson (Messner) und seinen Steuermann Wu (Yune) an. Durch die im vollen Gange befindliche Regenzeit wird das Fortkommen auf den Flüssen allerdings extrem erschwert. Nachdem ihr Kahn an einem Wasserfall zu Bruch gegangen ist, muss sich die Gruppe fortan über Land durch den Dschungel schlagen. Noch ahnt niemand, dass in dem verschlungenen Urwald extrem hungrige Riesenschlangen lauern …

    Anacondas – Die Jagd nach der Blut-Orchidee
    Anacondas – Die Jagd nach der Blut-Orchidee
    Starttermin 9. Dezember 2004 | 1 Std. 37 Min.
    Von Dwight H. Little
    Mit Johnny Messner, KaDee Strickland, Matthew Marsden
    Pressekritiken
    2,4
    User-Wertung
    2,0
    Filmstarts
    2,0
    Im Stream

    Spannung ohne Originalität

    „Anacondas - Die Jagd nach der Blut-Orchidee“ ist ein sogenanntes „Stand-Alone-Sequel“. Im Prinzip bedeutet dies, dass der Titel eines erfolgreichen Filmes übernommen und ein zumindest ähnliches Szenario präsentiert wird. Der Film bietet einen komplett neuen Cast und in Bezug auf die Handlung gibt es mit Ausnahme beiläufiger Bemerkungen keinerlei Verflechtungen. Gemein ist hier auch beiden Werken, dass eine Figur nach der nächsten auf zunehmend brutale Weise das Zeitliche segnet.

    Wie schon sein Vorgänger ist auch der von „Halloween IV“-Regisseur Dwight H. Little inszenierte Reißer keine Sternstunde des Kinos. Die US-Presse verriss ihn zur Veröffentlichung gnadenlos und ihm wurde sogar die zweifelhafte Ehre zuteil, als „Schlechtestes Sequel des Jahres“ für die Goldene Himbeere (so etwas wie ein „Anti-Oscar“) nominiert zu werden. Gewonnen hat er diesen Preis dann allerdings nicht, denn die Jury empfand „Scooby Doo 2“ damals als noch mieser.

    Auch in unserer nur 2 von 5 möglichen Sternen vergebenden FILMSTARTS-Kritik kommt „Anacondas - Die Jagd nach der Blut-Orchidee“ nicht gerade gut weg. Unsere Autorin Deike Stagge beklagt vor allem, dass die Figuren durch die Bank extrem dünn gezeichnet seien und es sich bei der Story lediglich um einen lauwarmen Aufguss des ersten Films handeln würde. Wer auf Originalität besteht, ist hier also falsch.

    In diesem Rahmen attestiert unsere Rezensentin Mr. Little allerdings, zumindest einige schöne Überraschungsmomente erschaffen und eine durchgehende Spannung erzeugt zu haben. Vor allem durch die Ruhelosigkeit der Verfolgungsjagd, bei der es kaum Unterbrechungen gibt, würden die Zuschauer*innen bei der Stange gehalten. Das ist doch schon mal etwas. Reicht euch das aus, um heute Abend einzuschalten?

    Übrigens: Nach insgesamt vier Sequels und einer chinesischen Neuverfilmung arbeitet das Hollywood-Studio Columbia Pictures derzeit an einem eigenen „Anaconda“-Remake. Alles, was bisher darüber bekannt ist, lest ihr in diesem Artikel:

    Kult-Tier-Horror mit überraschend vielen Sequels bekommt Remake – vom Regisseur des ultimativen Nicolas-Cage-Films

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