Der Wurm ist schon ein seltsames Tier: Wurmähnliche Wesen gab es wohl bereits vor über 500 Millionen Jahren, womit sie dem Menschen evolutionstechnisch näher stehen, als einem vielleicht lieb ist. Während Regenwürmer Nutztiere sind, assoziiert man mit Würmern darüber hinaus eher parasitäre Eigenschaften – Bandwürmer, Spulwürmer oder Madenwürmer bringen seit jeher Krankheit und Tod.
Fürs Kino macht das ihre Darstellung natürlich reizvoll – wenn nicht gerade gigantisch groß, wie aktuell in „Dune: Part Two”, sind die glitschig-beweglichen Körper prädestiniert dafür, in Großaufnahme irgendwo herumzuwuseln und für Ekel zu sorgen. So auch in einer der wohl abstoßendsten Wurm-Szenen überhaupt: In „The Beach House” (2019), der heute Nacht um 00.10 Uhr auf Tele 5 läuft, muss Emily (Liana Liberato) sich einen Wurm aus dem Fuß ziehen.
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Ein einsames Haus am Strand…
Eigentlich wollten Emily und ihr Freund Randall (Noah Le Gros) sich ein einsames Wochenende im Strandhaus seines Vaters machen. Schon bald merken Sie, dass sie das Haus nicht für sich alleine haben: Das ältere Ehepaar Jane (Maryanne Nagel) und Mitch (Jake Weber) sind ebenfalls dort. Die vier freunden sich an und verbringen einen feuchtrfröhlichen Abend.
Doch dann beginnen plötzlich seltsame Dinge zu geschehen: Das Haus ist umhüllt von einem dichten Nebel, leuchtende Mikroben schweben durch die Gegend, seltsame Kreaturen liegen am Strand. Und dann beginnt, was auch immer da durch die Luft übertragen wird, erst so richtig gefährlich zu werden…
Bizarr bis eklig
Jeffrey A. Brown, der für sein Filmdebüt auch das Drehbuch schrieb, hat sich viel vorgenommen. Während er anfangs noch viel Zeit für die Figuren und ihre Beziehungen untereinander aufwendet, führt er später immer wieder neue Story- und Genre-Elemente ein – und das manchmal von einer Minute zur anderen. Fühlt man sich gerade noch an John Carpenters „The Fog” oder Stephen Kings „Der Nebel” (verfilmt von Frank Darabont) erinnert, wird im nächsten Moment auf Body-Horror und Ekel gesetzt, um dann auf beinahe schon komödiantische Art und Weise bei Zombie-Reminiszenzen zu landen.
Erklärt wird hier letzten Endes wenig, was aber kaum stört – denn Horror-Fans kommen trotzdem voll auf ihre Kosten. Als kleine Produktion mit wenig Budget ist „The Beach House” vor allem aufgrund seiner mystischen Atmosphäre sehenswert: Selten fühlt man eine so unheilvolle Stimmung bei strahlendem Tageslicht. Am Ende ist „The Beach House” zwar nicht richtig rund, dafür aber umso spannender in seinen Brüchen.
Sorry Stephen King, das sehen wir anders: Kult-Autor vergleicht Horror-Flop mit frühen Spielberg-Filmen*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.