Bei den Verantwortlichen hinter der „James Bond“-Reihe dürfte aktuell viel überlegt und geplant werden, wie es mit dem Erfolgsfranchise weitergeht. Nachdem die Ära von Daniel Craig vorbei ist, steht mal wieder ein Neustart mit einem neuen Schauspieler an. Doch nicht nur über diese Personalie muss nachgedacht werden. Wie sollen die neuen Bond-Filme aussehen? Welche Geschichten sollen sie erzählen? Hilfe gibt es da von Quentin Tarantino, denn der hat eine sehr klare Idee, was die nächsten Bond-Filme machen sollten.
Tarantinos Bond-Idee: Verfilmt die Bücher
Dem Deadline-Reporter Baz Bamigboye verriet er beim gemeinsamen Kaffee in Cannes, seinen Ansatz. Er denke schon sehr lange, dass die Bond-Verantwortlichen einfach die klassischen Bücher von Ian Fleming verfilmen sollen. Denn schließlich seien die alten Filme mit Connery und Co. zwar dem Namen nach Verfilmungen dieser Bücher, aber „sie nahmen ein wenig vom Plot, vielleicht noch das Bond-Girl oder den Bösewicht und dann sind sie ihren eigenen Weg gegangen“, so Tarantino.
Laut Tarantino soll man also ruhig mit dem neuen Bond noch mal Filme mit Titeln wie „Casino Royale“, „Leben und sterben lassen“, „Moonraker“, oder „Liebesgrüße aus Moskau“ machen, aber sich dabei an die Romanvorlagen halten: „Ich glaube daher, sie sollten nicht etwas Remakes der Filme drehen, sondern einfach dieses Mal wirklich die Bücher – und zwar so, wie sie geschrieben wurden – verfilmen. Es wären alles brandneue Filme.“ Dabei räumt Tarantino aber im Gespräch mit Deadline ein, dass die Vorlagen teilweise ziemlich hart seien.
Macht Tarantino noch einmal einen Bond? Keine Chance!
Auf Nachfrage von Bamigboye, ob er seinen geplanten Kino-Regie-Ruhestand für die Chance, einen Bond-Filme zu inszenieren, verschieben würde, ist er aber klar: Nein, sein kommendes Werk „The Movie Critic“ werde sein letzter Kinofilm. Die Inszenierung von TV-Serien, Kurzfilmen oder Theaterstücken behält er sich aber weiterhin als Option für die Zukunft offen. Zudem werde er wahrscheinlich weiterhin Bücher schreiben.
Früher plante Quentin Tarantino dagegen einmal, einen Bond-Film zu inszenieren. Nach dem Erfolg von „Pulp Fiction“ versuchte er die Rechte an „Casino Royale“ zu bekommen. Er wollte damals das Buch werkgetreu verfilmen – angesiedelt in den 1960er-Jahren und nicht als Teil einer Reihe, sondern als Einzelfilm. Aber wie er Bamigboye verriet, zerschlug sich das schnell, weil er herausfinden musste, dass die Produzenten hinter der Bond-Reihe, die Familie Broccoli, diese letzte Rechte-Lücke geschlossen hatte. Lange Zeit lagen die Rechte an „Casino Royale“ nämlich nicht bei den Bond-Filmemachern.
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