Ihr liebt opulente Ausstattung und stargespicktes Kino? Ihr könnt euch für Musicals und Märchen erwärmen? Dann haben wir einen Tipp für euch: Schaut doch mal in Rob Marshalls „Into The Woods“ rein, in dem neben vielen weiteren Märchenfiguren auch Rotkäppchens Wolf dabei ist, als extravagantes Pelztier gespielt von Johnny Depp – der dabei übrigens aussieht, als sei er in einen Topf Schminke gefallen, wie es in unserer Kritik heißt. Das ist aber auch gewollt, denn „das Zuviel ist Programm“ in dieser lustvollen Musical-Adaption aus dem Hause Disney.
Im Fernsehen könnt ihr „Into The Woods“ am Sonntag (7. April 2024) um 20.15 Uhr und am Donnerstag (11. April) um 22.25 Uhr im Disney Channel schauen. Im Streaming-Abo gibt’s das Fantasy-Abenteuer natürlich auf Disney+.
Wer vor allem wegen Johnny Depp einschaltet, sollte aber gewarnt sein: Sein Auftritt fällt ziemlich kurz aus. Ihr könnt euch aber auf jede Menge andere Stars freuen, die nicht nur ihr Schauspiel-, sondern auch ihr Gesangstalent unter Beweis stellen. Dazu gehören Emily Blunt, die nach „Into The Woods“ auch noch das Musical „Mary Poppins' Rückkehr“ mit Regisseur Rob Marshall drehte, Meryl Streep, James Corden, Chris Pine, Anna Kendrick und Christine Baranski.
Wer sollte bei "Into The Woods" einschalten?
Sie alle liefern eine starke Show ab in dieser „perfekt ausgestatteten und oft hervorragend gesungenen Song-Parade“, die das Publikum in prachtvolle Märchen-Kulissen entführt. Dass es trotz dieses Lobes in unserer offiziellen FILMSTARTS-Kritik dann aber eben doch nur solide 3 von 5 Sternen gibt, liegt daran, dass sich die Handlung des ironischen Märchen-Mischmaschs dann doch zu oft den Schauwerten und Ohrwürmern unterordnen muss – über die vielen anspruchsvollen Themen wie sexuelles Erwachen, Ehebruch, Gier, Rache oder Verrat, die immer wieder angedeutet werden, wird dann doch zu schnell einfach hinweggesungen. Und in der zweiten Hälfte des Films zerfasert die Handlung etwas zu sehr, bietet ein paar zu viele abrupte Stimmungswechsel.
Damit solltet ihr aber auch gut einschätzen können, ob „Into The Woods“ etwas für euch ist oder nicht. Wer vor allem Auge und Ohr bedienen will, kann mit dem Fantasy-Epos basierend auf Stephen Sondheims Bühnen-Musical einen tollen Abend haben. Wer darüber hinaus auch groß mit Figuren mitfiebern und bei anspruchsvollen Geschichten mitdenken will, findet „Into The Woods“ vielleicht ein wenig oberflächlich – hat aber dann hoffentlich trotzdem noch Vergnügen an den vielfach starken Songs. Dass „Into The Woods“ eher nichts für Musical-Muffel ist, dürfte sich hier von selbst verstehen.
Emily Blunt & James Corden im Märchenwald
Und darum geht’s in „Into The Woods“, in dem es nur so von Märchenfiguren wimmelt: Der Bäcker (James Corden) und seine Frau (Emily Blunt) wünschen sich ein Kind, können aufgrund des Fluchs der bösen Hexe (Meryl Streep) aber keins bekommen. Die Hexe bietet jedoch an, den Fluch aufzuheben, im Austausch gegen eine Reihe besonderer Gegenstände. Auf der abenteuerlichen Suche nach diesen Dingen begegnet das Paar unter anderem Rotkäppchen, Cinderella und ihrem Prinzen, Rapunzel und Jack mit der Bohnenranke.
Mehr Gesang unter der Regie von Rob Marshall gibt es zum Beispiel in der Disney-Realverfilmung „Arielle, die Meerjungfrau“, die 2023 im Kino startete und jetzt natürlich auch schon auf Disney+ verfügbar ist. Halle Bailey singt als Disney-Prinzessin darüber, wie gern sie in der Welt von Prinz Erik (Jonah Hauer-King) wäre – bevor sie ihre Stimme an die böse Meerhexe Ursula (Melissa McCarthy) verliert.
Jetzt auf Disney+: Darum fehlt der legendäre Muschel-BH im "Arielle, die Meerjungfrau"-RemakeDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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