Was lange währt, wird… hoffentlich noch mal was. So oder so ähnlich könnte man das berühmte Sprichwort im Falle von „Blade“ langsam abwandeln. Denn die Rückkehr von Marvels Kult-Blutsauger, der damit seinen Einstand im MCU (Marvel Cinematic Universe) feiern soll, beschert Mastermind Kevin Feige offenbar weiterhin Sorgenfalten:
„Länger warten auf 'Avengers 6': 'Blade'-Chaos sorgt für zahlreiche MCU-Verschiebungen“, hieß es im Oktober letzten Jahres, als bekannt wurde, dass die von Problemen gebeutelte Produktion nicht wie geplant im November 2023, sondern erst im September 2024 starten könne – und damit auch Verschiebungen weiterer MCU-Kapitel einhergehen. Mittlerweile wurde der Kinostart sogar auf den 12. Februar 2025 verlegt. Ob der dann aber auch eingehalten werden kann?
Jedenfalls dürften wir dann einen anderen Film als bisher geplant zu sehen kriegen, denn: Nachdem aus den ersten fünf Drehbuchentwürfen verschiedener Autor*innen nichts wurde, soll Nummer 6 nun die Erlösung bringen: Michael Green.
"Logan"-Autor übernimmt das Ruder
Dass dieser durchaus das Zeug dazu hat, steht außer Frage: Green schrieb bereits an Blockbuster-Highlights wie „Logan“ (immerhin einer der populärsten Marvel-Filme überhaupt!) oder „Blade Runner 2049“ mit, andererseits aber auch an Flops wie „Green Lantern“. Ob er mit dem Studio und Regisseur Yann Demange am Ende auf einen Nenner kommt, um endlich Nägel mit Köpfen zu machen? Langsam wäre es an der Zeit – zumal die Produktion ja schon einmal in den Startlöchern stand, und kurzfristig doch noch abgebrochen wurde.
Wie Variety außerdem schreibt, soll Hauptdarsteller Mahershala Ali Berichten zufolge sogar schon kurz davor gewesen, das Projekt zu verlassen – was einem absoluten Super-GAU gleichkäme, ist der zweifache Oscar-Preisträger (für „Moonlight“ und „Green Book“) doch eines DER Aushängeschilder des Films. Der im Artikel von Variety genannte Grund für das angebliche Beinahe-Aus: Das Drehbuch sei an einem gewissen Punkt zu einer „von Frauen angeführten Erzählung voller Lebensweisheiten“ geworden, bei der „Blade zur vierten Hauptfigur degradiert“ wurde. Dass die Titelfigur eines Marvel-Blockbusters an den Rand des eigenen Films gedrängt werden könnte, soll Ali fast zum Ausstieg bewogen haben.
Darüber hinaus sei es nun der Plan, den Film für unter 100 Millionen US-Dollar zu drehen. Damit käme „Blade“ wesentlich günstiger als die meisten aktuellen MCU-Titel, die gerne mal das Doppelte oder noch mehr verschlingen. Eine große Überraschung ist das allerdings nicht. Je nachdem, wie stark der Horror-Aspekt der Vorlage ausgearbeitet wird, könnte der Film wesentlich blutiger als andere Marvel-Hits ausfallen. Und das könnte letztlich für eine höhere Altersfreigabe und ein weniger breites Zielpublikum sorgen - in dem Fall sollte der Film nicht zu teuer sein.
Mahershala Ali ist weiterhin an Bord
Über vier Jahre nach der Ankündigung, dass Mahershala Ali die Hauptrolle spielen wird, soll das Projekt nun also endlich Fahrt aufnehmen, weiterhin mit dem Oscarpreisträger an der Spitze. Bleibt zu hoffen, dass nun wirklich nichts mehr dazwischen kommt und der Film in knapp 15 Monaten tatsächlich in den Kinos startet.
MCU-Fans können sich zunächst aber erst einmal auf „The Marvels“ freuen. Die Fortsetzung zu „Captain Marvel“ kommt am 8. November 2023 in die deutschen Kinos. Und zwar sicher.
"The Marvels" stellt schon vor Kinostart einen MCU-Rekord auf