Die „Planet der Affen“-Trilogie der 2010er-Jahre hat das Blockbuster-Kino neu definiert: Wuchtige Actioneinlagen treffen hier auf philosophische Töne und vielschichtige Figuren. Während der erste und dritte Teil in der FILMSTARTS-Wertung mit 4,5 von 5 Sternen nur knapp an der Bestnote vorbeigeschrammt sind, konnte „Planet der Affen 2: Revolution“ in unserer Kritik sogar die Höchstwertung erreichen und gehört für uns damit zu den besten Sci-Fi-Epen aller Zeiten.
Es ist also keine leichte Aufgabe, an die Qualität der Arbeit von Rupert Wyatt („The Gambler“) und Matt Reeves („The Batman“) anzuknüpfen. Doch mit „Planet der Affen 4: New Kingdom“ (Originaltitel: „Kingdom Of The Planet Of The Apes“) wird es nun trotzdem gewagt. Auf dem Regiestuhl sitzt dieses Mal jedoch keiner der bisherigen „Planet der Affen“-Filmemacher, stattdessen wird mit „Maze Runner“-Regisseur Wes Ball ein Affen-Neuling die Fortsetzung der Geschichte von Ceasar & Co. inszenieren.
Jetzt gibt es den ersten Trailer zu „Planet der Affen 4: New Kingdom“ und bereits die ersten Bewegtbilder setzen auf den altbekannten Mix aus Affen-Action und nachdenklichen Tönen.
Und darum geht es in "Planet der Affen 4"
Die „Planet der Affen“-Reihe hat sich mit jedem Teil neu erfunden und es geschafft, einen neuen, spannenden Ansatzpunkt der Geschichte um Aufstieg und Fall, Macht und Intrigen in der Welt der Affen und Menschen zu erzählen. Während „Prevolution“ noch als Viren-Thriller daherkam, der auch gleichzeitig die Verhandlung von Menschenrechten in den Mittelpunkt rückte, war „Revolution“ eine klassische Tragödie, die deutliche Parallelen zum Aufstieg und Fall des römischen Reichs aufwies. „Planet der Affen 4: New Kingdom“ knüpft jetzt an das biblische Ende von Teil 3 an, in dem Ceasar sein Gefolge in eine Art geheiligtes Land geführt hatte, um dort in Frieden zu leben.
Doch Affen sind auch nur Menschen und so bröckelt der Frieden mit der Zeit. Ceasar verschwimmt zur Erinnerung und einige der neueren Affenclans haben noch nie etwas von ihm gehört, während andere seinen göttlichen Status ausnutzen, um seine Lehren für ihre Zwecke zu verdrehen und sich über andere Primaten zu erheben und diese sogar zu versklaven. Die Geschichte folgt dabei Ceasars Sohn Cornelius (Owen Teague), der mit ansehen muss, wie sein Clan unterjocht wird – gemeinsam mit einem menschlichen Mädchen begibt er sich in einen Kampf um Freiheit.
Kein Wiedersehen mit Andy Serkis
Wie schon in der Handlungsbeschreibung angedeutet, ist mit diesem Teil die Geschichte von Ceasar beendet, der nur noch als Idee in den Köpfen seiner Nachfahren existiert. Wer sich auf ein Wiedersehen mit Oberaffe Andy Serkis gefreut hat, wird also enttäuscht werden. Dafür werden im neusten Teil unter anderem William H. Macy („Fargo“), Kevin Durand („Robin Hood“) und Ciri-Darstellerin Freya Allan vor der Kamera zu sehen sein.
Die „Planet der Affen“-Reihe ist seit jeher sehr gut darin gewesen, als ein Spiegel aktueller gesellschaftlicher Probleme zu fungieren und menschliches Fehlverhalten zu reflektieren. Es bleibt zu hoffen, dass es auch die Fortsetzung schafft, ähnlich clever Blockbuster-Action und intelligente Kino-Unterhaltung zu vermengen.
Bis wir wissen, ob das Sequel an die Qualität der Vorgänger anknüpfen kann, werden wir uns noch einige Monate gedulden müssen. „Planet der Affen 4: New Kingdom“ startet am 23. Mai 2024 in den deutschen Kinos.
Den Trailer zum Film könnt ihr euch nachfolgend auch noch mal im englischen Original anschauen:
