Über 15 Jahre ist es her, dass „Gladiator“- und „Blade Runner“-Regisseur Ridley Scott die Welt mit der Ankündigung überraschte, aus dem Brettspiel „Monopoly“ einen Kinofilm zu machen. Viele Jahre arbeitete er an dem Projekt, doch es verlief im Sande. Danach gab es immer wieder neue Anläufe. Anfang 2015 wurde sogar mal ein Drehstart für den Sommer des Jahres angekündigt, vor wenigen Jahren unternahm dann Komiker Kevin Hart einen neuen Anlauf. Doch am Ende wurde nichts davon realisiert. Doch die Hoffnung wird nicht aufgegeben.
Im Rahmen der Mitteilung, dass Hollywood-Studio Lionsgate (u. a. „John Wick“- und „Saw“-Reihe) für rund 500 Millionen Dollar von Spielegigant Hasbro die TV- und Film-Abteilung Entertainment One (u. a. „The Rookie“, „Yellowjackets“) erworben hat, wurde auch bestätigt, dass beide Unternehmen in der Zukunft weiterhin eng zusammenarbeiten wollen. Ein Projekt, welches Lionsgate und Hasbro, gemeinsam laut ihrer Ankündigung angehen werden, ist die Verfilmung von Hasbros bekanntestem Brettspiel: Monopoly!
Nach "Barbie"-Erfolg soll es nun schnell gehen mit "Monopoly"
Es gibt keine Details dazu, wie ein „Monopoly“-Film aussehen soll. Sicher ist nur, dass Lionsgate und Hasbro nun mit neuem Druck das Projekt angehen werden – schließlich räumt gerade „Barbie“ alles an den Kinokassen ab und „Der Super Mario Bros. Film“ ist immer noch der erfolgreichste Film des Kinojahres - beide sind Marken aus dem Spielsektor, welche viele Menschen seit ihrer Kindheit kennen.
Und wer sich mit Hollywood beschäftigt, weiß, wie Studios und ihre Bosse für gewöhnlich ticken. Ist ein Film rund um ein Spielzeug erfolgreich, heißt es schnell überall: „Welches Spielzeug können wir fürs Kino adaptieren? Oder zumindest Brettspiel? Was haben wir für eine Marke, welche die Menschen seit ihrer Kindheit begleitet?“ Auch wenn der Grund für den Erfolg vielleicht etwas vielschichtiger ist...
Spannend ist aber bei solchen Spielzeug- und Brettspieladaptionen, dass schwer vorherzusehen ist, in welche Richtung der Film gehen soll. Das zeigt bereits die bisherige Entwicklungsgeschichte von „Monopoly“.
Was wird aus "Monopoly" im Kino? Es gibt unterschiedliche Ansätze
Ridley Scott schwebte angeblich ein „Jumanji“-Ansatz vor, bei welchem ein liebenswerter Loser, der völlig von dem Spiel besessen ist, im Mittelpunkt steht. Als er eines Tages in die Welt von „Monopoly“ gezogen wird, erkennt er, dass er es vor den teuflischen Parker-Brüdern (die in der Realität das Spiel 1935 aufkauften und zum Massenhit machten) retten muss. Weitere Ideen, die über die Jahre kursierten, waren eine Abrechnung mit Kapitalismus und Immobilienspekulanten auf den Spuren von „Wall Street“ sowie ein Familien-Abenteuer mit Kindern als Hauptfiguren im Stil von „Die Goonies“.
Als das nun verantwortliche Studio Lionsgate vor einigen Jahren bereits das erste Mal einstieg, heuerte man den für „Die Truman Show“ oscarnominierten Autor Andrew Niccol (u. a. auch Regisseur von Filmen wie „Gattaca“ und „Lord Of War“) an. Der plante einen großen Event-Film für die ganze Familie, beschrieben als Aufsteigerstory. Im Mittelpunkt sollte laut einer damals veröffentlichten offiziellen Beschreibung ein Junge von der Badstraße stehen, der in die Welt hinauszieht und dabei „Zufall und Gemeinschaft“ nutzt, um ein Vermögen zu verdienen. Die Bezeichnung „Zufall und Gemeinschaft“ war dabei bewusst gewählt. In der englischen Pressemitteilung stand damals „chance and community“, was auf die beiden Feldertypen verweist, auf denen man Ereignis- (US-Fassung: „chance“) oder Gemeinschaftskarten („community“) ziehen muss.
Wann „Monopoly“ nun wirklich in die Kinos kommt, bleibt eine genauso offene Frage, wie jene, wie der Film am Ende aussehen könnte.
Diese Post-Credit-Szene wurde bei "Barbie" aus dem Film gestrichen – sie wäre perfekt gewesen!