Für den damals noch als „The Rock“ bekannten Dwayne Johnson ging es zum Beginn seiner Schauspielkarriere verdammt schnell: Nach „Die Mumie kehrt zurück“ bekam sein Scorpion King direkt einen Solofilm spendiert, bevor mit „Welcome To The Jungle“ ein mit reichlich Wrestling-Action angereichertes Buddy-Movie mit durchaus hohem Spaßfaktor folgte. Und dann kam „Walking Tall - Auf eigene Faust“.
Dem auf einer bereits 1973 verfilmten („Der Große aus dem Dunkeln“) wahren Begebenheit beruhenden Action-Reißer von Kevin Bray hat die einstige Wrestling-Ikone allerdings sicher nicht zu verdanken, dass er über 15 Jahre später zu den Bestverdienern in Hollywood zählt. Denn der Film war nicht nur finanziell eine Nullnummer – der bei Produktionskosten von 46 Millionen Dollar nur 57 Millionen Dollar einspielte –, sondern wurde auch von der Kritik ziemlich verrissen. Und zwar zu Recht.
Für uns ist der Selbstjustiz-Reißer sogar Dwayne Johnsons schlechtester Film. Daher können wir nur davon abraten, einzuschalten, wenn „Walking Tall“ am heutigen 16. April 2024 ab 22 Uhr bei Nitro läuft.
Darum geht’s in "Walking Tall"
Sergeant Chris Vaughn (Dwayne Johnson) kehrt nach acht Jahren bei der Army in seine Heimat zurück, nur um mit anzusehen, was in der Zwischenzeit aus der einst so beschaulichen Kleinstadt geworden ist. Dass der zwielichtige Hamilton (Neal McDonough) aus dem alten Sägewerk von Vaughns Vaters, das der ursprünglich mal übernehmen sollte, ein Casino mit zweifelhafter Kundschaft machen will, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.
Das Kleinstadtleben wird von Drogen, Korruption und Gewalt bestimmt – doch hat Vaughn nicht vor, die unschuldigen Bewohnerinnen und Bewohner ihrem Schicksal zu überlassen. Und so beschließt er kurzerhand, dem kriminellen Treiben auf eigene Faust den Kampf anzusagen. Wortwörtlich.
Unterste B-Action-Schiene
Autor Jürgen Armbruster lässt in der FILMSTARTS-Kritik zu „Walking Tall“ kein gutes Haar an dem Action-Remake und vergleicht den keineswegs billig produzierten Kinofilm sogar mit den schundigsten Direct-to-Video-Reißern von Steven Seagal und Jean-Claude van Damme. Am Ende gab’s von uns für den „mehr als nur stupide zusammen gestrickten Actioner“ gerade einmal 1 von 5 Sternen – was ihn zum schlechtesten Dwayne-Johnson-Film überhaupt macht!
Nichtsdestotrotz kam es 2007 gleich zu zwei (!) Fortsetzungen, die dann allerdings tatsächlich direkt fürs Heimkino erschienen. In „Walking Tall: The Payback“ und „Walking Tall: Lone Justice“ war Johnson dann aber schon nicht mehr dabei. In seine Fußstapfen als Ein-Mann-Armee im Kampf für Gerechtigkeit trat „Hercules“-Kult-Star Kevin Sorbo.
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.