Fans des phantastischen Kinos aus Fernost feiern Ryûhei Kitamura bereits seit der Jahrtausendwende für seine ausufernden Genrefilme, in denen der Japaner regelmäßig auf eine Mischung aus Wahnsinn und Gewalt setzt. Mit seinem legendären Low-Budget-Klassiker „Versus“, dem Samurai-Reißer „Azumi - Die furchtlose Kriegerin“ und dem irrwitzigen Kaiju-Alien-Mutanten-Spektakel „Godzilla: Final Wars“ etablierte er sich über die Jahre als eine echte Größe des abseitigen Kinos. Vor über zehn Jahren gelang ihm so auch der Sprung nach Hollywood, wo er seiner Linie weiterhin treu bleibt. Und so geht es auch in „No One Lives - Keiner überlebt!“ mit Luke Evans („Fast & Furious 6-8“) ordentlich zur Sache.
Nach seiner ersten US-Produktion – dem mörderischen U-Bahn-Abenteuer „Midnight Meat Train“ mit Bradley Cooper und Vinnie Jones – lässt es Kitamura einmal mehr gehörig krachen. Wer kein Blut sehen kann, sollte um den megabrutalen Slasher also unbedingt einen weiten Bogen machen – denn der hier ist für echte Gorehounds. Die TV-Ausstrahlung von „No One Lives“ am heutigen 14. Juni 2023 (ab 23.55 Uhr auf Tele 5) können wir euch dahingehend jedoch nur bedingt ans Herz legen.
Zu jener Zeit dürfen zwar ab 18 Jahren freigegebene Filme in voller Länge gezeigt werden, im Falle von Kitamuras Schlachtplatte hilft das Uncut-Enthusiasten aber auch nicht wirklich. Denn: Der Film ist sogar so brutal, dass er für eine 18er-Fassung gekürzt werden musste. Und eben jene entschärfte Version läuft heute im TV. Alternativ gibt es den Film immerhin auf DVD und Blu-ray. Beim Kauf solltet ihr allerdings wachsam sein: Die Tiberius-Film-Version aus der Bloody Movies Collection* mit 18er-Siegel ist ebenfalls gekürzt, die als DVD und Blu-ray* sowie als Limited Edition im Mediabook* (inkl. DVD und Blu-ray) erhältlichen NSM-Veröffentlichungen hingegen sind ungekürzt.
Welche blutrünstigen Szenen heute Abend im TV fehlen, könnt ihr übrigens bei Schnittberichte.com im Detail einsehen. Tatsächlich hat „No One Lives“ aber auch noch mehr als deftige Splatter-Effekte zu bieten...
Das erwartet euch in "No One Lives"
Betty (Laura Ramsey) und ihr Freund (Luke Evans) befinden sich gerade auf einem Trip quer durchs Land, als sie in einem Restaurant auf den Gangster Harris (Gary Grubbs) und seine Schergen treffen, die nach einem schiefgelaufenen Coup gerade alles andere als gut gelaunt sind. Einer von ihnen (Derek Magyar) beschließt, dem Pärchen auf den Zahn zu fühlen. Selbst als ihn sein Boss Harris zügelt, lässt er nicht von ihnen ab. Er überfällt die beiden, bringt sie und ihren Wagen in seine Gewalt – und erlebt schon bald eine faustdicke Überraschung, mit der die Karten völlig neu gemischt werden...
Viel mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Den Trailer wollen wir euch natürlich dennoch hier lassen – aber Achtung, der nimmt ungefähr ab der Hälfte inhaltlich einiges vorweg.
„No One Lives“ ist nicht nur eine überaus derbe und abwechslungsreiche Schlachtplatte, sondern punktet obendrein auch mit einer tiefschwarzen Atmosphäre. Als Slasher bedient er zwar so manche Stereotypen, die er uns mit einer an Quentin Tarantino erinnernden Überstilisierung augenzwinkernd serviert. Das Ergebnis ist aber ein ebenso brutaler wie spaßiger Genre-Kracher, der in seinen gerade einmal 80 Minuten Laufzeit nie Langeweile aufkommen lässt. Von uns gibt's dafür 3,5 von 5 möglichen Sternen:
Neuer "Spider-Man" enthüllt: Auf "Across The Spider-Verse" folgt ein Horror-Ableger (!) – der sogar schon abgedreht ist!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.