Bereits 1993 (!) begann die „Sniper“-Reihe noch mit Tom Berenger als Scharfschütze in einer eher düsteren Action-Story fürs Kino. Zehn Jahre später wurde es als Heimkino-Serie fortgesetzt, die zwar schnell einige Fans fand, aber in Deutschland erst im Sommer 2022 so richtig durchstartete. Da avancierte der achte Teil „Sniper: Assassin’s End“ auf Streamingdienst Netflix hierzulande zum riesigen Erfolg und verschaffte auch anderen Teilen der Reihe größere Aufmerksamkeit.
Der achte Film erweiterte zudem den Cast um den seit Teil 4 („Sniper: Reloaded“) das Franchise anführenden Chad Michael Collins um zwei Mitstreiter*innen, die nun auch im Mittelpunkt des zehnten Films „Sniper: G.R.I.T.“ stehen – und sich dort als die bessere Variante der Expendables erweisen.
"Sniper: G.R.I.T.": Blutige Action trifft Humor
In „Sniper: G.R.I.T.“ ist der ehemalige Scharfschütze Brandon Beckett (Chad Michael Collins) Teil einer neuen super-geheimen Elite-Einheit, dem Global Response & Intelligence Team, kurz G.R.I.T. Dazu gehören auch noch Kumpel Zero (Ryan Robbins) und Ex-Auftragskillerin Lady Death (Cast-Neuzugang Luna Fujimoto ersetzt Sayaka Akimoto, die vorher die Rolle bekleidete). Die Leitung hat Becketts alter Vertrauter Gabriel Stone (Dennis Haysbert). Ihr neuester Auftrag führt das Team nach Malta, wo der Anführer eines Kults die Kontrolle übernommen hat. Doch den auszuschalten, ist nur der Anfang eines blutigen Abenteuers, bei dem man bald auch die Hilfe von Computer-Nerd Intel Pete (Josh Brener) braucht.
Der Autor dieser Zeilen konnte „Sniper: G.R.I.T.“ bereits sehen und hält ihn für einen der stärksten Teile der Reihe. Gerade wer aktuell von „The Expendables 4“ im Kino enttäuscht wurde, sollte sich das Action-Sequel merken. Schließlich gibt es auch hier ein schräg zusammengewürfeltes Team mit lockeren Sprüchen auf einem blutigen Einsatz. Man muss inhaltlich ein paar der mehrfach das Missionsziel verändernden Entwicklungen einfach hinnehmen und der Humor trifft nicht immer ins Schwarze.
Aber nicht nur die Action-Inszenierung ist deutlich besser als bei der Kino-Konkurrenz mit Sylvester Stallone. Vor allem Luna Fujimoto („Blade Of The 47 Ronin“) zeigt im Finale eindrucksvoll, warum sie an Bord geholt wurde. Auch sonst bietet der Film nicht nur sehr blutige und durchaus abwechslungsreiche Auseinandersetzungen, sondern ist auch recht kurzweilig.
Bis ihr „Sniper: G.R.I.T.“ schauen könnt, müsst ihr euch aber noch ein wenig gedulden. Noch ist kein Veröffentlichungstermin für Deutschland bekannt. Nehmen wir den Vorgänger als Maßstab könnte es durchaus noch bis Frühjahr 2024 dauern, schließlich erschien hierzulande der (übrigens deutlich schwächere) neunte Teil „Sniper: Rogue Mission“ erst im Februar 2023.
Ultimatives Action-Ranking: Dieser Regisseur hat mehr Autos zerstört als jeder andere – der Abstand zu Platz 2 ist gewaltig!