Durch diesen Film haben sich die Machtverhältnisse im „Fast & Furious“-Universum verschoben: Der Milliarden-Dollar-Blockbuster „Fast & Furious 8“ brachte Vin Diesel und Dwayne Johnson gegeneinander auf und bescherte somit der Film-Fachpresse sowie den Boulevardmedien massig Schlagzeilenfutter. Doch hat sich das alles wirklich gelohnt?
Falls ihr euch (erneut) euer Urteil bilden wollt, habt ihr heute im Free-TV Gelegenheit dazu: „Fast & Furious 8“ ist am heutigen 13. Juni 2024 ab 20.15 Uhr bei VOX zu sehen! Wenn ihr auch noch das Senderlogo in der Ecke loswerden wollt, oder schlicht und ergreifend Lust habt, zeitlich flexibel zu sein: Der Action-Tumult ist bei Amazon Prime Video im Abo enthalten.
"Fast & Furious 8": Verrat vor der Kamera, Krach hinter der Kamera
Nachdem sie die Welt gerettet haben, wollen es Dominic Toretto (Vin Diesel) und sein stetig wachsender Freundeskreis, den er seine Familie nennt, ruhiger angehen lassen. Doch dann wird Dom während seiner Flitterwochen mit Letty (Michelle Rodriguez) von der Cyber-Terroristin Cipher (Charlize Theron) aufgespürt. Die drängt ihn dazu, sie bei ihren Verbrechen zu unterstützen. Somit beginnen nervenzerfetzende Tage für Letty, Roman (Tyrese Gibson), Tej (Ludacris), Ramsey (Nathalie Emmanuel) und Geheimagent Hobbs (Dwayne Johnson). Der landet wegen Doms Verrat im Knast und begegnet dort seinem Todfeind Deckard Shaw (Jason Statham)...
„Straight Outta Compton“-Regisseur F. Gary Gray lässt in seinem Mega-Blockbuster quasi zwei Filme parallel ablaufen: Einerseits die mit viel Pathos versehene XXL-Seifenoper rund um einen verbissenen Dominic Toretto, der grantelnd und knurrend versucht, sich aus seinem Deal mit Cipher zu winden. Seine Familie droht derweil zu entzweien – in jene, die schwören, dass Dom seine Gründe haben wird, und solche, die vor Wut auf ihr Ex-Oberhaupt brodeln.
Daneben zündet Gray ein mit Selbstironie befeuertes, sich dreckig lachend über die Gesetze der Physik und des gesunden Menschenverstands hinwegsetzendes Action-Feuerwerk. Eines, das sich für keine Pointe zu schade ist, flotte Sportwagen als Mittel zu wirklich jedem Zweck erachtet, und eine Hassliebe zwischen Hobbs und Shaw zelebriert, die prickelnder ist als sämtliche Liebesszenen zwischen Dom und Letty.
Dieses Spannungsfeld wäre Grund genug, um „Fast & Furious 8“ in Erinnerung zu behalten, doch dann kamen die Berichte über Spannungen am Set hinzu: Dwayne Johnson schimpfte in einem mittlerweile gelöschten Facebook- und Instagram-Posting über unprofessionelles Verhalten eines männlichen Co-Stars. Insiderberichte machten alsbald klar, dass er damit Vin Diesel meint, der angeblich durch Unpünktlichkeit geglänzt habe, sowie durch undiszipliniertes Schauspiel. Letztlich sei es zwischen den Muskelmännern zu einem lang nachhallenden Streitgespräch gekommen...
Du kippst meine Szene, ich hau ab!
Das war aber womöglich nur die Spitze des Eisberges. Das Branchenportal The Wrap veröffentlichte einen Bericht, laut dem sich Diesel in den Schnitt von „Fast & Furious 8“ eingemischt habe. Dem Artikel zufolge sollte der Film ursprünglich mit einer Post-Credits-Szene enden, die als Hinweis auf den Spin-Off-Film „Hobbs & Shaw“ gedacht war. Als Diesel davon erfuhr, habe er angeblich wutentbrannt ranghohe Entscheidungsträger bei Universal Studios kontaktiert und sie dazu gedrängt, die Szene zu löschen.
Ob dies stimmt, ist bislang unklar. Klar ist aber, dass sich Diesel und Johnson in Interviews und Social-Media-Posts noch jahrelang unvorteilhaft über ihren jeweiligen Gegenpart äußerten. Branchenberichte enthüllten zudem, dass sie während der Dreharbeiten nicht willens waren, gemeinsam vor die Kamera zu treten. Dass Hobbs in „Fast & Furious 9“ nicht zu sehen war, überraschte daher keine Seele...
Gibt es Chancen auf eine Versöhnung?
Es folgen Spoiler für „Fast & Furious 10“, der eine überraschend eindeutige Antwort auf diese Frage gibt. Also nur weiterlesen, wenn ihr den Film schon gesehen habt oder euch Spoiler egal sind:
Ja, es gab eine Versöhnung! Hobbs kehrt in einer „Fast & Furious 10“-Abspannszene zurück, noch dazu erklärte Dwayne Johnson seither via Twitter, dass er und Diesel sich ausgesöhnt hätten:
Laut Johnson haben er und sein Co-Star brüderlich mit dem Vergangenen abgeschlossen, um den Fans zu geben, was sie wollen. Das bedeutet in diesem Fall einen neuen Hobbs-Ablegerfilm, der wiederum den nächsten Teil der zentralen Toretto-Saga vorbereitet. Wie groß der Geldtruck war, den Universal zuvor in Johnsons Vorgarten geparkt hat, bleibt derweil Berufsgeheimnis.
Bekannt ist derweil, dass das kommende PKW-Spektakel hinter den Kulissen eine wichtige Position neu besetzt. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"Fast & Furious 11": Eine der wichtigsten Personalien wurde neu besetzt – müssen Fans sich Sorgen machen?Dies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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