Mein Konto
    Rückschlag für Verfilmung von Kult-Videospiel "Street Fighter": Prügel-Action muss ohne Horror-Hype-Power auskommen
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Die Prügelspiel-Reihe „Street Fighter“ ist nicht nur Kult, sondern weiterhin äußerst populär. Zuletzt sah es so aus, als würden wir endlich eine gute Verfilmung bekommen. Doch für diese gab es nun einen massiven Rückschlag.

    Columbia Pictures

    Es schien eine absolute verrückte Glanz-Idee zu sein: Die australischen Zwillingsbrüder Danny und Michael Philippou, die mit „Talk To Me“ eine der Horror-Perlen der jüngeren Vergangenheit verantworten, sollten „Street Fighter“ adaptieren. Ein neuer Blick auf die Prügel-Action durch die Linse der Macher hinter dem Horror-Hype 2023? Das klang ungemein interessant und höchst vielversprechend. Doch dazu wird es nicht kommen.

    Wie der Hollywood Reporter berichtet, sind die Philippou-Brüder aus dem Projekt ausgestiegen. Laut Quellen seien zumindest teilweise Terminprobleme Schuld. Die Regisseure haben mit dem Gruselfilm „Bring Her Back“ ein neues eigenes Werk entwickelt, zu dem sie noch im Juni 2024 mit dem Dreh beginnen. Mit der Post-Produktion im Anschluss sind sie dann erst einmal für eine Weile beschäftigt.

    Doch die hinter „Street Fighter“ steckenden Firmen Legendary und Capcom wollen so lange nicht warten. Das Projekt soll zügig vorangetrieben werden – und braucht dafür nun einen neuen Namen auf dem Regieposten. Nach dem wird wohl bereits fieberhaft gesucht.

    Auch ohne die Philippous als Regisseure: Endlich ein guter "Street Fighter"-Film?

    Der kommende Film könnte trotz des Ausstiegs weiter die Handschrift von Danny und Michael Philippou tragen. Das Duo entwickelte das Drehbuch mit. Wenn wirklich vor allem Terminprobleme der Grund für die Trennung sind, würde ihr Nachfolger oder ihre Nachfolgerin das bisherige Skript wohl maximal überarbeiten und nicht neu anfangen. Denn beim Anfertigen eines komplett neuen Drehbuchs zieht ja wieder viel Zeit ins Land.

    So oder so hoffen Videospielfans immer noch, dass uns endlich eine gelungene Filmadaption des Spiels erwartet. Im Kino war „Street Fighter“ bislang allerdings kein durchschlagender Erfolg beschieden. Der 1994 erschienene „Street Fighter - Die entscheidende Schlacht“ (siehe Bild) mit unter anderem Jean-Claude Van Damme sowie Popstar Kylie Minogue lief zwar relativ erfolgreich, wurde aber von Fans verschmäht und taugt eher als Trash-Spektakel.

    Für die 2009er-Neuverfilmung „Street Fighter: The Legend of Chun-Li“ mit „Smallville“-Star Kristin Kreuk interessierte sich kaum jemand. An den US-Kinokassen fiel sie durch, in Deutschland gab es nur eine Heimkinoveröffentlichung. Diverse animierte Adaptionen und die Webserie „Street Fighter: Assassin’s Fist“ kamen zwar besser an, blieben aber eher Nischenproduktionen für ein kleines Publikum.

    Dank Spielefirma und Hollywood-Studio hinter "Dune"

    Der neue „Street Fighter“-Film soll aber eine deutlich größere Angelegenheit werden als die jüngsten Adaptionen. Schließlich steckt dahinter mit Legendary Entertainment eine der aktuell renommiertesten Produktionsfirmen in Hollywood – gerade wenn es um Großproduktionen geht. So machte Legendary im Auftrag von Warner die Monsterverse-Filme um Godzilla und King Kong oder die beiden „Dune“-Adaptionen von Denis Villeneuve. Auch die „Enola Holmes“-Filme für Netflix stammen von Legendary.

    Man hat zudem schon ein wenig Erfahrung mit Videospiel-Adaptionen. An „Warcraft“ war man (allerdings mit zahlreichen weiteren Firmen) beteiligt, was nicht in einem Erfolg mündete. Besser lief es dagegen mit „Pokémon Meisterdetektiv Pikachu“. Dort arbeitete man direkt mit der Spielefirma zusammen – also mit jenem Modell, welches nun auch bei „Street Fighter“ zur Anwendung kommen soll. Spielehersteller Capcom ist selbst eng in das Projekt entwickelt und will so sicherstellen, dass der Film dem Geist der Vorlage entspricht. Es ist ein Modell, welches immer populärer in der Branche wird, nachdem frühere Videospieladaptionen oft wenig mit dem Game gemein hatten.

    Wann „Street Fighter“ in die Kinos kommt, können wir euch noch nicht sagen. Falls ihr euch für den Gruselfilm „Bring Her Back“ interessiert, dem Danny und Michael Philippou nun den Vorzug gaben, werdet ihr im folgenden Artikel fündig:

    Der neue Film von den Regisseuren des vielleicht besten Horrorfilms 2023 nimmt Gestalt an: Cast von "Bring Her Back" wächst weiter

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top