Wohl kaum eine Geschichte steht mehr für einen jugendlichen Sommer und Coming-Of-Age als Stephen Kings „Stand by Me”, das 1986 mit u.a. River Phoenix, Kiefer Sutherland und Corey Feldman verfilmt wurde. Einen in der Stimmung und Atmosphäre ganz ähnlichen Film möchten wir euch heute ans Herz legen.
Jeff Nichols' „Mud - Kein Ausweg” mit einem glänzenden Matthew McConaghey in der Hauptrolle. Dieser lief 2012 in Cannes wie auch auf dem Sundance Film Festival, schaffte es aber trotz sehr guter Kritiken leider nicht zu uns ins Kino. Aktuell habt ihr sogar auf zwei Portalen die Möglichkeit, den Film zu streamen: Wenn ihr im Besitz eines Bibliotheksausweises seid, ist der Stream auf filmfriend unkompliziert und kostenlos möglich. Im CNMA Arthouse Channel von Amazon Prime gibt es „Mud” ebenfalls zu sehen, hier zahlt ihr für ein siebentägiges Probeabo ebenfalls nichts.
Darum geht's in "Mud"
Anstelle der Kleinstadt Castle Rock in Maine aus „Stand by me”, dient als Schauplatz hier der Mississippi und ein nicht näher genanntes Moloch am Wasser, in dem Hillbillys und verlorene Seelen sich zu sammeln scheinen. Ellis (Tye Sheridan) und Neckbone (Jacob Lofland) tun hier, was Jungs mit 14 eben so in der Gegend machen: Sie fahren Boot, erkunden abgelegene Inseln und hängen herum.
Bis sie eines Tages bei einem ihrer Streifzüge auf Mud (Matthew McConaughey) stoßen, der in seinem letzten weißen Hemd, Zigarette im Mundwinkel und Pistole am Hosenbund lässig-deplaziert daher kommt und ganz offensichtlich Dreck am Stecken hat, was seine Sympathie aber keinesfalls schmälert.
Und obwohl, wie sich später herausstellt, die Polizei ihm auf den Fersen ist, beschließt Ellis, ihm zu helfen. Er bringt ihm Dosen mit Nahrungsmitteln und hilft dabei, ein Boot für seine Flucht fahrtüchtig zu machen. Mud hat nämlich einen guten Grund für seine Flucht. Einen, den vor allem Ellis unterstützen möchte: die Liebe.
Die Liebe retten bis zum Showdown
Und während Ellis sich um die ältere May Pearl (Bonnie Sturdivant) bemüht, wird er zum kleinen Liebesboten für Mud und seine Freundin Juniper. Diese wird dargestellt von Oscar-Gewinnerin Reese Witherspoon in einer ihrer wohl überzeugendsten Rollen: Sie spielt mit einem Blick, der gezeichnet ist von einem Wollen-aber-nicht-anders-Können, von Scheitern und Tragik.
„Mud” ist letzten Endes eine hochspannend erzählte Coming-Of-Age-Story nicht nur über den jugendlichen Ellis. Er zeigt, dass Erwachsenwerden im Grunde kein Alter kennt. Was für Ellis gilt, gilt in übertragenem Sinne für Mud gleichermaßen: Manchmal kann die Hoffnung und Romantik noch so groß sein, der Einsatz aller Kräfte ist doch vergebliche Liebesmüh – und der Weg in die wahre Freiheit führt über die Emanzipation.
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