Um Stephen King zu verstehen, sollte man „Friedhof der Kuscheltiere“ gelesen haben. Obgleich der Roman dem Horror-Genre zuzuordnen ist, liegen die wahren Stärken der Geschichte in der plastischen Charakterzeichnung sowie der daraus resultierenden Reflexion über Schuld und Trauer begraben. Die gleichnamige (und wirklich schaurige) Verfilmung von Mary Lambert (sowie das Remake von 2019) haben sich etwas zu sehr auf den übersinnlichen Schrecken konzentriert – und sind der Vorlage so nicht in Gänze gerecht geworden.
Vielleicht aber besinnt sich ja nun das Prequel „Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines“ auf die erzählerischen Tugenden von Stephen Kings Roman und möchte nicht nur als Horrorfilm, sondern auch als anspruchsvolles Drama funktionieren. Ob dem so ist, könnt ihr ab heute im Abo von Paramount+ herausfinden, denn dort feiert die Vorgeschichte zu „Friedhof der Kuscheltiere“ ihre Deutschlandpremiere.
Darum geht es in "Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines"
Maine, Ende der 1960er-Jahre. Jud Crandall (Jackson White) hat einen großen Traum: Er möchte seinem verschlafenen Heimatkaff Ludlow entkommen. Dafür hat er bereits erste Schritte in die Wege geleitet. Doch bevor er sich verabschieden kann, stößt er auf ein düsteres Geheimnis, das sein Schicksal für immer verändern wird.
Auf dem Gelände eines ehemaligen Friedhofs der amerikanischen Ureinwohner, das sich in seiner unmittelbaren Nachbarschaft befindet, lastet ein Fluch: Alles, was hier nach dem Tod begraben wird, erwacht wieder zum Leben – jedoch bösartiger als zuvor. Juds Familiengeschichte scheint eng mit alldem verknüpft zu sein, was ihn bald um sein Leben fürchten lässt...
Ein Prequel mit Potenzial
Über Sinn und Unsinn eines Prequels zu „Friedhof der Kuscheltiere“ zu diskutieren, ist natürlich am ehesten dann angebracht, wenn man den Film gesehen hat. Potenzial hat die Vorgeschichte aber in jedem Fall. Jud, der auch in „Friedhof der Kuscheltiere“ eine zentrale Rolle spielt und das Geheimnis rund um die indigene Bestattungsstätte hier erst offenbart, verbindet eine so verstörende wie mysteriöse Vergangenheit mit dem Friedhof. Es könnte also durchaus interessant sein zu sehen, wie er zu dem Mann wurde, der er im Roman (oder in dessen Verfilmungen) ist.
Inszeniert und geschrieben wurde „Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines“ von Lindsey Beer, die in den vergangenen Jahren zu den heiß gehandelten Drehbuchautorinnen Hollywoods aufgestiegen ist. So hat sie die Vorlagen zu einem womöglich irgendwann noch kommenden „Star Trek“-Film, dem „Bambi“-Live-Action-Remake von Disney und der vorerst abgeblasenen Marvel-Verfilmung „Silver Sable“ verfasst.
Während „Tell Me Lies“-Star Jackson White in der Hauptrolle zu sehen ist, gehören außerdem Forrest Goodluck („The Revenant – Der Rückkehrer“), Jack Mulhern („Mare Of Easttown“), Henry Thomas („Gangs Of New York“), Natalie Alyn Lind („The Goldbergs“), Isabella Star LaBlanc („True Detective“), Pam Grier („Jackie Brown“) und „Akte X“- wie „Californication“-Star David Duchovny zum Cast von „Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines“.
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