Der Regisseur hinter dem Terror-Klassiker „Blutgericht in Texas“ stellt Steven Spielbergs Familienfilmhit „E.T.“ auf den Kopf! Tobe Hoopers Sci-Fi-Grusel „Invasion vom Mars“ enttäuschte zwar an den Kinokassen, wurde allerdings sukzessive zum Kultklassiker. Der halsbrecherische Mix aus verzaubertem und verstörendem Tonfall wurde in Deutschland aber entschärft: Das unvergesslich-haarsträubende Finale blieb dem hiesigen Publikum jahrzehntelang vorenthalten.
Erst 28 Jahre (!) nach der deutschen Kino-Uraufführung erschien „Invasion vom Mars“ hierzulande in ungekürzter Form. Seither erfolgten mehrere Heimkino-Neuauflagen, die jedoch allesamt für viele Filmfans ein Manko hatten: Die deutsche Synchro setzt beim aufsehenerregenden Ende aus. Damit ist nun aber Schluss: Diese Woche erschien „Invasion vom Mars“ im limitierten Steelbook auf Blu-ray – und das endlich mit vollständiger deutscher Tonspur!
Beim Steelbook handelt es sich um eine 2-Disc-Edition, die schon vergangenes Jahr exklusiv im Shop von Plaion Pictures angeboten wurde – nun ist sie auch bei anderen Händlern erhältlich.
Neben dem ungeschnittenen Sci-Fi-Kult, der endlich komplett synchronisiert sowie im Originalton vorliegt, enthält das Set zahlreiche Extras. Dazu zählen ein alternativer Anfang, der Abschluss der zensierten deutschen Kinofassung, ausführliche Blicke hinter die Kulissen sowie die direkte Vorlage des Films – „Invasion vom Mars“ aus dem Jahr 1953.
"Invasion vom Mars": "E.T." als Albtraum
Der junge David (Hunter Carson) beobachtet eine UFO-Landung, doch fatalerweise will ihm niemand glauben. Es dauert nicht lange, bis die außerirdischen Invasoren ihre Stachel nutzen, um ihre menschlichen Opfer zu willenlosen Marionetten zu machen. Um dieses Grauen zu beenden, tut sich David mit Schulpsychologin Linda Magnusson (Karen Black) zusammen, und dringt in die unterirdische Basis der Aliens vor. Dort kommt es zum Kampf um die Zukunft der Menschheit...
Eine Gegend im US-amerikanischen Nirgendwo, die zeitlos scheint. Ein Junge an der Schwelle zur frühen Pubertät und eine Bildsprache, die das jugendliche Staunen perfekt einfängt: Hooper bedient sich mit „Invasion vom Mars“ in allerlei Hinsicht an Spielbergs „E.T.“, der vier Jahre zuvor Kinorekorde brach. Doch Hooper behält die Vision der Außerirdischen als unsere Gesellschaft unterwanderndes Böses bei, die im Sci-Fi-Kino der 1950er vorherrschte. Und man sollte sich nicht von der FSK-Freigabe ab zwölf Jahren täuschen lassen: Hooper setzt diese Angst auf dreckige, eindringliche Weise in Szene.
Gerade im bewusst atonalen Zusammenspiel mit den leichteren, an Spielberg erinnernden Sequenzen erzeugen die Gewaltspitzen und Schreckmomente einen beklemmenden, wenn nicht sogar verstörenden Effekt. Denn in diesem schmutzig-schrägen Sci-Fi-Albtraum mit wilden Designs und unberechenbaren Figuren weiß man nie, was als Nächstes passiert. Nicht zuletzt dadurch wurde er zum Geheimtipp mit Kultstatus.
Neu im Heimkino: Dieser Science-Fiction-Actionreißer ging im Kino völlig unter – jetzt könnt ihr ihn nachholen!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.