Sie waren aus der Kindheit vieler Menschen nicht wegzudenken: Tom & Jerry und ihr ewiges Katz-und-Maus-Spiel, die unzähligen Beulen, Blitzeinschläge und Stürze in die Tiefe, die vor allem Kater Tom ordentlich in Mitleidenschaft gezogen haben.
Bereits 1992 gab es mit „Tom & Jerry - Der Film” die erste Langfilm-Variante des Comic-Duos, allerdings als komplett animierter Film. 2021 folgte schließlich die erste Live-Action-Adaption des legendären Cartoons und bekam gleich zwei Nominierungen für die Goldene Himbeere – in den Kategorien „Schlechteste Filmpaarung” und „Schlechteste Neuverfilmung”. Wenn ihr euch ein eigenes Bild machen wollt, könnt ihr das am heutigen Samstagabend, 16. 3. um 20.15 Uhr auf Sat.1 tun.
Alternativ könnt ihr „Tom & Jerry” aktuell bei Amazon Prime Video* leihen oder euch den Film auf DVD und Blu-ray ins Regal stellen. Auf diese Weise könnt ihr immerhin über ein paar verpatzte Szenen im Abspann lachen – vielleicht ja sogar mehr als über den eigentlichen Film, für den FILMSTARTS-Autor Oliver Kube in seiner Kritik nur traurige 1,5 von 5 Sternen übrig hatte.
Zwischen Nostalgie und Neuinterpretation
In ihrem neuen Abenteuer finden sich Tom & Jerry in New York wieder, wo sie ihr charakteristisches Chaos in ein prestigeträchtiges Hotel bringen, das kurz vor der Ausrichtung einer hochkarätigen Hochzeit steht. Als Mitarbeiterin eingeschlichen hat sich dort Kayla (Chloë Grace Moretz), deren Arbeit von ihrem Vorgesetzten Terence (Michael Peña) sehr kritisch beäugt wird. Ihre Aufgabe ist es nun, das Mäuseproblem zu lösen, ehe die große Hochzeit steigt. Also engagiert sie Tom, was, wie man sich denken kann, eine unkontrollierbare Kette von Ereignissen zur Folge hat…
Tim Story („Ride Along”) hat sich hier sichtlich Mühe gegeben, die klassische Dynamik des Duos in eine neue Ära zu übertragen, und visuell geht der Mix aus Animation und Live-Action-Szenen auch tatsächlich auf. Tom und Jerry bleiben ihrem Ursprung weitgehend treu, so können sie auch im Kinofilm nicht sprechen – verstörend ist allerdings der Moment, in dem Tom am Klavier anfängt zu singen, um einer Katzendame zu imponieren.
Wenig zu lachen und viel Fanfaren auf die Ohren
Obwohl sich die Darsteller*innen sichtlich Mühe geben, ist der Film in weiten Teilen formelhaft, vorhersehbar und – das ist wahrscheinlich am Schlimmsten – leider nicht besonders lustig. Gerade für Erwachsene ist der Slapstick oft zu kindisch geraten und entlockt höchstens ein müdes Schmunzeln. Zumal den eigentlichen Stars des Films gar nicht genug Raum zukommt, während stattdessen die menschlichen Charaktere und ihre flachen Handlungsstränge im Vordergrund stehen.
Fans des Originals könnten dem Ganzen vielleicht noch einen Hauch Nostalgie abgewinnen, und vielleicht findet das ein oder andere Kind hier noch was zu lachen. Allen anderen raten wir eher nicht zum Einschalten.
Eine DER Kult-Serien aus eurer Kindheit wird fortgesetzt – demnächst bei Disney+!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.