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    TV-Warnung: Mit dieser Horror-Gurke fuhr ein Skandal-Regisseur ein ganzes Franchise gegen die Wand!
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

    „Jeepers Creepers 3“ kam 14 Jahre nach dem zweiten Teil der Dämonen-/Slasher-Reihe. Nicht nur ist der Film überflüssig und kein Stück gruselig. Er hat auch wirklich unangenehme Aspekte. Lest weiter und entscheidet, ob ihr dennoch einschalten wollt.

    Sagen wir‘s gerade heraus: „Jeepers Creepers 3“ ist kein guter Film. Unsere FILMSTARTS-Kritik gibt dem dritten Teil der sich um einen dämonischen Serienkiller drehenden Horrorreihe nur mickrige eineinhalb Sterne. Im Fazit nennen wir ihn eine uninspirierte Ansammlung von Klischees und miesen CGI-Effekten. Das allein sollte eigentlich schon reichen, um nicht einzuschalten. Doch der Erfinder und Regisseur des Franchise baute obendrein noch ein Story-Element ein, das nicht etwa gruselig, sondern einfach extrem unangenehm ist. Mehr dazu gleich, doch erst einmal der obligatorische Hinweis:

    Falls ihr euch den Film trotz unserer Warnung ansehen wollt: „Jeepers Creepers 3“ läuft am heutigen 12. Juli 2023 um 22.00 Uhr auf Tele 5. Eine Wiederholung wird am 14. Juli um 23.55 Uhr ausgestrahlt. Außerdem steht der Streifen vom 13. bis 20. Juli zum kostenlosen Streamen in der Mediathek des Senders bereit. Wahlweise könnt ihr euch den FSK-16-Titel auch als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zulegen:

    "Jeepers Creepers 3" auf Tele 5: Das ist die Story

    State Trooper Tubbs (Brandon Smith) und der lokale Sheriff Tashtego (Stan Shaw) stoßen auf einen mitten auf der Straße verlassenen, alten Lieferwagen. Als sie die rostige Karre öffnen, finden sie darin zahlreiche übel zugerichtete Leichen vor. Kurze Zeit später werden vier junge Motorradfahrer von einem mysteriösen Wesen brutal getötet, während Teenagerin Addison (Gabrielle Haugh) verschleppt wird.

    Der erfahrene Tashtego ist sich sicher: Der Creeper muss zurück sein. Der Menschenherzen verzehrende Dämon hatte schon vor 23 Jahren reihenweise zugeschlagen, verschwand dann aber plötzlich. Damals wurde der Kreatur im Kampf ein Arm abgetrennt, den Addisons exzentrische Oma (Meg Foster) in ihrer Scheune aufbewahrt. Zusammen mit den Cops will die alte Frau ihre Enkelin retten und den Spuk ein für alle Mal beenden …

    Der Creeper, gespielt von Jonathan Breck. Splendid Film GmbH
    Der Creeper, gespielt von Jonathan Breck.

    Flops und Geschmacklosigkeiten

    Die schon nicht gerade weltbewegend guten „Jeepers Creepers 1+2“ waren 2001 und 2003 mit satten 60 beziehungsweise sogar über 100 Millionen Dollar globalem Einspielergebnis echte Hits. Der erst 2017 nachgelegte „Jeepers Creepers 3“ mutierte allerdings zum Vollflop. Das sparsame Budget von lediglich 6,2 Millionen konnte nur etwas mehr als zur Hälfte wieder reingeholt werden. An diesem Desaster waren aber nicht nur seine platte Story und die mangelnde Qualität der visuellen Umsetzung Schuld.

    Journalisten, denen „Jeepers Creepers 3“ vorab gezeigt wurde, prangerten in ihren Kritiken nämlich nicht allein die erzählerischen und inszenatorischen Defizite oder die billig aussehenden Spezialeffekte an. Ihnen stieß auch der von Victor Salva in die Handlung eingebaute Pädophilie-Subplot sauer auf. Der Regisseur und Autor war 1988 zu drei Jahren Haft verurteilt worden, weil er einen damals zwölfjährigen Darsteller beim Dreh seines Debüts „Clownhouse“ sexuell missbraucht hatte.

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    Zwar wurde vor dem Leinwandstart noch ein Dialogsatz aus der Kinofassung entfernt (beziehungsweise für die DVD-Auswertung leicht verändert), in dem Verständnis für einen Mann geäußert wird, der seiner minderjährigen Stieftochter nachstellt. Der Rest blieb aber weiterhin enthalten. So hinterlässt das Ganze einen sehr bitteren Beigeschmack. Zumal dieses Segment für den primären Storyverlauf komplett unwesentlich ist. Einen Film, der von solch vielseitig negativer Publicity begleitet wurde, wollten dann offenbar nicht mehr allzu viele Leute sehen.

    Danach hätte es eigentlich vorbei sein müssen mit dem Franchise, sollte man denken. 2021 wurde jedoch eine Reboot-Trilogie angekündigt – dieses Mal allerdings ohne Beteiligung von Salva. Für den ersten Part saß stattdessen „Iron Sky“-Macher Timo Vuorensola auf dem Regiestuhl. Besser als sein Vorgänger wurde „Jeepers Creepers Reborn“ jedoch nicht, wie ihr in der FILMSTARTS-Kritik nachlesen könnt. Folgerichtig blieben auch dieses Mal die meisten Kinosessel leer. Ob die geplanten Sequels dennoch irgendwann auf uns zukommen, ist mehr als ungewiss.

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