Wenn einer der größten Filmemacher unserer Zeit mit einem neuen Film um die Ecke kommt, dann ist das immer etwas Besonderes. Wenn der dann aber auch noch seine zwei Stamm-Darsteller darin vereint – die beide zu den größten Schauspielern ihrer Generation zählen –, dann gibt es eigentlich keinen Grund mehr, dafür nicht ins Kino zu gehen. „Killers Of The Flower Moon“ ist so ein Film.
„Taxi Driver“-, „GoodFellas“- und „The Wolf Of Wall Street“-Regisseur Martin Scorsese vereint in seinem neuesten Mammutwerk Robert De Niro und Leonardo DiCaprio in einer markerschütternden wahren Geschichte, die „Killers Of The Flower Moon“ vielleicht sogar zu einem der düstersten Filme des Jahres macht. Gut einen Monat vor Kinostart stimmt nun ein neuer Trailer auf das knapp dreieinhalb Stunden lange True-Crime-Drama ein – das wir allen Fans von großem Kino nur wärmstens empfehlen können. Wir haben den Film bereits im Zuge des Cannes Filmfestivals gesehen und sind hellauf begeistert.
Gut zu wissen: „Killers Of The Flower Moon“ kommt am 19. Oktober 2023 in die deutschen Kinos – anschließend soll der Film exklusiv bei Apple TV+ verfügbar sein. Wenn der selbst auf dem kleinen Bildschirm bereits bildgewaltige Trailer jedoch eines nahelegt, ist das, das 207 Minuten lange Historien-Epos unbedingt im Filmtheater zu erleben. Nicht umsonst wird die Verfilmung der schrecklichen wahren Ereignisse, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA zutrugen, auch auf zahlreichen IMAX-Leinwänden gezeigt.
Das ist "Killers Of The Flower Moon"
Im Jahr 1870 gelang es dem immer wieder vertriebenen Volk der Osage endlich, in einer neuen Heimat sesshaft zu werden – aus der sie, vertraglich abgesichert, nicht so schnell wieder verjagt werden können. Doch das Blatt beginnt sich zu wenden, als in dem unwirtlichen Landstrich, der zunächst niemanden interessierte, Jahre später Öl gefunden wird. Denn plötzlich sind die Osage die reichsten Menschen weit und breit.
Es dauert nicht lange, bis weiße Eindringlinge ins Land ziehen, um die Urweinwohner um ihr Geld zu bringen. Als der Kriegsheimkehrer Ernst Burkhart (Leonardo DiCaprio) in die Gegend kommt, tritt er in den Dienst seines wohlhabenden Onkels, des Rinderbarons William Hale (Robert De Niro), der als großer Unterstützer der Osage gilt.
Als sich Ernst allerdings in die Osage Mollie (Lily Gladstone) verliebt und diese schließlich heiratet, wittert Hale die Chance, auf diesen Weg an die Rechte an Mollies ölreichem Land zu kommen. Was kurz darauf folgt, ist eine Reihe von Todesfällen unter den Osage – sodass die Ureinwohner es immer mehr mit der Angst zu tun bekommen…
"Episches Kino, wie es niemand mehr macht"
„Episches Kino, wie es außer Martin Scorsese heutzutage leider niemand mehr macht“, verspricht FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen, der in seiner Kritik 4,5 von 5 möglichen Sternen vergibt. Das bezieht sich auf, aber keineswegs nur auf das XXL-Format des Films. (Der letzte Film mit über 200 Minuten Laufzeit, den viele im Kino gesehen haben dürften, ist vermutlich der ebenfalls von Scorsese inszenierte „The Irishman“.)
Die FILMSTARTS-Kritik kommt daher auch einer Danksagung in Richtung Apple gleich, sprang der Apfelkonzern als Studio doch in die Bresche, um das 200-Millionen-Dollar-Projekt zu stemmen, während das klassische Hollywoodsystem kalte Füße bekam. Und all die Mühe, all der Aufwand hat sich mehr als gelohnt: Das Ergebnis ist ein „superdüsteres, hundsgemeines, wütend machendes True-Crime-Drama, mit gewaltigem Aufwand und visueller Bravour inszeniert sowie von durch die Bank grandiosen Schauspielleistungen getragen.“
Leonardo DiCaprio zog vor Gericht, damit diesen Film niemand zu sehen bekommt ‒ bis heute ist er in den USA verboten!