In Hollywood streiken aktuell nicht mehr nur die Drehbuchautor*innen, sondern mittlerweile auch die Schauspieler und Schauspielerinnen, die Teil der Gewerkschaft sind – und ja, das sind sehr viele. Das bedeutet natürlich, dass zahlreiche Filme und Serien im Moment weder weiterentwickelt noch gedreht werden. Auch bereits fertige Werke werden nicht promotet. Kurz und knapp könnte man sagen: Hollywood steht still.
„Game Of Thrones”-Erfinder George R. R. Martin gehört zu den streikenden Drehbuchautor*innen und gab jetzt in seinem Blog auch bekannt, dass sein Overall-Deal mit dem US-Pay-TV-Sender HBO, den er 2021 abgeschlossen hat und der fünf Jahre lang bestehen sollte, am 1. Juni 2023 aufgehoben wurde. Für Martin ist dieser Streik also ein enormer Einschnitt – den er aber gerne in Kauf nimmt, wie er betont.
Zusammen mit HBO hat Martin bekanntlich nicht nur die sehr erfolgreiche „Game Of Thrones”-Serie auf den Weg gebracht, sondern auch zahlreiche Spin-offs, Prequel- und Sequel-Serien entwickelt. Auch wenn davon nur wenige weiterentwickelt werden, war die Zusammenarbeit definitiv ziemlich fruchtbar. Doch damit scheint vorerst Schluss zu sein.
Geht "House of the Dragon" auch ohne Martin weiter?
Die zweite Staffel der „Game Of Thrones”-Vorgeschichte „House Of The Dragon” ist fast abgedreht, weil die Produktion von dem US-Streik nicht betroffen ist. Die Serie wird hauptsächlich in Großbritannien gedreht und die Drehbücher waren bereits fertig, bevor die Autor*innen die Arbeit niederlegten. Das schreibt auch Martin in seinem Blog. Allerdings scheint er selbst tatsächlich in die Abläufe gar nicht mehr involviert zu sein, denn er betont, dass er auch nur die Dinge wisse, die ihm zugetragen wurden.
Martin nimmt den Streik nicht nur sehr ernst, sondern erklärt auch, dass er hinter allen Autor*innen und Schauspieler*innen stehe und wie wichtig der Arbeitskampf sei. „Wir streiken für die Autoren, die noch am Anfang stehen, für Story-Redakteure, für Studenten, die auf ihren Durchbruch hoffen, für Schauspieler, die nur vier Sätze sagen, für den Mann, der seinen ersten Job beim Film hat und davon träumt, eines Tages seine eigene Serie zu machen, wie ich damals in den 80er-Jahren", schreibt Martin und erklärt, dass man sich um ihm keine Sorgen machen brauche, denn er habe genug andere Dinge zu tun. An HBO-Projekten arbeitet der Autor jetzt aber definitiv nicht mehr.
Schreibt Martin endlich "Winds Of Winter" fertig?
Neben „House Of The Dragon” steht mit „A Knight of the Seven Kingdoms: The Hedge Knight” die nächste „Game Of Thrones”-Serie in den Startlöchern. Diese sollte Martin eigentlich produzieren.
Am Drehbuch hat er allerdings nicht mehr mitgeschrieben, auch wenn die Produktion auf seinem Roman „Tales Of Dunk And Egg“ (auch bekannt als „Die Heckenritter”) basiert. Zu „The Hedge Knight” und anderen „Game Of Thrones”-Spin-offs äußerte sich Martin in seinem Blog-Beitrag nicht.
Was macht Martin jetzt? „Ich habe natürlich trotzdem viel zu tun”, erklärt er in seinem Blog. So arbeitet er aktuell an dem Theaterstück „The Iron Throne”, welches von den Streiks nicht betroffen ist. Außerdem schreibt er täglich an „Winds Of Winter”, dem letzten Teil der „Das Lied von Eis und Feuer”-Reihe, die die Grundlage zur „Game Of Thrones”-Serie ist. Auf das Buch warten Fans seit 12 Jahren – vielleicht hat Martin jetzt endlich Zeit die Sache zu Ende zu bringen.
Welche "Game Of Thrones"-Serien kommen noch? "Jon Snow"-Spin-off, "A Knight Of The Seven Kingdoms" und Co. in der Übersicht*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.