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    TV-Tipp: Tom Hanks zählt diese Action-Komödie zu einer der größten Herausforderungen seiner Karriere
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sidneys Lieblingsfigur ist Donald Duck, sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“ und bereits in der Grundschule las er eine Walt-Disney-Biografie. Wenn er könnte, würde er ins Disneyland auswandern, aber da das nicht geht, muss ihn seine Disney-Sammlung bei Laune halten.

    Ungleiche Duos gibt es im Krimi-Genre wie Sand am Meer, aber ein junger Tom Hanks und ein sabbernder Hund? Das ist außergewöhnlich – und gehört zu den größeren Schauspielerfahrungen des Oscar-Gewinners! Heute läuft „Scott & Huutsch“ im Free-TV!

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Bevor Tom Hanks zum zweifachen Oscar-Preisträger wurde, erwies er sich als kleiner Trendsetter. Denn wenige Monate vor Auftakt der „Mein Partner mit der kalten Schnauze“-Filmreihe und mehrere Jahre vor Start des Serien-Dauerrenners „Kommissar Rex“ führte er vor, wie sehr sich das Publikum in ein ungleiches Duo aus Cop und Hund verlieben kann.

    Die Action-Komödie „Scott & Huutsch“ wurde zwar zu einem großen Erfolg, blieb Hanks aber vergleichsweise unangenehm in Erinnerung: Er bezeichnete sie als eine der größten Herausforderungen seiner Karriere. Wer die äußerst lustigen Früchte von Hanks' harter Arbeit sehen möchte, muss nur den Fernseher einschalten: Der Disney Channel zeigt „Scott & Huutsch“ heute, am 2. Juni 2024, ab 20.15 Uhr. Oder ihr schaut den tierischen Polizeispaß im Streaming via Disney+:

    "Scott & Huutsch": Saubermann trifft Chaoshund

    Detektiv Scott Turner (Tom Hanks) leidet unter krankhaftem Sauberkeitswahn – und befindet sich daher in einem regelrechten Albtraum: Da der ständig sabbernde, polternde Doggenrüde Huutsch als einziger Zeuge eines rätselhaften Mordes gilt, bekommt Scott ihn als neuen Ermittlungspartner aufgebrummt, um den Fall aufzuklären. Und schon bringt der Hund Scotts Haus, Karriere und Liebesleben völlig durcheinander...

    Der Disney-Konzern ahnte, dass diese Geschichte großes Erfolgspotential hatte: Für das Drehbuch blätterte Disney die Summe von einer Million Dollar hin – das war Ende der 1980er ein neuer Rekord. Für kein anderes Skript zu einem Film des Disney-Erwachsenenlabels Touchstone Pictures wurde bis dahin so viel Geld gezahlt!

    Diese Ausgaben machten sich bezahlt: Bei einem Produktionsbudget von 13 Millionen Dollar sprangen weltweit über 71 Millionen Dollar allein an den Kinokassen heraus. In Deutschland lief „Scott & Huutsch“ Anfang 1990 an – und landete mit über 2,27 Millionen verkauften Eintrittskarten auf Rang zehn der Jahrescharts. Unter anderem schlugen die Eskapaden des jungen Tom Hanks und seiner sabbernden Bordeauxdogge „Ghostbusters II“, „Zurück in die Zukunft III“ und „Stirb langsam 2“!

    Ein herzlich-lustiger Film mit schlauchender Produktion

    „Scott & Huutsch“ formte zudem die Kinohistorie, da die Action-Komödie genutzt wurde, um den ersten Pixar-Langfilm in die Wege zu leiten: Eine Testanimation des Cowboys Woody wurde mit einem von Scotts Wutausbrüchen unterlegt (zu sehen via YouTube). Bekanntlich wurde Hanks tatsächlich in der Rolle besetzt und zählt letztlich mit seiner liebenswerten Darbietung des wohlmeinenden, zuweilen arg gefrusteten Spielzeugcowboys zu den Erfolgsgeheimnissen der „Toy Story“-Saga.

    Doch obwohl „Scott & Huutsch“ aufgrund des charismatisch-genervten Hanks, der wuchtig-niedlichen Dogge, turbulenten Slapstickeinlagen, spritzigem Dialogwitz und einem amüsant-packend erzählten Kriminalplot zum Publikumsliebling wurde: Die Produktion des Films war zwischendurch eine echte Geduldsprobe.

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    So begannen die Dreharbeiten mit Henry Winkler auf dem Regiestuhl – doch nach nicht einmal zwei Wochen Drehzeit wurde Winkler entlassen. Die Berichte widersprechen sich, ob Disney-Manager Jeffrey Katzenberg ihn feuerte, da er mit dem bis dahin gedrehten Material unzufrieden war, oder ob Winkler das Projekt verließ, weil er keinen Draht zu Hanks fand.

    Fest steht bloß, dass Winkler laut eigener Aussage (via Hollywood Reporter) keinerlei Gram Hanks gegenüber empfindet und Roger Spottiswoode, der später „James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie“ inszenieren sollte, als Ersatz angeheuert wurde. Unter ihm kam der Film erfolgreich zustande, auch wenn Hanks später erklärte, dass die Dreharbeiten zu den anstrengendsten seiner ganzen Karriere zählten.

    Der Grund dafür waren jedoch nicht etwa die Actioneinlagen, sondern die große Last, einen Hund als Szenenpartner zu haben und dabei eine stimmige emotionale Performance zu leisten. In der Talkshow „Larry King Live“ erklärte Hanks zum Beispiel, dass der Dreh einer Observierung 16 Stunden lang dauerte und er die Aufgabe hatte, stets so auf den Hund zu reagieren, dass man am Ende das erwünschte Material in den Kasten bekam.

    Dem fertigen Film ist das aber nicht anzumerken, weshalb dem angenehmen TV-Abend nichts im Weg steht. Und wenn es danach noch mehr Hanks sein soll: Deutlich mehr Lob als für „Scott & Huutsch“ hatte Hanks in der Vergangenheit für einen seiner Kriegsfilme übrig:

    Diesen Kriegsfilm-Flop bezeichnet Tom Hanks als den "visuell schönsten Film, den ich je gemacht habe"

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