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    Heute im TV: Bruce Willis & ein Marvel-Star in Sci-Fi-Action à la "Westworld" – nur viel tougher und brutaler!
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes Lieblingsfilme mit Bruce Willis sind "Pulp Fiction", "Stirb langsam 1-3", "Looper", "The Sixth Sense" sowie die zu oft unterschätzten "Last Man Standing", "Hostage" und "Banditen!".

    Wer seine Bruce-Willis-Filmografie vervollständigen möchte, hat heute Abend die Gelegenheit dazu, einen der späten B-Movies der Action-Ikone nachzuholen: Der Sci-Fi-Thriller „Vice“ läuft um 22.05 Uhr auf Tele 5.

    Wie so viele (beziehungsweise die allermeisten) seiner späten Filme ist auch der Sci-Fi-Actioner „Vice“ nur etwas für schmerzlose Komplettisten unter den Fans von „Pulp Fiction“- und „Stirb langsam“-Star Bruce Willis. Der sichtbar günstig gemachte Reißer bedient sich inhaltlich schamlos bei großen Genre-Vorbildern, kann an diese letztlich aber nicht einmal ansatzweise heranreichen – was allein mit oft recht heftigen Gewaltdarstellungen natürlich nicht ausgeglichen werden kann.

    Das ist aber nicht Willis‘ Schuld. Schließlich hat die Leinwand-Ikone im Rahmen ihrer begrenzten Screentime wenig mehr zu tun, als grimmig auf Computerbildschirme zu starren und Untergebene anzuschnauzen. Für die eher unspektakulär ins Bild gesetzte Action sind der einstige Marvel-Antiheld Thomas Jane („The Punisher“) und die aus der Netflix-Hit-Serie „You“ bekannte Ambyr Childers zuständig.

    „Vice“ läuft am heutigen 11. April 2024 um 22.05 Uhr auf Tele 5. Zudem steht der FSK-16-Titel mit Ende der Ausstrahlung für vier Wochen zum Gratis-Streamen in der Mediathek des Senders zur Verfügung. Alternativ ist er als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:

    Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Thriller dort übrigens auch kostenlos streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des auf Science-Fiction spezialisierten Galactic-Stream-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum dann 6,99 Euro im Monat fällig.

    "Vice" auf Tele 5: Das ist die Story

    In einer nicht allzu weit entfernten Zukunft: Julian Michaels (Willis) ist ein gerissener Geschäftsmann, der seinen zahlungswilligen Kunden mit dem Underground-Resort VICE einen Erlebnis- und Erholungsort bietet, an dem so gut wie alles möglich ist. Wer genügend Geld auf den Tisch legt, kann hier an lebensechten, meist wie Supermodels aussehenden Android*innen seine Fantasien ausleben – von einem harmlosen Date bis hin zu brutaler Vergewaltigung und sogar Mord. Und das komplett ohne Konsequenzen.

    Über Nacht werden die Roboter nämlich von Michaels‘ Technikern wieder zusammengeflickt und ihre Gedächtnisse gelöscht. Als eine der Maschinen, Kelly (Childers), aufgrund einer Fehlfunktion ihre verstörenden Erinnerungen behält, versucht sie zu fliehen und Michaels finstere Machenschaften auffliegen zu lassen. Während sie von dessen Schergen gejagt wird, wendet sie sich Hilfe suchend an den Cop Roy Tedeschi (Jane), dem VICE schon lange ein Dorn im Auge ist …

    Thomas Jane in Universum Film
    Thomas Jane in "Vice".

    Fade bis langweilig

    Wenn man schon klaut, dann bitte von den Besten, oder? Insofern machen die „Vice“-Drehbuchautoren Andre Fabrizio („San Andreas“) und Jeremy Passmore („Red Dawn“) erst einmal vieles richtig. Bedient sich das Duo in Bezug auf Szenario und jeder Menge Story-Elemente doch nicht nur schamlos bei dem alten „Westworld“-Kinofilm von Michael Crichton und der über 40 Jahre später gestarteten Neuauflage als Serie. Auch „RoboCop“, „Blade Runner“ und sogar „Matrix“ dienen hier als klar zu identifizierende Vorbilder.

    Trotz dieser Referenzen bereitet das Ganze dann doch nur wenig Spaß. Das liegt daran, dass aus den geborgten, durchaus interessanten und mit Potenzial ausgestatteten Ideen nichts Sinnvolles gemacht wird, die Figuren eindimensional bleiben, sich oft ein Klischee an das nächste reiht und alles extrem austauschbar wirkt. Zudem sind die Ballereien sowie die wenigen anderen Action-Szenen zwar adäquat, aber wenig originell umgesetzt. Und auch jenseits dieser geriet die Inszenierung von Regisseur Brian A. Miller („The Pince“) arg träge und fade bis geradewegs langweilig.

    Im Fazit unserer nur 1,5 von 5 Sternen vergebenden FILMSTARTS-Kritik nennt Chefredakteur Christoph Petersen „Vice“ einen mäßigen Sci-Fi-Actioner mit einem potenziell provokanten Konzept, aus dem viel zu wenig herausgeholt wird. Ob ihr es dennoch riskieren und zwei Stunden (inklusive Werbeunterbrechungen) in den Streifen investieren wollt, müsst ihr selbst entscheiden.

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