Comicschöpfer Darick Robertson mag nicht der geläufigste Name sein, jedoch genießt eine seiner Arbeiten immense Popularität: Er gehört zu den Erfindern der knallharten Superhelden-Satire „The Boys“, deren TV-Adaption zu den am meisten diskutierten Serienhits bei Prime Video zählt. Doch schon vor dem Erfolg von „The Boys“ sorgte Robertson für literweise Blut und pechschwarze Komik in der Welt der Comic-Serienadaptionen!
Denn gemeinsam mit DC-Größe Grant Morrison schuf Robertson sowohl den bissigen Comic „Happy!“ als auch dessen gleichnamige Serienadaption. In Deutschland war lange Netflix die exklusive Heimat der eigenwilligen FSK-18-Serie, später wurde sie zudem als VOD-Kauftitel ausgewertet. Jetzt endlich könnt ihr sie euch auch ins Regal stellen: Vor wenigen Tagen erschien die erste Staffel von „Happy!“ auf Blu-ray.
Ungeachtet der Blu-ray-Veröffentlichung ist „Happy!“ weiterhin als VOD erhältlich, unter anderem via Prime Video*, zudem ist die Serie ungebrochen im Abo auf Netflix abrufbar.
"Happy!": Blutig, schwarzhumorig und rau
Ex-Polizist Nick Sax (Christopher Meloni) ist seit Verlust seines Jobs zu einem zynischen, gewalttätigen Einzelgänger geworden, der seine tristen Tage mit Alkohol- und Drogenexzessen gestaltet. Finanziell über Wasser hält er sich, indem er für den ruchlosen Gangsterboss Francisco Scaramucci (Ritchie Coster) als Auftragskiller unterwegs ist. Doch als Sax einen Herzinfarkt erleidet, nimmt sein Leben erneut eine drastische Wende!
Ihm erscheint nämlich plötzlich ein kleines, blaues, geflügeltes Einhorn namens Happy (Stimme im Original: Patton Oswalt), das ihn anfleht, sich im weihnachtlichen Chaos von New York City auf die Suche nach einem vermissten Mädchen zu begeben...
Brutaler neuer "Hellboy" bereits gedreht: So soll er sich deutlich von den bisherigen Filmen abhebenStatt Besinnlichkeit stehen jede Menge Chaos, massiv ausartendes Blutvergießen und bitterer, räudiger Humor auf dem Wunschzettel, den Sax im Eiltempo abarbeitet. Dabei schimmert definitiv die Handschrift durch, die auch der nach „Happy!“ gestarteten „The Boys“-Adaption anhaftet. Ebenso sehr ist „Happy!“ anzumerken, dass Brian Taylor einen Großteil der ersten Staffel inszeniert hat und an mehreren Episoden-Drehbüchern beteiligt war.
Und der hat allerhand Erfahrung, wenn es um ebenso brutale wie die Grenzen des guten Humorgeschmacks auslotende Actionkomödien geht: Taylor verantwortete gemeinsam mit Mark Neveldine die abgedrehten Jason-Statham-Vehikel „Crank“ und „Crank 2: High Voltage“. Deren Herangehensweise an einen Mix aus bewusst geschmackloser Komik, wilden Überraschungen und drastischer Gewalt zieht sich konsequent durch „Happy!“.
Jedoch hat die mit Selbstironie und absurden Sprüchen in „Deadpool“-Manier bespickte Serie zudem eine ehrlich-dramatische Seite. Die kommt etwa zum Vorschein, wenn es darum geht, wie kaputt der Protagonist emotional und psychisch wirklich ist, oder ob seine Rettungsmission überhaupt Erfolgsaussichten aufweist. So, wie bei „The Boys“ manchmal die Entwicklung der Story mehr schockiert als der Humor und die Gewalt...
Die zweitteuerste Amazon Prime Video Serie bekommt eine zweite Staffel – und ein "Avengers"-Macher übernimmt die Regie*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.