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    Albtraumhafter Thriller mit Schockgarantie jetzt streamen: In diesem Skandalfilm wird Jennifer Lawrence' Baby gefressen
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    "Tanz der Teufel 2" und ein manisch-lachender Bruce Campbell haben Stefans Horror-Herz gestohlen. Seitdem kann er nicht mehr ohne: "Der Babadook", "Halloween" und "The Lords of Salem" - Horrorfilme gehören für Stefan einfach zu einem guten Filmabend.

    Darren Aronofsky ist kein einfacher, aber sicherlich ein spannender Filmemacher, dessen Filme viel Streitpotenzial in sich tragen. Mit „mother!“ lässt sich jetzt sein großer Skandalfilm aus dem Jahre 2017 bei Paramount+ streamen.

    2017 erschütterte Darren Aronofsky mit seinem albtraumhaften „mother!“ die Kinozuschauer*innen. Kein anderer Film des Jahres erhitzte derart die Gemüter wie der verstörende Terror-Arthouse-Schocker. Der Psycho-Thriller ist schwer zugänglich und verstörte zudem mit teilweise sehr expliziten Bildern. Insbesondere die Szene, in der eine wild gewordene Menschenmasse sich über Jennifer Lawrence neugeborenes Baby hermacht, dieses zerfleischen und es vor den Augen der entsetzten Mutter verschlingen, haben bis heute nicht von ihrer bestialischen Kraft verloren.

    Doch Darren Aronofskys „mother!“ ist weit mehr als ein filmgewordener Fiebertraum, der mit zunehmender Spielzeit immer weiter dem eigenen Wahnsinn verfällt. Über den Film lässt sich nicht nur herrlich streiten, sondern es ergibt sich eine Fülle an Interpretationsmöglichkeiten – was „mother!“ nicht nur zu einem streitbaren, sondern auch zu einem der spannendsten Werke der jüngeren Filmgeschichte macht.

    Wer „mother!“ schon immer auf seiner Watchlist hatte oder nach Aronofskys diesjährigem Oscar-Hit „The Whale“ einen Blick in dessen Filmografie werfen möchte, der kann den Film ab heute im Angebot von Paramount+ finden.

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    Und darum geht es in "mother!"

    Ein namenloses Paar (Javier Bardem und Jennifer Lawrence) lebt abgeschieden in einem Landhaus. Während sie damit beschäftigt ist, das nach einem Brand verwüstete Haus wieder in Schuss zu bringen, versucht er seine Schreibblockade zu überwinden. Die einsame Zweisamkeit scheint dem Paar genug, doch die Ruhe wird schon bald gestört.

    Eines Tages erbittet sich ein Fan (Ed Harris) Einlass in das abgeschottete Domizil. Der sterbenskranke Mann möchte noch einmal sein großes Idol treffen. Doch der Eindringling wirkt gar nicht richtig krank und schon bald folgt ihm dessen renitente Frau (Michelle Pfeiffer), die sich mehr und mehr in das Leben des Paares einmischt. Als diese dem Paar einen unerfüllten Kinderwunsch diagnostiziert, wird es der Hausherrin zu viel und schon bald beginnt sich das eigentlich so heimelige Anwesend in einen Ort des Schreckens zu verwandeln...

    Gesellschaftskritik oder Bibel-Allegorie? Was steckt hinter "mother!"?

    Darren Aronofskys ekstatisch-surrealer Psycho-Thriller verweigert sich aufgrund seiner diffusen Erzählweise und der ständig wechselnden Zeit und Räumlichkeit einer eindeutigen Lesart. Auch wenn die für den Regisseur typischen christlichen-religiösen Deutungsansätze überaus präsent sind, lassen sich durchaus andere Möglichkeiten finden, den Film zu entschlüsseln.

    Gerade die zweite Hälfte ist eine düstere Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Problemen der Gegenwart: Überbevölkerung, die steigende Aggressionsbereitschaft unter den Menschen, die Folgen der Flüchtlingskrise – all diese Themen werden mehr oder weniger direkt angesprochen.

    Wer möchte, kann in dem Film auch eine wunderbare Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Schöpfungsprozess sehen, die Sektion einer toxischen Beziehung oder eine Abhandlung über die Schattenseiten des Star-Kults und noch vieles mehr... „mother!“ ist mit seiner Fülle an Themen bisweilen vielleicht etwas überwältigend oder sogar ein wenig diffus – und dennoch werdet ihr dieses Filmerlebnis so schnell nicht wieder vergessen.

    Wer sich ausführlicher mit den Interpretationsmöglichkeiten des Films beschäftigen möchte, dem sei dieser Artikel ans Herz gelegt, indem insbesondere auf die christlichen Motive in Darren Aronofskys Skandalwerk „mother!“ eingegangen wird:

    "mother!" erklärt: Das steckt in Darren Aronofskys Psycho-Thriller mit Jennifer Lawrence

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