Netflix und Adam Sandler haben sich gesucht und gefunden. Seit einigen Jahren dreht der Comedy-Star fast ausschließlich Filme für den Streamingdienst, die sich dort oftmals großer Beliebtheit erfreuen. Mit der Coming-of-Age-Komödie „Du bist sowas nicht von meiner Bat-Mizwa eingeladen“ ist vergangene Woche das neueste Resultat aus dieser Zusammenarbeit erschienen, auch wenn Sandler dort nur in einer größeren Nebenrolle auftritt und lieber seiner Tochter Sunny Sandler das Feld überlässt.
Nicht zuletzt befeuert durch tolle Kritiken (mit 96 Prozent positiven Besprechungen auf der Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes ist der Film dort nun das Sandler-Werk mit dem höchsten Score), stößt auch dieses Sandler-Projekt auf ordentliches Interesse bei den Netflix-Abonnent*innen. Zur Spitzenposition in den globalen Netflix-Wochencharts reicht es allerdings nicht...
Ein Affe schlägt Adam Sandler und Gal Gadot
Dass es aktuell keinen absoluten Überflieger in der Netflix-Top-10 der meistgestreamten Filme auf der Plattform gibt, hat sich nun ein animiertes Fantasy-Abenteuer zu Nutze gemacht, das viele gar nicht auf dem Schirm gehabt haben dürften. „The Monkey King“ ist weltweit die Nr. 1 in der Netflix-Woche vom 21. bis 27. August 2023.
Zwar kommt der Spionage-Actioner „Heart Of Stone“ mit „Wonder Woman“ Gal Gadot auf mehr geschaute Stunden. Für einen faireren Vergleich teilt Netflix diese Zahl zur Ermittlung der Rangliste inzwischen aber durch die Laufzeit eines Films, um eine Viewzahl zu fabrizieren. Und da „Heart Of Stone“ eine halbe Stunde länger geht als „Monkey King“, kommt man hier lediglich auf 13,6 Millionen Views, während beim Animationsfilm 14,4 Millionen Views zu Buche stehen.
Für „Du bist sowas nicht zu meiner Bat-Mizwa eingeladen“ reicht es mit 12,3 Millionen Views hingegen nur zu Rang 3 in dem betrachteten Netflix-Zeitraum. Ein wenig unfair ist der Vergleich zur Sandler-Komödie zwar, da sie erst am 25. August erschienen ist und somit anders als die schon länger verfügbaren „Monkey King“ und „Heart Of Stone“ noch keine volle Woche Zeit hatte, um auf sein View-Konto einzuzahlen.
Allerdings haben Netflix-Erfolge der Vergangenheit gezeigt, dass das Interesse bei neuen Releases gerade am ersten Wochenende so groß ist, dass selbst nach einigen Tagen locker in diese Sphären vorgedrungen werden kann. Zum Vergleich: „Heart Of Stone“ kam nach wenigen Tagen bereits auf 33,1 Millionen Views – und zählte damit nicht mal zu den ganz großen Netflix-Hits.
Ein wenig hat sich der „Monkey King“-Erfolg übrigens schon in der Vorwoche abgezeichnet, erklomm der Affenkönig in seiner ersten (nicht vollen) Woche doch bereits Platz 2 in den Netflix-Charts. Dass er in Woche 2 nun so sehr zulegt (und „Heart Of Stone“ in Woche 3 zugleich so sehr abbaut), dass der Film an Gal Gadot vorbeiklettert, kommt nun aber doch etwas unerwartet. Zumal „The Monkey King“ hierzulande zwar ebenfalls in der aktuellen Top-10 vertreten ist, dort derzeit aber „nur“ auf Position 5 (und damit hinter „Bat-Mizwa“ und „Heart Of Stone“) rangiert. In vielen anderen Ländern (z. B. Norwegen, Thailand und Vietnam) konnte sich der Film aber an die Spitze schwingen.
Inspiration für "Dragon Ball"
Die Popularität könnte dabei ein Stück weit mit der berühmten Vorlage zu tun haben. So handelt es sich bei „The Monkey King“, in dem sich der titelgebende Affenkrieger in einer mythischen Welt mit zahlreichen Dämonen anlegt, um eine Adaption des chinesischen Roman-Klassikers „Die Reise nach Westen“, der auch schon als lose Inspiration für die Hauptfigur des Manga- und Anime-Phänomens „Dragon Ball“ diente.
Nun bleibt abzuwarten, zu welchen Höhenflügen der Primatenkrieger noch ansetzen oder ob sich vielleicht doch noch Adam Sandler und seine Tochter in Woche 2 an ihm vorbei auf den Thron der Netflix-Charts schieben können. Die Chancen sind auf jeden Fall da, denn in den nächsten Tagen starten auch keine neuen Netflix-Original-Filme in derselben Größenordnung.
Stattdessen dürfte das Wochenende beim Streamingdienst ganz im Zeichen der mit Spannung erwarteten „One Piece“-Realserie stehen, die am morgigen 31. August 2023 startet: