In „Operation Walküre - Das Stauffenberg-Attentat“ spielte Tom Cruise eine historische Figur – den Hitler-Attentäter Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Das hinderte „X-Men“-Regisseur Bryan Singer und Drehbuchautor Christopher McQuarrie („Mission: Impossible 5-8“) nicht daran, den Star hier dennoch als eine Art Superhelden zu präsentieren. Wie sie das bewerkstelligt haben und warum diese Herangehensweise erstaunlich gut funktioniert, könnt ihr weiter unten in diesem Artikel nachlesen.
„Operation Walküre - Das Stauffenberg-Attentat“ läuft am heutigen 16. Februar 2024 um 22.30 Uhr auf RTL 2. Alternativ könnt ihr den Historien-Thriller aktuell im Flatrate-Abo des Streaming-Services MagentaTV schauen. Zudem ist der FSK-12-Titel als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
Neben Tom Cruise stand noch eine ganze Riege weltbekannter Schauspieler*innen für Singer vor der Kamera. Zu ihnen zählten Kenneth Branagh („Tenet“), Bill Nighy („Tatsächlich... Liebe“), Carice van Houten („Game Of Thrones“), Terence Stamp („Last Night In Soho“) und der leider 2023 verstorbene Tom Wilkinson aus „Michael Clayton“.
Auch hiesige Stars fanden sich zahlreich auf der Castliste wieder – unter ihnen Matthias Schweighöfer („Girl You Know It‘s True“), Thomas Kretschmann („King Kong“), Christian Berkel („Das Experiment“), Wotan Wilke Möhring („Who Am I?“), Waldemar Kobus („Black Book“) und Tom Wlaschiha („Stranger Things“).
"Operation Walküre" auf RTL 2: Das ist die Story
Wehrmacht-Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg (Cruise) wird 1943 an der Front in Nordafrika schwer verwundet. Desillusioniert vom Krieg und überzeugt davon, dass Hitler (David Bamber) mit seinen Weltmachtambitionen den Untergang seiner geliebten Heimat herbeiführen wird, kehrt er ins Deutsche Reich zurück. Nach seiner Rekonvaleszenz schließt er sich deshalb mit einer Gruppe ranghoher Offiziere (u. a. Branagh, Stamp und Nighy) zusammen und plant, den Führer zu töten.
Unter Leitung Stauffenbergs wird ein vielversprechender, allerdings auch komplexer und deshalb extrem riskanter Coup entworfen: Neben einem Bombenattentat auf Hitler soll zeitgleich die Kontrolle über das gesamte deutsche Militär übernommen werden. Ist den Verschwörern doch klar, dass ein toter Hitler allein noch lange nicht das Ende des Naziregimes bedeuten würde.
Am 20. Juli 1944 tritt der Plan mit einer Detonation im Führerhauptquartier Wolfsschanze in Kraft. Stauffenberg und die anderen Mitwirkenden gehen davon aus, dass der Diktator tot sei und verbreiten die Nachricht vom erfolgreichen Umsturz. Doch Hitler hat leicht verletzt überlebt – was von der NS-Regierung zunächst jedoch nicht publik gemacht wird …
Stauffenberg als tragischer Superheld
„Operation Walküre“ wurde im Sommer 2007 im Studio Babelsberg sowie in und um Berlin an möglichst vielen Originalschauplätzen gedreht. Die eröffnenden, in Nordafrika spielenden Szenen wurden in Kalifornien inszeniert. Das Produktionsbudget des grandios ausgestatteten und auch sonst visuell voll überzeugenden Films betrug knapp 90 Millionen US-Dollar – was nicht einmal die Hälfte dessen war, was die Herstellung von Singers Vorgängerarbeit „Superman Returns“ verschlungen hatte.
Wie unsere gute 3,5 Sterne vergebende FILMSTARTS-Kritik von Christoph Petersen darlegt, präsentiert der Film Stauffenberg als eine Art historischen Superhelden. So erinnert die Inszenierung der NS-Ästhetik, innerhalb der die Figuren sich bewegen, sehr an die der „Superman“-Comics der 1930er und 1940er. Dazu gibt Tom Cruise – trotz trostlos grauer Wehrmacht-Uniform, Augenklappe und Handprothese – einen strahlenden Überflieger. Während seine Mitstreiter allesamt Ecken, Kanten und Ambivalenzen aufweisen, ist Oberst von Stauffenberg ein klassischer Held, dessen Integrität vom ersten Moment an über jeden Zweifel erhaben ist und der bereit ist, sich ohne zu zögern für seine Mission aufzuopfern.
Wir alle wissen, wie der Film ausgehen muss. Dennoch gelang es Singer mit „Operation Walküre“ einen bis zum Ende spannenden Thriller abzuliefern. Intensive Charakter-Momente mit Kammerspiel-Ambiente werden auf ebenso kluge wie mutige Weise mit exzellent ins Bild gesetzten Actionszenen kombiniert. Dabei drückt man als Zuschauer*in den Konspirateuren unweigerlich die Daumen, damit ihr Vorhaben vielleicht doch noch irgendwie gelingen möge.
Wird der Traum endlich wahr? Tom Cruise soll in Quentin Tarantinos letztem Film mitspielen – aber es gibt 2 Probleme*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.