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    Mega-Frust über "Fast & Furious": Filmemacher fühlt sich nicht gewürdigt
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Film- und Serien-Fan mit Leib und Seele. Immer, wenn im Kinosaal das Licht ausgeht oder der Vorspann einer starken Serie beginnt, kommt die Gänsehaut.

    „Das größte Franchise in Hollywood, und ich hab nichts davon!“ „Suicide Squad“-Regisseur David Ayer schrieb am Drehbuch des ersten „Fast & Furious“-Films mit – und fühlt sich dafür nicht gewürdigt.

    Universal Pictures

    Im Kino kommt man seit Jahren nicht an den erfolgreichen „Fast & Furious“-Blockbustern vorbei – 2023 ging der bereits zehnte Teil der Hauptreihe rund um Vin Diesels waghalsigen Wagenlenker Dominic Toretto an den Start. Begonnen hat alles 2001 mit „The Fast and the Furious“. Basierend auf dem Artikel „Racer X“ im Magazin Vibe wurde ein Drehbuch geschrieben – von Gary Scott Thompson und Erik Bergquist. Aber auch David Ayer, der später Filme wie das Arnold-Schwarzenegger-Vehikel „Sabotage“ und den DC-Actioner „Suicide Squad“ inszenieren sollte, legte Hand an.

    In Jon Bernthals Podcast „Real Ones” (via Entertainment Weekly) erklärte Ayer, er sei es gewesen, der das Drehbuch bei seiner Überarbeitung „in Realismus und Diversität geerdet“ habe.

    Zuvor sei die Geschichte in New York angesiedelt gewesen, hauptsächlich mit „italienischen Kids“. Er habe darauf bestanden, dass man das Geschehen nach Los Angeles verlege, mit Leuten, wie er selbst sie aus L.A. kenne: „Ich habe dann angefangen, People Of Color reinzuschreiben, den Umgang auf den Straßen und die Kultur, und damals wusste niemand einen Scheiß über Straßenrennen.“

    Angeblich habe David Ayer "nichts gemacht"

    Somit habe er das Franchise maßgeblich geprägt – doch gedankt werde ihm das in keinster Weise. Von seiner Mitarbeit an „The Fast and the Furious“ habe er heute rein gar nichts, beschwerte sich David Ayer im Podcast: „Es ist das größte Franchise in Hollywood, und ich habe nichts davon, es hat mir nichts gebracht, gar nichts, weil das die Art ist, wie das Business funktioniert.“

    David Ayers Mitwirken am Drehbuch von „The Fast and the Furious“ wird zwar genannt. Dennoch hat der Filmemacher den Eindruck, es habe ihm keine Vorteile gebracht, am Startschuss für das spätere Mega-Franchise in einer so prägenden Rolle mitgewirkt zu haben. „Das Narrativ ist, dass ich überhaupt nichts gemacht habe“, so Ayer.

    Als Grund für die mangelnde Anerkennung seiner Arbeit führt Ayer an, dass er nie Teil des Hollywood-Zirkusses gewesen sei: „Manche Leute kapern eben das Narrativ, kontrollieren es, erfinden es, um sich selbst zu ermächtigen, richtig? Ich war immer der Outsider, ich gehe nicht zu den scheiß Partys und so. Ich gehe nicht zu den Essen, ich mach dieses ganze Zeug nicht. Aber die Leute, die das machten, konnten kontrollieren und beeinflussen, was erzählt wird […].“

    "Fast & Furious"-Produzent lobte Ayer zum 20. Jubiläum

    Von Entertainment Weekly wird dazu angemerkt, dass 2021 zum 20. Geburtstag des ersten „Fast & Furious“-Films Produzent Neal H. Moritz in einem Interview sehr wohl auf Ayers wertvollen Beitrag zu dem Franchise hingewiesen habe. Gegenüber EW erklärte Moritz damals, Ayer sei wirklich in der Lage gewesen, „diesen jungen Leuten in dieser Welt Glaubwürdigkeit und eine Stimme zu verleihen.“

    Nachdem Ayer in seiner Karriere so viele Spannungen mit Hollywood-Verantwortlichen erlebt habe, wovon auch seine Arbeit an „Suicide Squad“ von 2016 nicht verschont blieb, bevorzuge er es nun, bei seinen Projekten die kreative Oberhand zu haben: „Scheiß auf die Mittelsmänner, ok? Ich hab es geschnallt. Es kommt auf mich an, ich muss mich selbst retten, richtig?“ Bei seinen zukünftigen Arbeiten wolle er für sich einen geschützten Raum schaffen, in dem er kreativ sein könne.

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