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    "Ich habe mich hilflos gefühlt": So schwer sind Steven Spielberg die Dreharbeiten zum Sci-Fi-Klassiker "E.T." gefallen
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    „E.T. - Der Außerirdische“ von Steven Spielberg gehört zu den großen Klassikern der 1980er-Jahre. Hinter den Kulissen lief es aber nicht ganz so magisch ab, wie es im Film selbst der Fall ist, obwohl Spielberg alles dafür getan hat.

    Es ist kein Geheimnis, dass Steven Spielberg („Der Soldat James Ryan“) schon immer eine Vaterfigur für Drew Barrymore („Unterwegs mit Jungs“) gewesen ist. Wie es heißt, hat die damals 7-jährige Barrymore Spielberg während der Dreharbeiten zum Sci-Fi-Klassiker „E.T. - Der Außerirdische“ sogar gefragt, ob er nicht ihr richtiger Vater werden könnte. Die Geschichte dahinter ist eine traurige.

    Vulture hat kürzlich ein Porträt über Drew Barrymore veröffentlicht, in dem die Schauspielerin Spielberg als „die einzige Person in meinem Leben, die jemals eine elterliche Figur war“ bezeichnete. Spielberg wurde schließlich ihr Patenonkel und kümmerte sich um das junge Mädchen, während ihr eigentlicher Vater, der Schauspieler John Drew Barrymore, ein alkoholkranker Karrierist war, der wohl auch vor Übergriffen nicht zurückgeschreckt ist.

    So verliefen die Dreharbeiten zu "E.T."

    Für Steven Spielberg war es die oberste Priorität, Drew Barrymore während der Dreharbeiten zu „E.T.“ glauben zu lassen, dass der kleine Außerirdische real ist. Nach einigen Wochen bemerkte Barrymore allerdings, dass einige Männer E.T. bedienten. Spielberg, der die Seifenblase nicht platzen lassen wollte, hatte die passende Antwort parat: „Ist schon okay, E.T. Ist so besonders, dass er acht Assistenten braucht. Ich bin der Regisseur, ich habe nur einen.“

    Spielberg sorgte zusätzlich dafür, dass immer Personal zur Verfügung stand, damit Barrymore mit E.T. die Pausen verbringen konnte. Simultan haben Barrymore und Spielberg ein immer engeres Band miteinander geknüpft, was auch dazu führte, dass Barrymore an den Wochenenden bei der Regielegende blieb, er ihr eine Katze schenkte und sie zusammen nach Disneyland gefahren sind.

    Steven Spielberg fühlte sich hilflos

    Es war aber auch die Zeit, in der die Abwärtsspirale im Privatleben von Barrymore langsam ihren Lauf genommen hat. Mit 10 Jahren begann die Schauspielerin damit, Marihuana zu konsumieren. Mit 12 Jahren kam dann das Kokain. In dieser Zeit begab sie sich auch eine Reha-Klinik, um einen Entzug zu machen. Dass Barrymore auch am Set von „E.T.“ bereits mit rotem Lippenstift auftauchte, waren erste Anzeichen für den bevorstehenden Absturz. Spielberg gegenüber Vulture dazu:

    „Sie blieb weit über ihre Schlafenszeit hinaus auf, ging an Orte, von denen sie maximal nur hätte hören sollen, und lebte ein Leben in einem sehr zarten Alter, das sie meiner Meinung nach ihrer Kindheit beraubte. Ich fühlte mich hilflos, weil ich nicht ihr Vater war. Ich konnte nur eine Art Consigliere für sie sein.“

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