Er stürzte sich in Danny Boyles „28 Days Later“ in die Zombie-Apokalypse, machte Bruce Wayne das Leben in der „Dark Knight“-Trilogie schwer und wurde für seine Darbietung des Tommy Shelby in der Hit-Serie „Peaky Blinders“ mit Preisen überhäuft – und jetzt winkt dem Star aus Christopher Nolans „Oppenheimer“ auch noch sein erster Oscar. Heute allerdings wollen wir die Gelegenheit nutzen, um einen Blick auf einen der weniger bekannten Filme von Cillian Murphy zu werfen – der sich ebenfalls durchaus lohnt:
Denn ZDF Neo zeigt am 3. Februar „Red Eye - Nachtflug in den Tod“ (ab 21.55 Uhr). Und der mag vielleicht nicht ganz so hohe Wellen geschlagen haben wie Murphys eingangs erwähnten Film- und Serien-Hits, bietet aber dennoch knapp eineinhalb Stunden packendes, geradliniges Spannungs-Kino – inszeniert von einem der größten Horror-Meister der Filmgeschichte: „Scream“- und „Nightmare On Elm Street“-Macher Wes Craven! Alternativ gibt's den Thriller übrigens auch im Abo bei Paramount+:
Falls euch also einfach mal wieder der Sinn nach simpler, aber effektiver Unterhaltung steht, kann der Autor dieses Artikels „Red Eye“ nur empfehlen. Der Film erfindet das Rad nicht neu, ist aber (mehr oder weniger) von der ersten bis zur letzten Minute spannend – und unglaublich kurzweilig. Mit einer Laufzeit von schlanken 85 Minuten (inklusive Abspann) ist der Nachtflug in den Tod gerade verglichen mit Genrefilmen von heute, die nicht selten unnötig auf eine Laufzeit von über zwei Stunden aufgeblasen werden, angenehm kurz und knackig.
"Red Eye": Überlebenskampf in luftiger Höhe
Lisa (Rachel McAdams) hat Angst vorm Fliegen, doch auf ihrem Flug nach Miami ist es eher ihr charmanter Sitznachbar Jackson (Cillian Murphy), der ihr Angst macht. Denn nach ein wenig Smalltalk eröffnet dieser ihr, dass einer seiner Killer ihren Vater (Brian Cox) im Visier hat – und ihn töten wird, wenn Lisa nicht tut, was er von ihr verlangt: Die junge Frau soll ihre Anstellung in einem Hotel dafür nutzen, um eine Zielperson dazu zu bringen, in ein bestimmtes Zimmer verlegt zu werden. Aber was hat ihr Erpresser überhaupt vor? Kann sie seine Pläne doch noch irgendwie durchkreuzen? Und wie kann sie seinen Fängen in 10.000 Metern Höhe nur entkommen?
„Red Eye“ ist klassisches Spannungs-Kino von Wes Craven – und irgendwie auch nicht. Denn im Gegensatz zu seinen größten Meilensteinen, zu denen auch die erbarmungslos-brutalen Terror-Schocker „Hügel der blutigen Augen“ und „Das letzte Haus links“ gehören, verzichtete der Horror-Meister in „Red Eye“ auf allzu explizite Gewaltspitzen. Die FSK gab den Film so sogar ab zwölf (!) Jahren frei – wovon man sich jedoch nicht täuschen lassen sollte. Denn Craven zählte nicht umsonst zu den begnadetsten Geschichtenerzählern der Horror-Kinos, der es auch ohne Splatter-Exzess verstand, seinem Publikum unter die Haut zu gehen.
Getragen wird „Red Eye“ aber nicht nur von Cravens Storytelling, sondern auch von Cillian Murphys eindringlicher Performance als unberechenbarer Psychopath – der sich hier von einer völlig anderen, beängstigenden Seite zeigt. Und dann ist da natürlich noch der famose Score von Komponist Marco Beltrami, der nicht ganz zufällig auch schon Cravens „Scream“-Filmen den letzten Feinschliff gab…
Komplett ungekürzt: Sci-Fi-Horror-Kult erscheint zum ersten Mal überhaupt auf Blu-ray – vom Scream"- & "Nightmare On Elm Street"-Macher!*Bei diesem Link zu Paramount+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
