Ihr wisst nicht, was ihr heute Abend schauen sollt? Im Kino habt ihr nicht nur „Barbie“ und „Oppenheimer“ längst drei Mal geschaut, sondern auch all die anderen sehenswerten Filme durch. Und eine Netflix-Neuveröffentlichung wie „Heart Of Stone“ holt euch nicht wirklich ab? Dann gebt heute Abend vielleicht „Short Term 12 – Stille Helden“ eine Chance.
Das Meisterwerk gibt es aktuell bei zahlreichen Streaming-Anbietern – darunter beim Amazon-Channel Moviedome PLUS sowie bei Sooner oder Filmfriend im Abo, bei Anbietern wie Netzkino und Joyn sogar selbst für Nicht-Abonnent*innen komplett gratis:
Das Anschauen lohnt sich unserer Meinung nach unbedingt. Als „Short Term 12 – Stille Helden“ 2013 erschien, waren zahlreiche Filmfans geplättet. Auch wir waren schlicht begeistert von dem einfühlsamen, intensiven, bewegenden und am Ende zutiefst optimistischen Drama über eine junge Frau, die in einer Pflegeeinrichtung für gefährdete Jugendliche arbeitet und gaben die seltene Höchstwertung von 5 Sternen.
Doch trotz dieser absoluten Begeisterung und eines aus heutiger Sicht imposanten Star-Casts blieb das Meisterwerk gerade in Deutschland ziemlich unter dem Radar. Es lief vor allem auf Festivals, erschien dann ohne regulären Kinostart erst 2014 auf DVD. Daher dürften ihn selbst viele Filmliebhaber*innen womöglich immer noch nicht gesehen haben. Das sollte unserer Meinung nach bald nachgeholt werden.
Das ist "Short Term 12 – Stille Helden"
Brie Larson spielt Grace, die sich mit weiteren Kolleg*innen um Jugendliche mit diversen Problemen kümmert. Als die 15 Jahre alte Jayden (Kaitlyn Dever) zu der Gruppe stößt, fühlt sich Grace an sich selbst erinnert. Sie setzt alles daran, dem Mädchen zu helfen. Doch Jayden will gar keine Hilfe, sondern zeigt schnell, mit welcher Kraft sie sich solche Angebote vom Leib halten kann...
„Short Term 12 – Stille Helden“ ist auch deswegen so herausragend, weil hier unglaublich talentierte Menschen am Werk waren. Und so verwundert es nicht, was aus vielen der Beteiligten geworden ist. Da ist ganz vorne natürlich Brie Larson zu nennen, die hier eine atemberaubende Darstellung lieferte und inzwischen als Oscarpreisträgerin (für „Raum“) und MCU-Comic-Heldin („Captain Marvel“, demnächst „The Marvels“) zum Star avanciert ist.
Neben ihr und Stephanie Beatriz („Brooklyn Nine-Nine“) sehen wir auch noch den späteren Oscarpreisträger und aktuellen „Oppenheimer“-Star Rami Malek („Bohemian Rhapsody“) als neuen, gerade erst zur Einrichtung stoßenden Betreuer. Durch seine Augen lernt auch das Publikum die Einrichtung und deren Regeln kennen. Teil des Casts sind zudem zwei der spannendsten Schauspieler*innen der jüngeren Vergangenheit.
Die ohnehin immer sensationelle Kaitlyn Dever (u. a. aus dem Netflix-Mini-Serien-Juwel „Unbelievable“ bekannt, zuletzt „Ticket ins Paradies“ im Kino) und LaKeith Stanfield („Get Out“, „Der schwarze Diamant“, aktuell mit „Geistervilla“ im Kino) in seiner ersten Langfilmrolle sind Teil des herausragenden Casts.
Der "Avengers 5"-Regisseur feiert mit "Short Term 12" seinen Durchbruch
Und dann ist da natürlich noch Regisseur und Drehbuchautor Destin Daniel Cretton, der es mit „Short Term 12“ wahrscheinlich ins Notizbuch jedes Hollywood-Studiobosses schaffte. Nachdem er danach „Schloss aus Glas“ und „Just Mercy“ ebenfalls mit Brie Larson drehte, ist er nun einer der aktuell wichtigsten Filmemacher für Comic-Schmiede Marvel.
Mit „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ führte er einen neuen Helden ein, soll auch irgendwann das Sequel „Shang-Chi 2“ nachlegen. Auch die Serie „Wonder Man“, die einen weiteren bekannten Comic-Helden einführen soll, wird von ihm betreut. Und vor allem wird er das nächste große Mega-Marvel-Event inszenieren: „Avengers 5: The Kang Dynasty“!
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