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    Kekse aus Menschenfleisch & durchbohrte Schädel: Auf Amazon könnt ihr einen brutalen FSK-18-Horror-Weihnachtsfilm in einer besonders harten Fassung streamen
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit? Von wegen! „Black Christmas“, der aktuell im Home-Of-Horror-Channel auf Amazon Prime Video gestreamt werden kann, beweist euch das genaue Gegenteil. Und das ist ziemlich heftig!

    Wenn sich Ende September die ersten Lebkuchen in den Läden entdecken lassen, wird die Zeit der Besinnlichkeit und Nächstenliebe eingeleitet: Weihnachten. Wenn man aber mal ganz ehrlich ist, dann besitzen die Feiertage heutzutage nur noch wenig beschaulichen Charme. Stattdessen laufen die Menschen regelrecht Amok und liefern sich eine Konsumschlacht jenseits von Gut und Böse. Wer unter anderem aus diesem Grund ohnehin schon ziemlich muffelig auf Weihnachten reagiert, kann auf Amazon Prime Video momentan den idealen Anti-Feiertags-Titel abrufen.

    Black Christmas“ aus dem Jahre 2006 steht momentan nämlich im Home-Of-Horror-Channel zur Verfügung. Diesen könnt ihr euch bei Amazon Prime Video bequem dazu buchen und für 14 Tage kostenlos testen. Danach fallen 3,99€ monatlich an. Im Falle von „Black Christmas“ lohnt sich das Probeabo aber nicht nur, weil der Horrorfilm ziemlich launig geworden ist. Hier steht der Film auch in der Unrated Version zur Verfügung – und ist damit einige Minuten länger (und härter) als die R-Rated- oder die Kinofassung.

    Darum geht's in "Black Christmas"

    Der junge Billy (Cainan Wiebe) wird jahrelang auf dem Dachboden gefangen gehalten. Missbrauch und Schläge stehen dabei an der Tagesordnung – doch eines Tages rächt sich Billy an seinen Eltern. Für das Blutbad, das er an seiner Familie anrichtet, landet er in der Psychiatrie. Jahre später wird das Haus von sechs Studentinnen bewohnt, die ihre Weihnachtsfeiertage gemütlich im kleinen Kreise verbringen wollen. Doch dann verschwindet Megan (Jessica Harmon), eines der Mädchen, spurlos.

    Die anderen Studentinnen, Kelli (Katie Cassidy), Dana (Lacey Chabert), Lauren (Crystal Lowe), Megan (Jessica Harmon), Heather (Mary Elizabeth Winstead) und Melissa (Michelle Trachtenberg) machen sich immer größere Sorgen. Als die Gruppe dann auch noch von einer Reihe anonymer Anrufe terrorisiert wird, bricht allmählich Panik aus. Doch das ist erst der Anfang. Schon bald wird das erste Blut vergossen und die Gräueltaten der Vergangenheit wieder zurück ins Gedächtnis gerufen...

    Dieses Jahr gibt's blutige Weihnachten!

    Um etwaigen Verwirrungen vorzubeugen, gibt es von mir erst einmal eine kleine Aufklärung darüber, ob der hier empfohlene „Black Christmas“ aus dem Jahr 2006 irgendetwas mit dem gleichnamigen Horrorfilm aus dem Jahre 1974 zu tun hat. Obgleich diese 2006er-Version einige Elemente aus dem Klassiker aufbereitet (der Dachboden, das Studentinnenwohnheim usw.), ist diese dann doch – maximal – ein Reboot und kein Remake. „Black Christmas“ von 2019, eine weitere Version stößt in diesem Fall übrigens in ein ganz ähnliches Horn, distanziert aber noch viel deutlicher vom 1970er-Jahre-Schocker und ist vielmehr eine Meta-Reflexion über das Slasher-Kino der letzten 50 Jahre.

    Auch wenn Regisseur Glen Morgan (Co-Autor bei „Final Destination“ und „Final Destination 3“) mit seinem „Black Christmas“ keine Bäume auszureißen vermag und so keinesfalls die ikonische Strahlkraft des 1970er-Jahre-Meilensteins mit sich bringt, besitzt der Filmemacher eine elementare Fähigkeit, die seinen bisweilen extrem blutigen Horror-Reißer durchweg funktionieren lässt: eine hochgradig angenehme Souveränität im Umgang mit Blödsinn. Obwohl „Black Christmas“ nie in Richtung Fun-Splatter ausschlägt, gibt er sich vulgärpsychologischen Schlussfolgerungen mit einem fast schon leidenschaftlichen Hang zur hanebüchenen Grausamkeit hin.

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    Damit stellt sich „Black Christmas“ meiner Meinung nach wieder in die Tradition des 1970er- und 1980er-Jahre-Horror und lässt sein krudes Schreckensszenario unberührt von jeder rationalen Betrachtung. Stattdessen bedient sich der Horrorfilm im Gebrauchtwarenladen des Genre-Kinos und schnappt sich einige wilde Motive (zum Beispiel Inzucht und Kannibalismus), um so richtig auf die Kacke zu hauen. Dramaturgisch bleibt „Black Christmas“ dabei vor allem konventionell und es ist nicht schwer auszurechnen, welche der Student*innen letztlich das Zeitliche segnen wird und wer hier dann doch das Potenzial mit sich bringt, um sich als Final Girl zu bewähren.

    Dass „Black Christmas“ aber jede Menge vogelwilden Spaß bereitet, liegt nicht nur daran, dass der Film inhaltlich ganz schöner Quark ist. Glen Morgan besitzt ein Händchen für ziemlich eruptive Gewalt, die niemals viehisch zelebriert wird, aber dafür in ihren kurzen Momenten so richtig explodieren darf. Sieht man einmal von der Sequenz ab, in der aus Menschenfleisch Plätzchen gebacken werden (inkl. Genuss bei einem großen Glas Milch), dann bricht die Gewalt mit einer hemmungslosen Dringlichkeit über die Charaktere in „Black Christmas“ ein, die eine richtig ruppige Wucht mit sich bringt. Die FSK-18-Freigabe hat sich dieses blutige Weinachtsschmaus definitiv mehr als verdient – vor allem in der Unrated-Fassung!

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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