In „District 9“ hat Sci-Fi-Experte Neill Blomkamp Aliens auf Johannesburg losgelassen, in „Chappie“ sind es nun Roboter in Kapstadt. Was dabei herausgekommen ist? Eine ziemlich durchgeknallte Antwort auf „Drei Männer und ein Baby“ – und somit ein Film für all diejenigen, die ihre Sci-Fi-Kost gerne auch mal etwas ungewöhnlicher genießen.
„Chappie“ könnt ihr aktuell noch im Netflix-Abo streamen, allerdings nur noch bis einschließlich 31. Mai 2023. Wer den humorvollen Sci-Fi-Actioner also nachholen oder zum wiederholten Male sehen will, muss sich hier ranhalten. Wer sich „Chappie“ auch darüber hinaus immer wieder anschauen möchte, greift besser zu Blu-ray oder DVD:
Darum geht's in "Chappie"
In „Chappie“ entwickelt Deon Wilson (Dev Patel) für einen Waffenkonzern Polizei-Androiden, die durch Kapstadt patrouillieren. Um sie noch besser zu machen, programmiert der Ingenieur eine neue Roboter-Generation mit eigenem Bewusstsein. Dieses Projekt ist der Firmenchefin („Alien“-Ikone Sigourney Weaver) jedoch zu wenig gewinnversprechend – und so muss Wilson sein Vorhaben einstampfen, jedoch nicht ohne einen Prototypen mitgehen zu lassen.
Der Roboter wird ihm jedoch bald darauf vom Gangster-Pärchen Ninja und Yolandi (Ninja und Yo-Landi Visser von der skandalträchtigen Rap-Rave-Band Die Antwoord) abgeluchst, das ihn auf den Namen Chappie tauft und dafür ausbilden will, mit ihnen auf Raubzug zu gehen. Chappie, dessen Bewusstseinsprogramm noch auf dem Level eines menschlichen Kindes ist, hat ganz schön viel zu lernen...
Darum lohnt sich das Anschauen
... und diese Szenen, in denen Blomkamp den sympathischen Roboter Chappie – übrigens per Motion-Capture-Verfahren von „District 9“-Star Sharlto Copley gespielt – im Schnelldurchlauf bei der Ausbildung zum lässigen Nachwuchs-Gangster zeigt, gehören zu den unterhaltsamsten des Films. „Die Beziehung der Rapper zu ihrem Roboter ist definitiv das Herzstück des Films“, heißt es in unserer Kritik – doch wie es sich für einen hochbudgetierten Blockbuster gehört, muss es natürlich auch noch eine übergeordnete Story geben, die ein paar schwerere Geschütze auffährt, als nur eine durchgeknallte Roboter-Coming-of-Age-Geschichte zu erzählen.
Also geht es gleich auch noch um ein paar firmeninterne Intrigen beim Hersteller der Polizei-Roboter und die Frage, ob diese eher menschenähnlich oder lieber doch gleich einfach nur gehirnlose Kriegsmaschinen auf zwei Beinen sein sollen. Dieser Teil der Geschichte ist jedoch weit weniger innovativ als die Story von Chappie und seiner Ziehfamilie – auch wenn hier Marvel-Star Hugh Jackman („Logan - The Wolverine“) als fies frisierter Schmierlappen glänzen kann, der dem netten Deon in der Firma Konkurrenz macht.
Mit 3,5 von 5 möglichen Sternen in der FILMSTARTS-Kritik können wir euch „Chappie“ trotz kleiner Schwächen jedoch klar empfehlen. Wer also Lust auf einen Sci-Fi-Actioner mit stylischen Bildern hat, der „völlig gaga und sehr unterhaltsam“ ist, wie es in unserem Fazit heißt, sollte sich „Chappie“ nicht entgehen lassen.
Neu auf Netflix im Mai 2023: Jennifer Lopez im "John Wick"-Modus, Arnold Schwarzenegger als Superspion & mehrDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.