Yuhki Demers war an der visuellen Entwicklung der Kino-Highlights „Spider-Man: A New Universe“ und „Spider-Man: Across The Spider-Verse“ beteiligt und dachte sich: Warum nicht auch ein DC-Abenteuer in diesem eindringlichen Animationsstil erzählen? Und was passt als Vorlage besser als die legendäre Zeichentrickserie „Batman Beyond“, die in Deutschland den Titel „Batman of the Future“ trägt. Gemeinsam mit dem Autor Patrick Harpin, mit dem er schon die Netflix-Serie „My Dad the Bounty Hunter“ macht, entwickelte er ein Konzept und wurde bei DC-Kinoverleih Warner vorstellig.
Wie Demers auf X (ehemals: Twitter) berichtet, wurde ihnen schon vor dem Pitch-Meeting gesagt, dass sie sich eigentlich gar nicht den Mund fusselig reden müssen: Es gebe absolut keine Möglichkeit, „Batman Beyond“ fürs Kino zu adaptieren. Doch ihre Warner-Kontakte wurden von der Begeisterung des Duos angesteckt. Laut Demers wurde nach ihrem ersten Pitch aus einem „niemals“ ein „vielleicht“. Nun arbeite man sich langsam innerhalb des Konzerns hoch – in der Hoffnung, am Ende grünes Licht vom neuen DC-Filmboss James Gunn zu bekommen.
Auf X veröffentlichte Demers auch bereits drei Bilder, die zeigen, wie ihr „Batman Beyond“-Animationskinofilm aussehen würde:
Das ist "Batman Beyond" alias "Batman of the Future"
Die Zeichentrickserie „Batman of the Future“ lief von 1999 bis 2001 – in Deutschland bei ProSieben. Die Serie spielt in einer Zukunft, in der Bruce Wayne längst zu alt geworden ist, um als Batman gegen das Verbrechen zu kämpfen. Terry McGinnis wird sein Nachfolger und hat eine spannende Hintergrundgeschichte. Denn er entstand aus einem Versuch von Amanda Waller, Batman zu klonen, um einen neuen Dunklen Ritter zu haben, wenn Wayne abtreten muss. In einer futuristischen Welt, in welcher nicht nur Batman, sondern auch seine Widersacher ganz neue Gadgets haben, muss sich McGinnis beweisen. Ihm mit Rat und Tat zur Seite steht dabei weiter der alte Wayne als Mentor.
Obwohl „Batman of the Future“ eigentlich als Kinderserie und Nachfolgeprojekt zur vorherigen „Batman“-Zeichentrickserie konzipiert wurde, gestaltete sich das Projekt immer düsterer und fand bei vielen älteren Fans des Dunklen Ritter großen Anklang. Heute genießt es Kult-Status, gilt als eine der besten Geschichten rund um Batman. Es wurde sogar später in den Comic-Kanon überführt. Immer wieder wurde auch der Wunsch nach einer neuen Adaption für die große Leinwand laut. Im Stil der „Spider-Verse“-Filme könnte die wirklich gelingen.
"Batman Beyond": Es gab bereits einige Anläufe
Es bleibt abzuwarten, ob Demers und Harpin bei Warner weiter auf offene Ohren stoßen. Dass sie Gespräche in Gang gebracht haben, ist schon mal eine außergewöhnliche Leistung. Zudem haben sie womöglich den Vorteil, dass James Gunn offen für schräge Ideen ist und auch bereits verraten hat, dass auch Einzelprojekte außerhalb seines DCU möglich sind.
Bislang scheiterten alle Versuche, „Batman Beyond“ in die Kinos zu bringen. Dabei gab es einige. Bereits 2019 soll Warner selbst auf die Idee gekommen sein, den Erfolg von „Spider-Man: A New Universe“ als Vorlage für eine animierte Adaption zu nutzen. Die Idee versickerte aber. Auch bei der Planung des mittlerweile eingestampften DCEU gab es zeitweise angeblich die Idee, nach „The Flash“ einen „Batman Beyond“-Kinofilm mit Michael Keaton zu machen. Auch diese Idee wurde dann aber verworfen. Es wäre zudem wohl aus Budgetgründen eine deutlich weniger futuristische Version geworden, als es die Vorlage ist.
Nun dürfen „Batman Beyond“-Fans wirklich hoffen: Zumindest eine kleine Chance scheint zu bestehen, dass ein solcher Kinofilm wirklich wahr werden könnte. Es wäre dann die dritte Batman-Inkarnation im Kino. Denn Robert Pattinson (siehe Artikelbild) wird für „The Batman 2“ (Kinostart: 2. Oktober 2025) wieder in das legendäre Kostüm schlüpfen. Daneben wird in „Batman: The Brave And The Bold“ (Kinostart voraussichtlich 2026 oder 2027) auch das neue DCU seinen Dunklen Ritter bekommen.
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